Trend in den USA: Einzelhandelsriese Walmart fährt Diversitäts-Programme zurück

Nachdem bereits US-Konzerne wie Harley-Davidson und Ford ihre Diversitätsprogramme reduziert haben, folgt ein weiterer. Der Einzelhandelsgigant Walmart kündigt an, keine Veranstaltungen mehr zu finanzieren oder Produkte zu vermarkten, die darauf abzielen, Kinder sexuell zu beeinflussen.
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Walmart-Filiale in Prince Frederick, Maryland, USA.Foto: Alexander Farnsworth/iStock
Von 27. November 2024

Der multinationale Einzelhandelsgigant Walmart plant, sich von seiner Diversitäts- und Inklusionsstrategie (DEI) zu verabschieden. Dies teilte das laut Forbes umsatzstärkste Unternehmen der Welt am Montag, 25. November, mit.

„Wir haben einen Weg zurückgelegt und wissen, dass wir nicht perfekt sind, aber jede Entscheidung entspringt dem Wunsch, ein Gefühl der Zugehörigkeit zu fördern, Türen zu Möglichkeiten für alle unsere Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten zu öffnen und ein Walmart für alle zu sein“, so das Unternehmen in einer Erklärung.

Walmart kündigte an, dass es keine Veranstaltungen mehr finanzieren werde, die darauf abziele, Kinder sexuell zu beeinflussen. Laut Filmemacher Robby Starbuck werde das Unternehmen nicht mehr am sogenannten Corporate Equality Index teilnehmen, welcher amerikanische Unternehmen hinsichtlich ihrer Behandlung von LGBTQ+-Mitarbeitern, Verbrauchern und Investoren bewertet.

„Unangemessene sexuelle Produkte, die an Kinder vermarktet werden“ entfernen

Starbuck hatte mit Walmart aufgrund einer Reportage über dessen Diversitäts- und Inklusionsstrategie gesprochen. Der konservative Aktivist schrieb auf X mit, dass er zu seiner Überraschung mit dem Unternehmen „produktive Gespräche geführt hat, um Lösungen zu finden.“

Starbuck teilt weiter mit, dass Walmart den geschlechtsneutralen Begriff „Latinx“ für Latinos aus seinen Veröffentlichungen streichen werde. Das sogenannte Supplier-Inclusion-Programm des Unternehmens, das darauf abzielt, Lieferanten vorzuziehen, die zu über 51 Prozent im Besitz von Minderheiten, Frauen und LGBT+-Personen waren, werde ebenfalls geändert. Das Vorhaben wurde kritisiert, da es zu „Bevorzugungen aufgrund der Rasse“ geführt habe.

Der Einzelhandelsriese kündigte auch an, dass er eine von ihm im Jahr 2020 gegründete gemeinnützige Organisation, die sich der Förderung von Rassengleichheit und der Bekämpfung von Rassendiskriminierung widmet, keine weiteren Mittel bereitstellen werde. Der Konzern hatte der Organisation eine Finanzierung für fünf Jahre zugesagt.

Walmart wird außerdem „unangemessene sexuelle und/oder Transgender-Produkte, die an Kinder vermarktet werden“, wie Brustbinder, welche dazu dienen, Brüste abzuflachen, identifizieren und entfernen.

Andere US-Konzerne beenden ihr Diversitätsprogramme

Weitere US-Unternehmen wie die Baumarktkette Lowe’s, Automacher Ford, Whiskeyfirma Jack Daniel’s, Landtechnikhersteller John Deere und Motorradmacher Harley-Davidson haben ihre DEI-Praktiken ebenfalls eingestellt oder zurückgefahren, so Starbuck weiter. Die Änderungen kommen inmitten des wachsenden Drucks von konservativen Gruppen als auch steigender Bedenken über Diversitäts-Richtlinien und -Programme in amerikanischen Unternehmen und anderen Bereichen der Gesellschaft.

Der designierte Präsident Donald Trump hat angekündigt, am ersten Tag seiner neuen Regierung damit zu beginnen, diese seiner Meinung nach spaltende Politik im US-Militär auszumerzen. Trumps designierter Verteidigungsminister Pete Hegseth wird voraussichtlich Generäle entlassen, die im Militär DEI-Richtlinien praktiziert haben. In dem Podcast „Shawn Ryan Show“ Anfang dieses Monats sagte Hegseth: „Jeder General, der beteiligt war, General, Admiral, was auch immer, der an einer der DEI beteiligt war“, muss entfernt werden.

Zuerst erschienen auf theepochtimes.com unter dem Titel Walmart Announces Departure From DEI Initiatives“. (deutsche Bearbeitung il)



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