Trauernde versammeln sich in Neu Delhi zu Staatsbegräbnis von Ex-Premier Singh
Nach dem Tod des früheren indischen Regierungschefs Manmohan Singh haben sich zahlreiche Trauernde in der indischen Hauptstadt Neu Delhi versammelt, um diesem die letzte Ehre zu erweisen. Singhs mit Blumengirlanden geschmückter Sarg wurde am Samstag von einer Ehrengarde flankiert zum Sitz seiner Kongresspartei gebracht. Später soll er dann begleitet von einer Soldatengarde und mit allen staatlichen Ehren zur Einäscherung getragen werden.
Indiens Premierminister Narendra Modi, der zusammen mit weiteren Staatsoberhäuptern zur Beisetzung erwartet wird, bezeichnete Singh als einen der „bedeutendsten Führer Indiens“. Der Oppositionsführer im Kongress, Rahul Gandhi, sagte, er habe „einen Mentor und Führer“ verloren.
Singh war am Donnerstag im Alter von 92 Jahren in einem Krankenhaus in Neu Delhi gestorben. In der Folge wurde eine Staatstrauer verhängt, die noch bis einschließlich Mittwoch andauert.
Singh regierte Indien von 2004 bis 2014 und verhalf der viertgrößten Volkswirtschaft der Welt in seiner ersten Amtszeit zu einem Wirtschaftsboom und einer Wachstumsrate von neun Prozent. Er besiegelte auch ein Atomabkommen mit den USA, um den steigenden Energiebedarf Indiens zu decken. Während seiner zweiten Amtszeit verlangsamte sich das Wirtschaftswachstum Indiens wieder.
Der Wirtschaftswissenschaftler wurde 1932 in einem Lehmhüttendorf im heutigen Pakistan geboren und studierte an den renommierten britischen Universitäten Cambridge und Oxford Wirtschaftswissenschaften.
lt/
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