Trump ordnet Militärschläge gegen Huthi an

Erstmals seit seinem Amtsantritt hat Präsident Donald Trump US-Luftangriffe auf die Huthi-Terroristen im Jemen angeordnet. Am 15. März erklärte er auf Truth Social, das US-Militär sei angewiesen worden, „entschlossen und kraftvoll“ vorzugehen. Die Luftangriffe sollen die Freiheit der Schifffahrt wiederherstellen.
Die Huthis hatten seit Beginn des Gaza-Kriegs im Oktober 2023 immer wieder Schiffe im Roten Meer und im Golf von Aden sowie Ziele in Israel mit Drohnen und Raketen angegriffen. Nach einer Unterbrechung seit Beginn der Waffenruhe im Gazastreifen im Januar drohte die Miliz am 11. März erneut mit Angriffen.
Angriff auf Schifffahrt wird nicht toleriert
„Der Angriff der Huthis auf amerikanische Schiffe wird nicht toleriert. Wir werden überwältigende tödliche Gewalt anwenden, bis wir unser Ziel erreicht haben“, schrieb Trump.
Und weiter: „Die Huthis haben die Schifffahrt auf einer der wichtigsten Wasserstraßen der Welt lahmgelegt, weite Teile des globalen Handels zum Erliegen gebracht – und das Grundprinzip der Freiheit der Schifffahrt angegriffen, auf dem der internationale Handel beruht.“
Am Abend des 15. März meldeten die Huthis eine Reihe von Explosionen in ihrem Gebiet. Korrespondenten von AFP hörten mehrere Explosionen in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa. Nach Angaben der Huthis wurden bei den Angriffen 30 Menschen getötet, die Gruppe drohte mit Vergeltung. Der Iran kritisierte die Angriffe.
Die Huthis, auch bekannt als „Ansar Allah“ oder „Anhänger Allahs“, sind eine schiitische islamische Fraktion, die seit Langem gegen die international anerkannte Regierung des Jemen und ihre saudischen Verbündeten kämpft.
Der US-Präsident hatte die Huthis am 22. Januar per Exekutivanordnung erneut als ausländische terroristische Organisation eingestuft. Das Außenministerium wurde angewiesen, einen Bericht über die vorgeschlagene Einstufung vorzulegen. Die Einstufung als Terrororganisation wurde am 4. März offiziell bestätigt.
Bereits 100 Schiffe angegriffen
Die vom Iran unterstützte Organisation mit Sitz im Jemen hat von Oktober 2023 bis Januar 2025 mehr als 100 Schiffe verschiedener Länder mit Raketen und Drohnen angegriffen. Zwei Schiffe wurden versenkt, vier Seeleute getötet.
Im November 2024 gelang es zwei amerikanischen Kriegsschiffen im Roten Meer, der USS Stockdale und der USS Spruance, von den Huthis abgefeuerte Raketen und Drohnen abzufangen. Die Huthis gaben an, ein anderes US-Schiff, die USS Abraham Lincoln, im Visier gehabt zu haben.
US-Präsident Trump erwähnte diese Angriffe in seinem Beitrag auf Truth Social und machte den früheren Präsidenten Joe Biden dafür verantwortlich, dass die Angriffe anhielten.
„Joe Bidens Reaktion war schwach, sodass die Huthis einfach weitermachten“, sagte er. „Es ist über ein Jahr her, dass ein unter amerikanischer Flagge fahrendes Handelsschiff sicher durch den Suezkanal, das Rote Meer oder den Golf von Aden gefahren ist.“
Diese unerbittlichen Angriffe hätten den USA und der Weltwirtschaft viele Milliarden Dollar gekostet, zudem wurden Menschenleben gefährdet.
US-Militär: „Wir werden alles Notwendige tun“
Mit Beginn des Waffenstillstands zwischen Israel und der Hamas im Januar endeten die Angriffe. Als Israel jedoch alle Hilfslieferungen für den von der Hamas kontrollierten Gazastreifen einstellte und gleichzeitig vor „zusätzlichen Konsequenzen“ warnte, falls der Waffenstillstand nicht in die zweite Phase übergeht, kündigten die Huthis an, dass „jedes vorbeifahrende israelische Schiff“ zum Ziel werde.
