Biden in Erklärungsnot: Japan nennt Seine Aussage über Fremdenfeindlichkeit „unglücklich“

Die Regierung in Tokio hat mit Unverständnis auf die Äußerung von US-Präsident Joe Biden reagiert, Japan sei ebenso „fremdenfeindlich“ wie China und Russland.
Joe Biden begann seine Rede mit Blick auf sein Alter selbstironisch, wurde aber auch ernst.
Joe Biden redete mit Blick auf sein Alter selbstironisch, wurde aber auch ernst, Treffen mit Presse am Ende April.Foto: Manuel Balce Ceneta/AP/dpa
Epoch Times4. Mai 2024

Es sei „unglücklich, dass Kommentare abgegeben wurden, die nicht auf einem korrekten Verständnis der japanischen Politik beruhen“, hieß es am Samstag in einer Erklärung. Diese Botschaft sei bereits an das Weiße Haus überbracht worden. Zudem habe die japanische Regierung ihre Haltung und Politik noch einmal erläutert.

Bei einer Wahlkampfveranstaltung hatte Biden die US-Verbündeten Japan und Indien in einer Reihe mit China und Russland genannt und erklärt, die vier Wirtschaftsmächte hätten mit Problemen zu kämpfen, weil sie keine Einwanderer aufnähmen.

„Warum geht es China wirtschaftlich so schlecht? Warum ist Japan in Schwierigkeiten? Warum ist Russland in Schwierigkeiten? Und Indien? Weil sie fremdenfeindlich sind“, sagte Biden laut dem am Donnerstag veröffentlichen Redemanuskript. Die US-Wirtschaft wachse dagegen unter anderem, weil das Land Einwanderer aufnehme, betonte der 81-Jährige.

Das Weiße Haus erklärte, Biden habe mit seiner Aussage zum Ausdruck bringen wollen, „dass die Vereinigten Staaten eine Nation von Einwanderern sind und dass dies in unserer DNA liegt“. „Unsere Verbündeten wissen sehr gut, wie sehr der Präsident sie respektiert, ihre Freundschaft schätzt und ihre Beiträge schätzt“, sagte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby.

Tokio erklärte daraufhin, die japanische Regierung sei sich bewusst, „dass die fraglichen Kommentare nicht zu dem Zweck gemacht wurden, die Bedeutung und Dauerhaftigkeit der japanisch-amerikanischen Beziehungen zu beeinträchtigen“.

Der 81-jährige Biden will bei der Präsidentschaftswahl im November gegen seinen ehemaligen republikanischen Kontrahenten Donald Trump kandidieren. In den vergangenen Monaten unterliefen Biden wiederholt Versprecher und Verwechslungen. Dies nährte Kritik, der US-Demokrat sei für das Präsidentenamt zu alt. (afp)



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