Trump lässt höhere Zölle prüfen: Mindestens 25 Prozent auf Autos, Halbleiter und Pharmazeutika möglich

Die Vereinigten Staaten könnten im Rahmen eines gegenseitigen Zollplans eine Abgabe in der Nähe von 25 Prozent auf Importe von Autos erheben. Das berichtet die amerikanische Ausgabe der Epoch Times. Demnach äußerte sich Präsident Donald Trump am vergangenen Montag, 18. Februar, im Verlauf einer Pressekonferenz dazu.
Vorschriften, Wechselkurse und Steuern unter der Lupe
Für Halbleiter und Pharmazeutika könne Ähnliches gelten, erklärte Trump den Journalisten in seinem Haus Mar-a-Lago in Palm Beach, Florida. Weitere Informationen kündigte er für den 2. April an, wenn die Ergebnisse diverser Prüfungen zu diesem Sachverhalt vorliegen. Untersucht würden die tarifären und nicht tarifären Handelshemmnisse der einzelnen Länder. Außerdem werden Zollsätze, Wechselkurspolitik, Vorschriften, Steuern sowie andere Praktiken, die der US-Handelsbeauftragte als unfair erachtet, unter die Lupe genommen. Erst dann soll die praktische Umsetzung folgen.
Am 13. Februar hatte der US-Präsident einen Plan zur Einführung umfassender Zölle auf die Handelspartner der USA unterzeichnet. Die Höhe entspreche dem, „was die Länder den Vereinigten Staaten berechnen“, erläuterte Trump. „Das werden wir auch berechnen – nicht mehr und nicht weniger“, fügt er hinzu. Der Präsident kündigte auch an, dass die Abgabe auf Halbleiter und Pharmazeutika mindestens 25 Prozent betragen und im Laufe des Jahres „sehr deutlich“ ansteigen werde.
Am 13. Februar teilte das Weiße Haus mit, dass es die tarifären und nicht tarifären Handelshemmnisse der einzelnen Länder prüfen wird, einschließlich der Zollsätze, der Wechselkurspolitik, der Vorschriften und Steuern sowie anderer Praktiken, die der US-Handelsbeauftragte als unfair erachtet. Zudem hat der Direktor des Office and Management Budget (OMB), Russ Vought, sechs Monate Zeit, um die steuerlichen Auswirkungen dieser Abgaben zu bewerten.
Reaktion auf „Spielchen mit dem Dollar“
Auf die Frage von Journalisten, welche Rolle die Mehrwertsteuer der Europäischen Union (EU) bei der Berechnung der Zölle spiele und ob es etwas gebe, was Wirtschaft und Politik machen können, um einen gegenseitigen Zoll zu vermeiden beziehungsweise zu reduzieren, sagte Trump: „Die EU hat ihre Autozölle bereits auf unser Niveau gesenkt, und zwar von 10 auf 2,5 Prozent. Wir haben also bereits eine enorme Menge gespart. Es wäre großartig, wenn alle das tun würden, dann wären wir alle auf dem gleichen Niveau.“
Anders sieht es bei den sogenannten BRICS-Ländern (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika). Auf deren Produkte könnten gegenseitige Zölle von bis zu 100 Prozent erhoben werden. Die Höhe sei eine Reaktion auf die „Spielchen mit dem Dollar“, begründete Trump. Die BRICS-Staaten gelten als Schwellenländer. Dass sie am ehesten von den gegenseitigen Zöllen betroffen sein werden, berichtete Epoch Times bereits.
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion