Trump ordnet Freigabe von Unterlagen zum JFK-Attentat an

Donald Trump hat die komplette Freigabe aller Unterlagen im Zusammenhang mit den Ermordungen von Präsident John F. Kennedy, Robert F. Kennedy und Martin Luther King Jr. angeordnet. „Thats a big one!“ Das sei eine große Sache, kommentierte der US-Präsident das frisch unterschriebene Dekret.
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US-Präsident Donald Trump bei der Unterzeichnung im Oval Office des Weißen Hauses in Washington, D.C. am 23. Januar 2025.Foto: Jim Watson/Pool/AFP via Getty Images
Von 24. Januar 2025

Präsident Donald Trump hat im Oval Office des Weißen Hauses am Donnerstag, 23. Januar, eine Verordnung zur Freigabe der letzten unveröffentlichten Akten über die Ermordung von Präsident John F. Kennedy, den Senator Robert F. Kennedy und Bürgerrechtler Martin Luther King Jr. unterschrieben.

Damit sind der Geheimdienstkoordinator und der Justizminister angewiesen, innerhalb von 15 Tagen einen Plan für die vollständige Veröffentlichung der Dokumente zum Tod von Präsident Kennedy vorzubereiten. Die Frist für die Pläne für die Freigabe der RFK- und King-Akten beträgt 45 Tage.

„Und alles wird aufgedeckt”

„Das ist eine große Sache“, sagte Trump bei der Unterzeichnung der Exekutivverodnung (Executive Order). „Viele Menschen haben seit Jahren, seit Jahrzehnten darauf gewartet. Und alles wird aufgedeckt.“

Damit leitete Trump ein, was er bei einer Kundgebung vor der Amtseinführung am 19. Januar in Washington, D.C. versprochen hatte: dass er in den kommenden Tagen die verbleibenden Akten zu den Attentaten auf JFK, RFK und Martin Luther King für die Öffentlichkeit freigeben werden.

Bereits während seiner ersten Amtszeit hat Trump ein Teil der bis dahin noch geheimgehaltenen Unterlagen publik gemacht. Sicherheitsbedenken vom CIA und dem FBI folgend, hatte er dann aber entschieden, einige Akten weiter unter Verschluss zu lassen. Auch Joe Biden hatte in seiner Amtszeit zusätzliche Akten zum Fall JFK freigegeben.

Nach Angaben des Nationalarchivs wurden damit bis zum Jahr 2023 etwa 99 Prozent der Akten zum Attentat freigegeben.

Trump: Recht auf Transparenz und Wahrheit

Biden hatte einige Akten noch unter Verschluss gehalten, um „erkennbare Schäden für die militärische Verteidigung, nachrichtendienstliche Operationen, die Strafverfolgung und die Pflege der Außenbeziehungen“ abzuwenden, wie die US-Ausgabe der Epoch Times berichtet. Diese seinen so schwerwiegend, dass sie das öffentliche Interesse an der Offenlegung überwiegen.

Dem entgegen hat Trump jetzt angeordnet, dass die „fortgesetzte Schwärzung und Zurückhaltung von Informationen aus den Unterlagen über die Ermordung von Präsident John F. Kennedy nicht mit dem öffentlichen Interesse vereinbar ist und dass die Freigabe dieser Unterlagen längst überfällig ist“.

Was die Akten über die Ermordung von RFK und King angeht, habe er festgestellt, dass die Freigabe „aller Unterlagen über diese Ermordungen ebenfalls im öffentlichen Interesse liegt. […] Ihre Familien und das amerikanische Volk haben ein Recht auf Transparenz und Wahrheit“, heißt es in dem Dekret.

Robert Kennedy Jr. kämpft schon lange für die Freigabe

Der Neffe von JFK, Robert F. Kennedy Jr., den Trump für die Leitung des US-Gesundheitsministeriums nominiert hat, hatte im Jahr 2023 zum 60. Jahrestag der Ermordung eine Petition gestartet, in der er die damalige Regierung Biden aufforderte, alle verbleibenden Regierungsunterlagen über den Mord an seinem Onkel freizugeben.

RFK Jr. war 9 Jahre alt, als sein Onkel ermordet wurde, und er war 14, als sein Vater während der Präsidentschaftsvorwahlen ermordet wurde. Er hat wiederholt behauptet, dass die CIA in die Ermordung seines Onkels verwickelt war.

So sagte er im Jahr 2023 in einem Radiointerview: „Die Beweise sind überwältigend, dass die CIA in den Mord verwickelt war“, erklärte Kennedy und bezeichnete sie als „über jeden vernünftigen Zweifel erhaben“. Kennedy sagte auch, dass es Indizien dafür gebe, dass die CIA auch an der Ermordung seines Vaters, des Justizministers und Präsidentschaftskandidaten Robert F. Kennedy, im Jahr 1968 beteiligt war.

Das FBI beschuldigte Lee Harvey Oswald, einen ehemaligen US-Marine, der zeitweilig in die Sowjetunion übergelaufen war, nachdem er sich zum Marxismus bekannt hatte, des Attentats auf JFK im Jahr 1963. Der Nachtklubbesitzer Jack Ruby erschoss Oswald, als die Behörden ihn nur zwei Tage nach dem Attentat aus dem Polizeipräsidium von Dallas in das Bezirksgefängnis brachten, und löste damit jahrzehntelange Spekulationen und Verschwörungstheorien aus. Die Freigabe der Dokumente könnte diese langjährigen Vermutungen über diese historischen Ereignisse beenden.

Viele Amerikaner glauben bis heute, dass Oswald Teil eines größeren Komplotts zur Ermordung des Präsidenten war. Die jüngste Gallup-Umfrage zu diesem Thema, die im Oktober 2023 erhoben wurde, ergab, dass 65 Prozent der Amerikaner nach wie vor überzeugt ist, dass Oswald nicht allein gehandelt hat, sondern dass andere an einer Verschwörung zur Ermordung des Präsidenten beteiligt waren.



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