Ein maritimes Sicherheitsunternehmen bezweifelt, dass sich die Bedrohung durch die Huthi ausschließlich gegen Schiffe unter israelischer Flagge richten würde. Der Flugzeugträger USS Harry S. Truman operiert derzeit im Roten Meer. Das US-Militär erklärte am 12. März, seine Streitkräfte in der Region seien „weiterhin wachsam“.
„Wir werden alles Notwendige tun, um das Personal, die Einrichtungen und die Partner der Vereinigten Staaten zu schützen und zu verteidigen“, hieß es.
Die Zeit der Huthis „ist um“
Am 15. März bestätigte das US-Zentralkommando die Operation über die Onlineplattform X: „Das Zentralkommando hat eine Reihe von Operationen eingeleitet, die aus Präzisionsschlägen gegen vom Iran unterstützte Huthi-Einheiten im Jemen bestehen. Ziel ist, amerikanische Interessen zu verteidigen, Feinde abzuschrecken und die Freiheit der Schifffahrt wiederherzustellen.“
An die Huthis gerichtet, sagte Trump: „Eure Zeit ist um, und eure Angriffe müssen ab heute aufhören.“ Geschehe dies nicht, werde „die Hölle losbrechen“.
Außerdem forderte Trump den Iran auf, die Finanzierung der Huthis einzustellen und weder das amerikanische Volk, ihren Präsidenten noch die weltweiten Schifffahrtswege zu bedrohen. Andernfalls werde er das Land voll und ganz zur Verantwortung ziehen, und das „wird nicht gerade freundlich sein“.
Das US-Außenministerium hat eine Belohnung von 15 Millionen Dollar für Informationen angeboten, die zur Störung der Finanznetzwerke der Huthis führen.
Wie reagierten der Iran und Moskau?
Der Iran verurteilte die Luftangriffe der USA. Außenminister Abbas Araghtschi schrieb im Onlinedienst X, die USA hätten „kein Recht“, die Außenpolitik Teherans vorzugeben. Der Kommandeur der iranischen Revolutionsgarden, Hossein Salami, erklärte, der Iran wolle keinen Krieg führen – im Falle einer Bedrohung werde er aber „angemessen“ und „entschieden“ reagieren.
Nach Angaben aus Moskau hatte US-Außenminister Marco Rubio seinen russischen Kollegen Sergej Lawrow vorab in einem Telefonat über die Angriffe auf die Huthis informiert.
Lawrow habe daraufhin ein „sofortiges Ende der Gewaltanwendung“ gefordert und einen „politischen Dialog“ angeregt, „um eine Lösung zu finden, die weiteres Blutvergießen verhindert“, erklärte das russische Außenministerium.
Angriff auf IS
Der Angriff auf die Huthis ist der zweite bestätigte Angriff auf Terrorgruppen im Nahen Osten am 15. März.
Zuvor war der stellvertretende Kalif des IS, Abdallah Maki Mosleh al-Rifai, auch bekannt als Abu Khadija, in der irakischen Provinz Anbar während einer gemeinsamen Operation des irakischen Geheimdienstes und der US-geführten Koalitionstruppen getötet worden.
Die Huthi-Miliz kontrolliert große Teile des Jemen, einschließlich der Hauptstadt Sanaa. Wie die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas und die libanesische Hisbollah-Miliz gehören die Huthis zu der vom Iran angeführten und gegen Israel und die USA gerichteten „Achse des Widerstands“.
Nathan Worcester, Andrew Thornebrooke und The Associated Press haben zu diesem Bericht beigetragen.
Der Artikel erschien zuerst bei theepochtimes.com unter dem Titel „Trump Orders Military Strikes on Houthi Terrorists“. (Deutsche Bearbeitung ks)
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