Südtexas als „Tor zum Mars“: Elon Musk will SpaceX-Sitz zur Stadt machen

Musk möchte Menschen zum Mars bringen. Auch am Boden hat er große Pläne. Er hat einen Eingemeindungsantrag eingereicht – für eine Stadt.
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Tesla-CEO Elon Musk, Co-Vorsitzender des neu angekündigten Department of Government Efficiency (DOGE), kommt mit seinem Sohn auf den Schultern am 5. Dezember 2024 in Washington, DC, an.Foto: Anna Moneymaker/Getty Images
Epoch Times13. Dezember 2024

Tech-Milliardär Elon Musk (53) möchte den Standort seiner Weltraumfirma SpaceX im US-Bundesstaat Texas in eine Stadt verwandeln.

Das Unternehmen stellte bei den örtlichen Behörden des Bezirks Cameron einen Antrag auf Eingemeindung des Starbase genannten Komplexes, wie aus einem am Donnerstag (Ortszeit) auf X veröffentlichten Brief hervorgeht.

Ein solcher Schritt könne dazu beitragen, den Ausbau der nötigen Infrastruktur zu beschleunigen, um Starbase zu einem „erstklassigen Ort zum Leben zu machen“, hieß es.

Das «Starship» ist größer als die Freiheitsstatue.

Das „Starship“ ist größer als die Freiheitsstatue. Foto: -/SpaceX via AP/dpa

Südtexas als „Tor zum Mars“

„Wir investieren Milliarden in Infrastruktur und generieren Hunderte von Millionen an Einkommen und Steuern für lokale Unternehmen und die Regierung – alles mit dem Ziel, Südtexas zum Tor zum Mars zu machen“, schrieb Starbase-Generalmanagerin Kathryn Lueders.

Das abgelegene Areal am Golf von Mexiko liegt in Boca Chica am südöstlichen Zipfel von Texas und nahe der Grenze zum Nachbarland. Auf der Starbase, die auch den Weltraumbahnhof von SpaceX beherbergt, arbeiten rund 3.500 Menschen, wie es in Medienberichten hieß. Mehrere Hundert von ihnen wohnen dort.

Cameron County selbst hat rund 420.000 Einwohner. Für eine Eingemeindung ist eine Abstimmung notwendig. Die Behörden würden den Antrag nun prüfen, hieß es.

„Snailbrook“ – Land gekauft

Laut früheren Berichten des „Wall Street Journal“ kaufte Elon Musik mehrere Tausend Hektar Land über Tarnfirmen.

Die Grundstücke am Colorado River im Bastrop County (Texas) laufen unter dem Namen „Snailbrook“. Snail (die Schnecke) im Stadtnamen spielt auf das Maskottchen von Musks Tunnelbohrunternehmen Boring an – er appellierte an die Mitarbeiter, Bohrmaschinen zu bauen, die sich „schneller als eine Schnecke“ bewegen.

Musk möchte die Drei- und Vier-Zimmerwohnungen seiner Stadt für rund 800 Dollar im Monat anbieten, auch ein Bürgermeister soll gewählt werden. Er selbst will ebenfalls dort wohnen – nachdem er seit über zwei Jahren bei Freunden übernachtet und kein Eigenheim hat.

Musk versprach schon oft selbstfahrende Teslas - und sie sind immer noch nicht auf der Straße. (Archivbild)

Irgendwann kommen sie – die selbstfahrenden Autos von Elon Musk. Foto: Tesla/TESLA/AAP/dpa

Aus Kalifornien hätten ihn hohe Steuern, Überregulierungen sowie übertriebene Rechtsstreitigkeiten vertrieben. Nach texanischen Gesetzen benötigt eine Stadt mindestens 201 Einwohner, um einen Gründungsantrag zu stellen.

Protest von Einwohnern

In der Gegend im Rio-Grande-Tal hat sich auch Widerstand gegen die Ansiedlung von SpaceX formiert. Eine örtliche Initiative mit dem Namen Save RGV (Rio Grande Valley) wirft dem Unternehmen Umweltschäden vor. Die Firma erklärte hingegen in dem Schreiben, sie setze sich für den Schutz der Umwelt ein.

Musk, der laut „Forbes“ als reichster Mensch der Erde auf ein Vermögen von rund 430 Milliarden Dollar kommt, hatte im Sommer angekündigt, den Sitz von SpaceX und der Online-Plattform X von Kalifornien nach Texas zu verlegen. Zur Begründung führte er seinen Unmut über die liberale Politik in dem Westküstenstaat an.

Musk ist auch Chef des Elektroauto-Herstellers Tesla – und ließ die Firma bereits aus Palo Alto im kalifornischen Silicon Valley ebenfalls nach Austin in Texas umziehen.

Der 53-jährige Unternehmer ist ein entschiedener Unterstützer des designierten US-Präsidenten Donald Trump und soll diesem als Berater künftig bei der Kürzung der Regierungsausgaben helfen. (dpa/red)



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