Trump befiehlt tödliche Taktik gegen den IS: Terroristen „vernichten“ statt vertreiben

Statt IS-Kämpfer aus ihren Rückzugsorten zu vertreiben, sollten sie eingekreist werden, "damit wir ISIS vernichten können", erklärt US-Verteidigungsminister James Mattis die neue Strategie.
Titelbild
Islamisten in Syrien.Foto: MAHMOUD TAHA/AFP/Getty Images
Epoch Times20. Mai 2017

Nach einer Überprüfung der Strategie im Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) hat US-Präsident Donald Trump eine „Vernichtungskampagne“ angeordnet, die die Rückkehr ausländischer IS-Kämpfer aus Syrien in ihre Herkunftsländer verhindern soll.

Trump habe eine entsprechende „taktische Veränderung“ angeordnet, sagte US-Verteidigungsminister James Mattis am Freitag (Ortszeit) bei einer Pressekonferenz in Washington.

Statt IS-Kämpfer aus ihren Rückzugsorten zu vertreiben, sollten sie eingekreist werden, „damit wir ISIS vernichten können“, führte Mattis aus. Dahinter stehe die Absicht, „die Heimkehr geflohener ausländischer Kämpfer zu verhindern“.  „Die ausländischen Kämpfer sind eine strategische Bedrohung, wenn sie nach Tunis, Kuala Lumpur, Paris, Detroit oder woanders hin zurückkehren“, hob Mattis hervor.

Der Strategiewechsel ist Teil von Trumps Bemühungen, den Kampf gegen den IS zu beschleunigen. Kurz nach seiner Amtsübernahme im Januar hatte er eine Anordnung unterzeichnet, in der er seinen Generälen 30 Tage Zeit für eine Überarbeitung der Anti-IS-Strategie gab.

Als weitere Konsequenz dieser Revision erhalten die US-Kommandeure vor Ort mehr Entscheidungsfreiheit im Kampf gegen den IS. Trumps Vorgänger Barack Obama war vorgeworfen worden, dass unter seiner Führung ein langwieriger Genehmigungsprozess für Militäraktionen zu Verzögerungen vor Ort geführt habe.

Die USA beteiligen sich seit dem Spätsommer 2014 am Kampf gegen den IS, indem sie örtliche Kämpfer mit Waffen, Beratern und durch Luftangriffe unterstützen. Der IS hat laut Mattis mittlerweile 55 Prozent der Territorien verloren, die er 2014 in Syrien und im Irak besetzt hatte. Er kontrolliert aber immer noch die syrische Stadt Raka, weite Teile des Euphrat-Tals und einen kleinen Teil der irakischen Stadt Mossul.

Seit Ende 2015 beteiligt sich auch Russland an dem Konflikt. Anders als die USA steht es auf der Seite von Syriens Regierung unter Baschar al-Assad.

Generalstabschef Joe Dunford sagte am Freitag, die US-Armee arbeite erfolgreich daran, Interessenkonflikte mit Russland bei den Einsätzen in Syrien durch den Austausch von Informationen aufzulösen. Die USA hätten für eine weitere Verbesserung einen „Vorschlag“ gemacht, sagte Dunford, ohne Details zu nennen.

Das Pentagon teilte unterdessen mit, dass Dunford für eine zweite zweijährige Amtszeit als Generalstabschef nominiert worden sei. (afp)



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