Treffen zwischen Pompeo und Taliban-Delegation in Katar

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Mike Pompeo.Foto: PATRICK SEMANSKY/POOL/AFP via Getty Images
Epoch Times21. November 2020

US-Außenminister Mike Pompeo will am Samstag Vertreter der radikalislamischen Taliban in Afghanistan treffen. Pompeo wolle in Katar mit der Taliban-Delegation für die Friedensgespräche mit der afghanischen Regierung wie auch mit der Regierungsdelegation separate Gespräche führen, teilte sein Ministerium am Freitagabend (Ortszeit) mit. Außerdem treffe er in Abu Dhabi den katarischen Herrscher Scheich Tamim bin Hamad Al-Thani und dessen Außenminister.

Pompeo ist derzeit auf einer Reise durch Europa und den Nahen Osten. In Abu Dhabi führen die afghanische Regierung und die Taliban auf Drängen der USA seit September Friedensverhandlungen. Die Gespräche gestalten sich schwierig, aber wie die Nachrichtenagentur AFP am Freitag von mehreren Quellen erfuhr, haben beide Seiten mittlerweile einen zentralen Streitpunkt zu den Verhandlungsregeln gelöst.

USA planen vollständigen Truppenabzug in Afghanistan

US-Präsident Donald Trump will den Militäreinsatz am Hindukusch schnellstmöglich beenden. Am Dienstag kündigte Trumps neuer Verteidigungsminister Christopher Miller den Abzug von rund 2.000 der derzeit rund 4.500 US-Soldaten in Afghanistan bis zum 15. Januar an.

Die US-Regierung hatte im Februar ein Abkommen mit den afghanischen Taliban geschlossen. Die USA sagten einen vollständigen Truppenabzug bis Mitte 2021 zu, im Gegenzug gaben die Taliban Sicherheitsgarantien ab. Die Angriffe der Taliban auf die afghanischen Sicherheitskräfte haben in jüngster Zeit aber deutlich zugenommen. Kritiker warnen, ein übereilter Abzug der US-Soldaten stärke die Taliban in Afghanistan.

Symbolbild: US-Soldaten in Afghanistan, 2017. Foto: AVED TANVEER/AFP via Getty Images)

Raketenangriffe auf Kabul

So sind kürzlich bei einem Raketenangriffen auf die afghanische Hauptstadt Kabul nach Behördenangriffen mindestens acht Menschen getötet worden. Die Angriffe am Samstagmorgen richteten sich gegen mehrere Wohngebiete im Zentrum und im Norden der Stadt. Möglich ist, das mit Angriffen durch radikale Splittergruppen der jetzige Friedensprozess gestört werden soll.

Auch nahe der stark gesicherten Grünen Zone mit zahlreichen Botschaften und Niederlassungen internationaler Unternehmen schlugen Geschosse ein. Zu den Angriffen bekannte sich zunächst niemand, die radikalislamischen Taliban bestritten jede Verantwortung. (afp/er)



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