Trauerzug für Bibas-Geiseln beginnt mit Tausenden Menschen in Israel

In der israelischen Stadt Rischon Lezion hat der Trauerzug für die Deutsch-Israelin Shiri Bibas und ihre zwei Kinder Kfir und Ariel begonnen.

Tausende Trauernde säumten mit israelischen Flaggen und orangefarbenen Luftballons den Weg des Leichenzugs, berichtete ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch. Die sterblichen Überreste der im Gazastreifen getöteten Hamas-Geiseln sollen in dem Kibbuz Nir Oz bestattet werden.

Das Begräbnis wird im engsten Kreis der Familie stattfinden. Der trauernde Vater und Ehemann Jarden Bibas war selbst als Geisel im Gazastreifen festgehalten und kurz vor der Übergabe seiner getöteten Familienmitglieder freigelassen worden.

Tausende Menschen säumen die Straße, um am 26. Februar 2025 in Rishon LeZion, Israel, dem Trauerzug mit den Särgen von Shiri Bibas, Kfir Bibas und Ariel Bibas auf dem Weg zur Beerdigung beizuwohnen. Foto: Alexi J. Rosenfeld/Getty Images

Das bei seiner Entführung fast neun Monate alte Baby Kfir Bibas und sein vier Jahre alter Bruder Ariel waren die jüngsten Geiseln, die bei dem Überfall der radikalislamischen Hamas und verbündeter Palästinensergruppen auf Israel am Morgen des 7. Oktober 2023 in den Gazastreifen entführt worden waren.

Tausende Menschen säumen die Straße, um am 26. Februar 2025 in Rishon LeZion, Israel, dem Trauerzug von Shiri Bibas, Kfir Bibas und Ariel Bibas beizuwohnen. Foto: Alexi J. Rosenfeld/Getty Images

Leiche der Mutter nach Verwechslung einen Tag später übergeben

Ihre Leichen waren am Donnerstag im Rahmen des Waffenruheabkommens zwischen Israel und der Hamas an Israel übergeben worden. Die Leiche ihrer Mutter wurde einen Tag später übergeben, nachdem es laut Hamas eine Verwechslung gegeben hatte.

Nach Darstellung der Hamas waren die Shiri Bibas und ihre Kinder bei einem israelischen Luftangriff zu Beginn des Gaza-Krieges getötet worden. Laut Autopsieergebnissen israelischer Gerichtsmediziner wiesen die Leichen der drei jedoch keine entsprechenden Verletzungen auf.

Die Familie Bibas erklärte am Samstag, die Brüder und ihre Mutter seien ermordet worden. Details sollen nach dem Willen der Familie nicht veröffentlicht werden. (afp/red)