53 Millionen Dollar: Rekordspenden für Wahlkampf von Trump nach Schuldspruch
Nachdem der ehemalige US-Präsident Donald Trump am Freitag im Schweigegeldprozess in New York von einer Jury in allen Anklagepunkten schuldig gesprochen wurde, zeigten seine Unterstützer Flagge.
Nach Angaben der Trump-Kampagne gingen rekordverdächtige Spendenzahlungen in Höhe von 52,8 Millionen US-Dollar, umgerechnet knapp 49 Millionen Euro, ein – und zwar innerhalb von 24 Stunden, nach dem Schuldspruch.
Diese Summe übersteige den bisherigen Rekord von 50,5 Millionen Dollar, die an einem einzigen Tag für eine Wiederwahl von Ex-Präsident Trump gesammelt wurden, so das Kampagnenteam. Der Hedgefonds-Milliardär John Paulson hatte das Spendenevent Anfang April in seiner 110-Millionen-Dollar-Villa in Palm Beach, Florida, veranstaltet.
Ein Drittel neue Spender
Mehr als ein Drittel der Spender, die nach der Verurteilung gespendet hatten, hatten zuvor noch nie für Trump gespendet, heißt es in einer Erklärung weiter. Der Vorsitzende des republikanischen Nationalkomitees, Michael Whatley, gab an: 485.000 Menschen hätten nach Bekanntgabe von Trumps Verurteilung – bis in die frühen Morgenstunden – insgesamt 34,8 Millionen US-Dollar gespendet.
„Das amerikanische Volk steht angesichts dieser beispiellosen Bewaffnung des Justizsystems hinter Präsident Trump. Wir werden diese Ressourcen konzentriert einsetzen, um mehr Wahlstimmen zu erhalten. Damit Präsident Donald J. Trump wiedergewählt werden kann“, so Whatley in einer Erklärung, die der Epoch Times per E-Mail übermittelt wurde.
Der rekordverdächtige Geldfluss erfolgte etwa eine Woche vor zwei hoch dotierten Spendenaktionen für Donald Trump in Kalifornien. Das „Trump 47 Committee“, eine von „Donald J. Trump for President“ autorisierte gemeinsame Spendenorganisation, wird eine Veranstaltung am 7. Juni in Beverly Hills und eine andere am 8. Juni in Newport Beach abhalten.
Die beiden Trump-Sprecher Susie Wiles und Chris LaCivita sagten in einer Erklärung am 31. Mai, das gesammelte Geld sei ein Indikator für die Empörung der Bürger über die Verurteilung von Donald Trump.
US-Präsident Joe Biden „und seine Verbündeten innerhalb der Demokraten, haben unser Rechtssystem in ein politisches Instrument verwandelt. Die Amerikaner aus allen Teilen des Landes haben genug davon“, so das Statement.
Am 5. November fällt das „wahre Urteil“
„Diese Dynamik hat gerade erst begonnen. Und gemeinsam, wie Präsident Trump treffend sagte, werden die Amerikaner am 5. November das wahre Urteil fällen.“ Am 5. November wird der neue US-Präsident gewählt. Es wird erwartet, dass sowohl Trump als auch Biden im Sommer als offizielle Kandidaten ihrer jeweiligen politischen Parteien bestätigt werden.
Präsident Biden wurde am Freitag von einem Reporter gebeten, auf die Vorwürfe – er habe die Verfolgung von Donald Trump orchestriert – zu antworten. Daraufhin hielt der Amtsinhaber inne, wandte sich den Reportern zu, grinste und wandte sich dann schweigend wieder ab. Trumps Kampagnenteam machte aus Bidens Reaktion Wahlwerbung und forderte die Bürger auf, Präsident Biden zu „feuern“.
Am frühen Freitagmorgen teilte Trumps Team mit, die bis dahin gesammelten 34,8 Millionen US-Dollar wären fast das Doppelte dessen, was bislang am besten Spendentag auf der WinRed-Plattform gesammelt wurde.
Fundraising-Webseite überlastet
„Der korrupte Joe Biden und die Demokraten haben mit ihrer politischen Hexenjagd zur Wahlbeeinflussung die MAGA-Bewegung geweckt wie nie zuvor“, so die Erklärung. Und weiter: Innerhalb weniger Minuten nach dem „Scheinprozess-Urteil“ war das digitale Fundraising-System „überlastet“ – was wegen der vielen Zugriffe zu „vorübergehenden Verzögerungen“ führte. Die Website stürzte ab, wurde aber wiederhergestellt.
„Präsident Trump und unsere Kampagne sind unendlich dankbar für die große Unterstützung durch die Patrioten in unserem Land. Präsident Trump kämpft für die Rettung unserer Nation. Der 5. November ist der Tag, an dem die Amerikaner das wahre Urteil fällen werden“, so Trumps Team.
Mr. Whatley sagte in einem Interview mit „Fox News“: „Die Unterstützung der Amerikaner für den Präsidenten stützt sich auf die Tatsache, dass er heute Morgen aufwachte und bereit war, für das amerikanische Volk zu kämpfen. Genau so, wie er jeden Morgen aufwacht und bereit ist, für das amerikanische Volk zu kämpfen.“
Auf die Frage, warum das Wahlkampfteam andere republikanische Politiker davor gewarnt hatte, Trumps Verurteilung für Spendenzwecke zu nutzen, sagte Whatley: Wichtig ist es, „sicherzustellen, dass die Unterstützung für den Präsidenten an den Präsidenten geht“.
Er sagte, das Kampagnenteam konzentriere sich darauf, wie man die Wahl gewinnen könne. „Wir werden sie gewinnen, indem wir die Wahlbeteiligung erhöhen und die Stimmzettel schützen“, sagte Whatley. „Wir sind bereit, unsere Arbeit fortzusetzen.“
Auch Biden sucht Spenden
Im Windschatten von Trumps Verurteilung sendete auch Bidens Team eine Textnachricht mit dem Aufruf zum Spenden aus. „Es ist gewiss – während Sie diese Nachricht lesen, sind Donald Trumps Anhänger begeistert und stellen wahrscheinlich Rekorde bei der Spendensammlung für seine Kampagne auf. Das ist Geld, mit dem er versuchen wird, wieder ins Weiße Haus zu kommen, um seine Rache- und Vergeltungsdrohungen gegen seine politischen Gegner wahrzumachen“, heißt es in dem Text.
Und weiter: „Während die MAGA-Rechten Trump zu Hilfe kommen, braucht Joe Biden – und alle, denen die Demokratie am Herzen liegt – Sie“ – MAGA bezieht sich auf den Slogan des ehemaligen Präsidenten „Make America Great Again“.
Die Nachricht enthielt einen Link zu einer Spendenseite. Dort wurde um Beiträge in Höhe von 20 Dollar, „oder was auch immer Sie heute [spenden] können“, gebeten. „Wenn Sie auf den perfekten Zeitpunkt gewartet haben, um Ihre erste Spende für die Wiederwahlkampagne von Joe Biden zu tätigen, dann ist heute der richtige Tag“, so die Biden-Kampagne.
In seiner Rede an die Nation rief Ex-Präsident Trump auch zu weiteren Spenden für seine Kampagne auf. Er sagte, seine Gegner und dessen Unterstützer stünden „nicht auf der Seite unseres Landes“.
Trump sagte, er stünde für Amerika ein, während er seine eigene Freiheit aufs Spiel setze. Die Art und Weise, wie sein Fall behandelt wurde, sei ein Symptom für den Verfall des amerikanischen Justizsystems. „Ich bin bereit, alles zu tun, was ich tun muss, um unser Land und unsere Verfassung zu retten“, betonte der ehemalige Präsident, als die Menge im Trump Tower in Beifall ausbrach.
Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: „Trump Campaign: Record $52.8 Million Donated Within 24 Hours After Conviction“. (Deutsche Bearbeitung zk)
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