Trump stellt heute neue Afghanistan-Strategie vor

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US-Präsident Donald Trump will heute eine neue Afghanistan-Strategie vorstellen.Foto: Chip Somodevilla/Getty Images
Epoch Times20. August 2017

Nach ausgiebigen Konsultationen mit seinen Beratern will US-Präsident Donald Trump am Montag seine Strategie für den Einsatz in Afghanistan vorstellen. In einer Ansprache auf dem Militärstützpunkt Fort Myer in der Nähe von Washington werde der Präsident am Abend (21.00 Uhr Ortszeit; Dienstag 03.00 Uhr MESZ) erläutern, wie der 2001 gestartete Einsatz weitergehen soll, kündigte das Weiße Haus am Sonntag an.

Am Freitag hatte Trump in Camp David die zuständigen Minister und seine Berater für Nationale Sicherheit zusammengerufen, um letzte Hand an die neue Strategie anzulegen. Wie diese aussehen soll, wurde zunächst nicht bekannt. Zur Diskussion standen mehrere Modelle, die von einer deutlichen Aufstockung der US-Truppen bis zu einem vollständigen Rückzug reichen.

Die US-Kommandeure am Hindukusch fordern, die Truppen aufzustocken. US-Verteidigungsminister James Mattis wünscht sich vom Weißen Haus eine Strategie nicht nur für Afghanistan, sondern für die gesamte Region einschließlich Pakistan. Zunächst hatte er die neue Afghanistan-Strategie bis Mitte Juli angekündigt.

Afghanistan ist wichtiger Drogenproduzent

Der US-Militäreinsatz in Afghanistan hatte in Folge der Terroranschläge vom 11. September 2001 begonnen. Seitdem entwickelte sich Afghanistan zu einem der größten Drogenexporteure der Welt. Über 90 Prozent des weltweiten Opiums (Stand 2015), dem Grundstoff für Heroin, stammen aus Afghanistan. Zwar gab es vor dem NATO-Eingreifen bereits Drogenanbau in dem Land, da die NATO-Truppen jedoch mit örtlichen Drogenbaronen gegen die Taliban zusammenarbeiten, wird dieser weiter ein Faktor bleiben. Telepolis berichtete.

Derzeit sind rund 8400 US-Soldaten und 5000 Soldaten aus anderen Nato-Ländern in Afghanistan im Einsatz. Unter ihnen sind rund 950 Bundeswehr-Soldaten aus Deutschland. Die Nato beendete ihren Kampfeinsatz im Dezember 2014 und setzte danach die Mission „Resolute Support“ in Gang, deren Schwerpunkt die Ausbildung und Unterstützung der afghanischen Sicherheitskräfte ist.

(afp/rf)



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