Trump ist sicher, dass eine „große schweigende Mehrheit“ für ihn stimmen wird
Der ehemalige Präsident Donald Trump ist angesichts der kommenden US-Wahlen 2024 im November äußerst zuversichtlich. Ein Grund dafür ist unter anderem die relativ hohe Beteiligung bei der Kundgebung am vergangenen Wochenende in Wildwood, New Jersey.
„Ich habe eine große schweigende Mehrheit hinter mir“, sagte Trump in einem Gespräch mit dem Radiomoderator Hugh Hewitt. Er habe möglicherweise sogar die „größte schweigende Mehrheit aller Zeiten“ hinter sich.
Diese Worte stammen ursprünglich aus dem Mund vom ehemaligen Präsidenten Richard Nixon aus dem Jahr 1969. Damit bezeichnete er konservative Wähler, die sich damals nicht am aktuellen politischen Diskurs beteiligten und erst später im Wahlkampf mit Ex-Präsident Ronald Reagan in den 1980er-Jahren auftauchten.
Inflation wirkt für Trump?
Trump sagte, es sei eigentlich nicht seine Absicht gewesen, Nixon zu kopieren. Allerdings glaube er, dass rund 107.000 Menschen an der Kundgebung in Wildwood teilnahmen. Die Epoch Times konnte die Zahl bisher nicht unabhängig bestätigen.
Bereits im Jahr 2020 machte Trump ähnliche Aussagen über „eine schweigende Mehrheit“, die in Scharen für ihn während der Wahl in jenem Jahr auf die Straße ging.
In seinem Interview mit Hewitt sagte Trump, er glaube, die Inflation könnte einige Wähler dazu veranlassen, für ihn zu stimmen. Am Mittwoch veröffentlichte das US-Arbeitsministerium Zahlen, wonach sich der Verbraucherpreisindex im April leicht entspannte.
„Die Inflation ist enorm, wenn man sie zu der schlimmen Inflation hinzurechnet, die wir bereits erlitten haben“, sagte Trump und bezog sich damit wahrscheinlich auf die seit Jahren steigenden Preise seit der Mitte der Corona-Pandemie.
Umfragen stehen zu Trumps Gunsten
Die Äußerungen des ehemaligen Präsidenten am 15. Mai kommen in zeitlichem Zusammenhang mit einer aktuellen Umfrage des Siena College. Hiernach liegt Trump in fünf von sechs umkämpften Bundesstaaten vor US-Präsident Joe Biden.
Demnach liegt Trump in Arizona um sechs Prozentpunkte, in Georgia um 11 Punkte und in Nevada um 13 Punkte vorn. In Pennsylvania liegt er um drei Punkte und in Wisconsin um einen Punkt vorn, während er in Michigan um einen Punkt hinter Biden liegt. Bei der Wahl 2020 entschied Biden alle Staaten in der Umfrage für sich.
In einer im April von „Wall Street Journal“ durchgeführten Umfrage wurden auch Kandidaten von Drittparteien und Unabhängige berücksichtigt. Hiernach hatte Trump einen Vorsprung von zwei bis acht Prozentpunkten bei den Wählern in Pennsylvania, Michigan, Arizona, Georgia, Nevada und North Carolina. Im direkten Vergleich mit Biden seien die Ergebnisse ähnlich gewesen.
Auch wurde Trumps Eignung als Präsident in Bezug auf körperliche und geistige Verfassung von 48 Prozent der Befragten besser bewertet als die von Biden. Im Vergleich dazu sahen 28 Prozent hingegen Biden besser geeignet.
In einer kürzlich durchgeführten Reuters-Ipsos-Umfrage wurde danach gefragt, welcher der zwei Kandidaten besser mit der Wirtschaft umgehen könne. Demnach glauben mehr Amerikaner, dass Trump einen besseren Ansatz habe (41 Prozent). Mehr Hoffnung für eine wirtschaftliche Politik beim derzeitigen Präsidenten sah ein gutes Drittel der Befragten (34 Prozent).
Zwei TV-Debatten mit Trump
Am Mittwoch erklärte Biden in einer Ankündigung, dass er zwei Debatten mit Trump vor der Wahl 2024 haben werde, eine im Juni und eine weitere im September.
„Ich habe auch eine Einladung zu einer ‚ABC‘-Debatte am Dienstag, dem 10. September, erhalten und angenommen“, so der US-Präsident auf X. „Trump sagt, dass er seinen eigenen Transport organisieren wird. Ich werde auch mein Flugzeug mitbringen. Ich habe vor, es für weitere vier Jahre zu behalten.“
Der ehemalige Präsident Trump schrieb, dass er die Einladung angenommen habe.
„Es ist mir eine große Ehre, die ‚CNN‘-Debatte gegen ‚Crooked Joe‘ Biden anzunehmen“, schrieb Trump auf Truth Social. „Ebenso akzeptiere ich die ‚ABC‘-News-Debatte gegen ‚Crooked Joe‘ am 10. September“.
In einem separaten Posting drängte er auch auf eine Debatte beim Sender „Fox News“, die seiner Meinung nach am 2. Oktober, also etwa einen Monat vor der Wahl, stattfinden könnte.
Robert F. Kennedy Jr., parteiunabhängiger Drittkandidat, deutete nach der Ankündigung in den sozialen Medien an, dass er von der Debatte bewusst ausgeschlossen werde, „weil sie Angst haben, dass ich gewinne“.
Trump sucht Debatte mit Biden
Trump hat während des republikanischen Nominierungsrennens nicht mit seinen Parteirivalen debattiert. Im Gegensatz dazu hat er in den vergangenen Wochen Biden zu einem Zweikampf herausgefordert. Er verlangt, dass die Debatten stattfinden sollten, bevor erste Stimmabgaben in einigen Staaten möglich sind.
Im Interview mit Hewitt sagte Trump auch, die Debatte sollte zwei Stunden lang sein und dass beide Männer stehen müssten.
Mittwochs hat Trump während seines laufenden Prozesses in New York einen freien Tag. Ihm wird vorgeworfen, Geschäftsunterlagen gefälscht zu haben, um Zahlungen an eine Erotikdarstellerin zu vertuschen, damit sie über eine angebliche Affäre schweigt.
Trump bestreitet die Vorwürfe und hat auf „nicht schuldig“ plädiert. Seiner Aussage nach handele es sich um einen Versuch, seiner Präsidentschaftskampagne 2024 zu schaden. Der Prozess wird voraussichtlich noch etwa zwei Wochen dauern.
Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: „Trump Says He Believes a ‘Great Silent Majority’ Will Vote for Him in November“ (deutsche Bearbeitung nh)
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