Toter bei Explosion in Tel Aviv nahe der US-Botschaft – Huthis reklamierten den Anschlag für sich
Im Zentrum der israelischen Großstadt Tel Aviv hat es am Freitag eine schwere Explosion gegeben, bei der ein Mensch ums Leben gekommen ist.
Acht weitere Menschen seien bei der Explosion in der Nähe einer Niederlassung der US-Botschaft verletzt worden, teilte der Rettungsdienst Magen David Adom auf der Plattform X mit. Allerdings sei kein Sirenenalarm ausgelöst wurden, teilte das Israelische Militär (IDF) mit.
Huthis sprechen von einer ihrer Drohnen
Die jemenitische Huthi-Miliz reklamierte den Angriff derweil für sich. Die Huthi-Miliz im Jemen teilte mit, sie habe mit einer Drohne ein „wichtiges Ziel“ in Tel Aviv angegriffen.
Die mit dem Iran verbündete Miliz bezeichnete dies als Vergeltung für die israelischen Militäraktionen im Gazastreifen. Ein Sprecher sagte im Fernsehen, der Angriff sei mit einer neuen Drohne namens „Yafa“ (Jaffa) erfolgt. Diese sei in der Lage, die israelische Abwehr zu umgehen. Die Miliz habe eine Liste weiterer Ziele in Israel vorbereitet.
Nach Angaben der israelischen Armee handelte es sich um eine Langstreckendrohne, die vom Meer aus angeflogen sei und das Wohnhaus getroffen habe. Auch umliegende Gebäude wurden demnach beschädigt.
Die Drohne sei von der Luftüberwachung zwar erfasst worden, jedoch aufgrund eines menschlichen Irrtums nicht abgeschossen worden.
Eine Militärsprecherin bestätigte auf Anfrage, dass es keinen Luftalarm gegeben habe. „Das hätte nicht passieren dürfen“, zitierte die Zeitung „Times of Israel“ einen Armee-Sprecher. Tel Aviv ist bisher von Drohnenangriffen weitgehend verschont geblieben.
Untersuchungen laufen
Die Angelegenheit wird derzeit untersucht. Viele Einsatzkräfte seien mittlerweile vor Ort im Einsatz.
Die Luftwaffe verstärkte die Patrouillen der Flugzeuge, die zum Schutz des Luftraums des Landes eingesetzt würden, so das IDF.
Laut Angaben des Rettungsdienstes Magen David Adom wurde bei der Explosion eine Person getötet sowie acht weitere verletzt. Magen-David-Adom-Sprecher Zaki Heller sagte, es handele sich vor allem um Menschen, die unter Schock gestanden hätten.
Der Tote soll Medienberichten zufolge in seiner Wohnung gefunden worden sein. Die Verletzten wurden in Krankenhäuser gebracht.
USA unterstützen Zweistaatenlösung
Derweil haben nach einer vom israelischen Parlament verabschiedeten Resolution gegen „die Schaffung eines palästinensischen Staates“ die USA ihre Unterstützung für eine Zweistaatenlösung bekräftigt.
„Ich denke, die beste Art und Weise, wie ich darauf antworten kann, ist, unseren festen Glauben an die Kraft und das Versprechen der Zweistaatenlösung zu bekräftigen“, sagte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates der USA, John Kirby, am Donnerstag. Er lehnte einen direkten Kommentar zur Abstimmung in der Knesset ab.
Die USA würden „weiterhin alles tun“, um eine Zweistaatenlösung zu erreichen, sagte Kirby weiter.
In der Nacht zu Donnerstag hatte das israelische Parlament eine Resolution mit lediglich symbolischer Wirkung verabschiedet, in der die Gründung eines palästinensischen Staates im Westjordanland oder im Gazastreifen „strikt“ abgelehnt wird.
Sie wurde von einem rechten Oppositionsabgeordneten eingereicht und mit 68 zu 9 Stimmen angenommen. Das Votum erfolgte vor einem geplanten Besuch des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu in der nächsten Woche, bei dem er auch vor dem US-Kongress sprechen soll. (dts/afp/red)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion