Traum in Graublau: Unesco erklärt Pariser Zinkdachdeckerei zu immateriellem Kulturerbe
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Die graublauen Zinkdächer sind charakteristisch für Paris und tauchen die Stadt oft in ein sanft-melancholisches Licht: Die UN-Kulturorganisation Unesco hat die Kunst der Zinkdachdeckerei am Mittwoch auf ihre Liste des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit gesetzt.
Sie würdigt damit „das Wissen und die Fähigkeiten“ der Handwerker, die bis heute die Dächer der Altbauten in der französischen Hauptstadt reparieren und restaurieren.
Seit dem umfassenden Stadtumbau im 19. Jahrhundert werden Dächer in Paris mit Zink gedeckt. Bei der Restaurierung eines Daches müssen nach Angaben der Unesco alte Zinkstücke entfernt, neue Bleche zugeschnitten und dann auf dem Dach zusammengebaut und befestigt werden.
Ein „lebendiges Archiv“ der Handwerkskunst
Da fast 80 Prozent der Dächer in Paris mit Zink gedeckt sind, sei diese „einzigartige Stadtlandschaft“ zugleich ein „lebendiges Archiv“ dieser traditionellen Handwerkskunst.
Die Anerkennung der Zinkdachdeckerei durch die Unesco sei für die Stadt eine „zukunftsweisende“ Entscheidung, sagte die Bürgermeisterin des neunten Pariser Bezirks, Delphine Bürkli, die die Unesco-Bewerbung 2014 auf den Weg gebracht hatte.
Denn „Paris ohne seine Dächer ist wie Paris ohne seinen Eiffelturm“. Die Pariser Dachdeckerinnung hofft zudem, durch die internationale Anerkennung mehr Nachwuchs für den traditionsreichen Beruf zu finden.
Der Unesco-Ausschuss für das Immaterielle Kulturerbe hat bei seiner Sitzung in Paraguays Hauptstadt Asunción am Mittwoch auch das traditionelle chinesische Neujahrsfest und die Sake-Herstellung in Japan neu auf die Liste gesetzt. (afp/red)
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