Trotz Brexit: Über 100.000 Migranten erreichen Großbritannien über den Ärmelkanal
Mehr als 100.000 Migranten haben seit 2018 irregulär den Ärmelkanal in kleinen Booten nach Großbritannien überquert. Das ergab eine Zählung der Nachrichtenagentur AFP vom Freitag. Das britische Innenministerium hatte zuvor mitgeteilt, dass 755 Migranten am Donnerstag gezählt worden seien – die höchste Tageszahl seit Jahresbeginn. Damit wurde eine Gesamtzahl von 100.715 Migranten über den Ärmelkanal erreicht. Die britische Regierung hat wiederholt einschneidende Maßnahmen versprochen, um die Überfahrt von Flüchtlingen zu stoppen.
Die Überfahrten von Migranten vor allem von Frankreich aus über den Ärmelkanal – oft in nicht seetüchtigen Booten – wurden ab 2018 offiziell gezählt. Zuvor waren der Hafen von Calais in Frankreich und der Eurotunnel abgeschottet worden, sodass eine irreguläre Fahrt in Lkws fast unmöglich gemacht wurde. Immer wieder kommt es im Ärmelkanal zu tödlichen Unglücken mit Flüchtlingsbooten.
Trotz der Brexit-Versprechen, dass die britische Regierung wieder die Kontrolle über ihre Grenzen übernehmen wolle, ist die Zahl irregulär einreisender Migranten in den vergangenen Jahren stetig angestiegen. Im vergangenen Jahr wurde eine Rekordzahl von 45.000 Menschen gemeldet. In diesem Jahr sind es seit Jahresbeginn 15.826.
Besonders kontrovers ist ein Gesetz der konservativen Regierung in London, das im Juli in Kraft trat: Es verbietet Migranten, die irregulär in Großbritannien angekommen sind, in dem Land überhaupt noch Asyl zu beantragen. (afp/dl)
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