Trump lädt iranischen Außenminister Sarif ins Weiße Haus ein

US-Präsident Donald Trump hat den iranischen Außenminister Mohammed Dschawad Sarif eingeladen. Die Einladung wurde vorerst abgelehnt, Sarif erklärte, die Regierung in Teheran müsse darüber entscheiden, ob er sie annehme.
Epoch Times3. August 2019

Auf dem Höhepunkt der Spannungen zwischen Washington und Teheran hat US-Präsident Donald Trump den iranischen Außenminister Mohammed Dschawad Sarif einem Medienbericht zufolge ins Weiße Haus eingeladen.

Die Einladung sei von dem Senator Rand Paul mit Genehmigung des Präsidenten übermittelt worden, berichtete das US-Magazin „The New Yorker“ am Freitag. Sie sei jedoch vorerst abgelehnt worden. Sarif habe argumentiert, die Regierung in Teheran müsse darüber entscheiden, ob er sie annehme.

Weder das Weiße Haus noch das US-Außenministerium nahmen auf Anfrage von AFP Stellung zu dem Bericht. Unter Berufung auf US- und iranische Quellen und einen gut informierten Diplomaten berichtete das Magazin, Senator Paul habe Wochen daran gearbeitet, ein Treffen mit Sarif zu organisieren.

Demnach fand am 15. Juli ein einstündiges Treffen zwischen Paul und Sarif in New York statt, bei dem die Einladung ausgesprochen worden sei. Laut dem „New Yorker“ schlug Sarif dabei Wege für eine Beendigung des Atomstreits vor. Sarif sagte dem Magazin, er wolle kein Treffen im Weißen Haus, das lediglich die Gelegenheit für ein Foto und eine zweiseitige Presseerklärung biete.

Trump hat mehrfach öffentlich Gesprächsbereitschaft gegenüber Teheran signalisiert, obwohl er den Iran als Bedrohung für die regionale Sicherheit und für US-Interessen bezeichnete. Mitte dieser Woche hatten die USA Sanktionen gegen Sarif verhängt. Der Diplomat gilt eigentlich als moderat im Vergleich zu vielen Hardlinern in Teheran.

Trump hatte im Mai 2018 den Ausstieg seines Landes aus dem internationalen Atomabkommen mit dem Iran verkündet. Er verfolgt eine Politik des „maximalen Drucks“ gegen Teheran. Die seitdem verhängten US-Sanktionen treffen die iranische Wirtschaft schwer. Ende Juni führte der Abschuss einer US-Aufklärungsdrohne durch die iranischen Revolutionsgarden über der Straße von Hormus fast zu einer militärischen Konfrontation. (afp)

 



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion