Trump hat Großrazzia gegen 2000 ausreisepflichtige Migrantenfamilien um zwei Wochen verschoben
+++ Update 22. Juni, 22 Uhr +++
US-Präsident Donald Trump hat die von ihm angekündigten Massenabschiebungen von Migranten ohne Aufenthaltsgenehmigung kurz vor deren geplantem Beginn ausgesetzt.
Auf Bitten der oppositionellen Demokraten habe er den Beginn um zwei Wochen verschoben, schrieb der Republikaner auf Twitter.
In dieser Zeit sollten Demokraten und Republikaner gemeinsam „eine Lösung für die Asyl- und Schlupfloch-Probleme an der Südgrenze ausarbeiten. Wenn nicht, fangen die Deportionen an!“
Großrazzia ab Sonntag geplant
US-Präsident Donald Trump hat Medienberichten zufolge die Einwanderungsbehörde ICE angewiesen, bei einer Großrazzia ab Sonntag rund 2000 ausreisepflichtige Migrantenfamilien festzunehmen.
Die Razzia werde mit nächtlichen Hausdurchsuchungen in bis zu zehn Städten beginnen, darunter Houston, Chicago, New York und Miami, berichteten die „Washington Post“ und die Fernsehsender NBC und CNN am Freitag.
Trump hatte am Montag die Ausweisung von „Millionen“ illegalen Einwanderern angekündigt. Die Einwanderungsbehörde ICE werde in der kommenden Woche damit beginnen, „Millionen von illegalen Ausländern, die unerlaubterweise ihren Weg in die Vereinigten Staaten gefunden haben“, zurückzubringen, schrieb Trump im Onlinedienst Twitter. „Sie werden so schnell zurückgeschickt, wie sie gekommen sind.“ Einzelheiten nannte er nicht.
Razzien bereits länger geplant
Die Großrazzien gegen die Migrantenfamilien seien bereits geplant gewesen, nach Trumps Tweet seien die Planungen aber beschleunigt worden, hieß es in den Berichten.
Laut der „Washington Post“ hat er die ICE angewiesen, sich hauptsächlich auf rund 150 Familien zu konzentrieren, die während ihres Asylverfahrens untergetaucht sind.
Trump hatte im Wahlkampf 2016 versprochen, die illegale Einwanderung zu stoppen. Die Zahl der Migranten stieg seit Beginn seiner Amtszeit jedoch stetig an.
Allein im Mai wurden an der US-Südgrenze 144.000 Einwanderer aufgegriffen, darunter 57.000 Minderjährige – das war die höchste Zahl seit 13 Jahren. Bei den meisten Migranten handelt es sich um Menschen aus El Salvador, Guatemala und Honduras, die vor Armut und Gewalt in ihren Heimatländern flüchten. (afp)
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