Trotz Pekings Isolationspolitik: USA entsenden erneut hochrangigen Vertreter nach Taiwan
Die USA entsenden erneut einen ranghohen US-Diplomaten zu einem offiziellen Besuch nach Taiwan. Peking, versucht die Insel international zu isolieren und kritisiert hochrangige Besuche aus anderen Ländern, insbesondere aus den USA – ihrem stärksten wirtschaftlichen und politischen Konkurrenten. Staatssekretär Keith Krach sei auf dem Weg nach Taipeh, um am Samstag an einer Gedenkfeier für den verstorbenen Präsidenten Lee Teng-hui teilzunehmen, erklärte das US-Außenministerium am Mittwoch (Ortszei). Der Besuch ist heikel, da China Taiwan als abtrünnige Provinz betrachtet, die wieder mit der Volksrepublik vereinigt werden soll – notfalls mit militärischer Gewalt.
Der Besuch des für Wirtschaftswachstum, Energie und Umwelt zuständigen US-Diplomaten kommt inmitten von Bestrebungen Taiwans, ein Handelsabkommen mit den USA abzuschließen. Es werde auch um die „Stärkung der bilateralen wirtschaftlichen Zusammenarbeit“ gehen, erklärte das taiwanische Außenministerium mit Blick auf Krachs Besuch.
Dem Ministerium zufolge ist die Reise von Krach nach Taiwan der höchste offizielle Besuch eines Vertreters des US-Außenministeriums seit der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Washington und Peking im Jahr 1979.
Im August hatte bereits US-Gesundheitsminister Alex Azar die Insel zum Ärgernis Pekings besucht. China warnte die USA damals vor einem „Spiel mit dem Feuer“. Peking sei gegen jeden offiziellen Austausch zwischen den USA und Taiwan, „egal unter welchem Vorwand“, erklärte das chinesische Außenministerium.
Peking übt seit Jahrzehnten Druck auf Taiwan aus und versucht jede internationale Anerkennung der Insel zu verhindern. Der Inselstaat hat dadurch nur wenige internationale Verbündete und ist von vielen internationalen Organisationen wie beispielsweise der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ausgeschlossen. (afp/er)
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