Tijuana: Mehr als 2000 an der Grenze zur USA angekommen
Die Zahl der Migranten aus Zentralamerika in der mexikanischen Stadt Tijuana an der Grenze zu den USA ist am Freitag auf mehr als 2000 gestiegen. Der Empfang dort war zum Teil alles andere als freundlich.
Tijuanas Bürgermeister Juan Manuel Gastélum von der Partei der Nationalen Aktion (PAN) sagte, die „Horde“ der Migranten seien Teil eines „aggressiven Plans“. Er forderte die mexikanische Regierung auf, die Migranten umgehend abzuschieben.
12. (SOUNDBITE) (Spanish) TIJUANA MAYOR JUAN MANUEL GASTELUM, SAYING:
„Als ich die Anwendung von Artikel 33 ankündigte, verwies ich auf diejenigen, die Schwierigkeiten verursachen. Die Migranten sind auf der Flucht vor der Katastrophe, vor Misshandlungen in ihren Herkunftsländern. Wie ist es möglich, dass sie hierher kommen und Ärger machen? Nein. Dies ist eine Garantie für alle Mexikaner, diejenigen, die Probleme verursachen, werden an ihren Heimatort zurückgeführt. Das ist die Botschaft. Tijuana ist eine Stadt der Arbeit.“
Am Mittwochabend protestierten Einwohner in einem Wohngebiet von Tijuana gegen die Neuankömmlinge. Unter den Augen der Polizei riefen sie Parolen und warfen Steine in Richtung der Migranten. Dabei sangen sie die Nationalhymne. In den sozialen Medien mehrt sich unterdessen die Kritik an den Migranten.
6. (SOUNDBITE) (Spanish) PLAYAS DE TIJUANA RESIDENT, ROGELIO NIEVES, SAYING:
„Wir diskriminieren niemanden. Wir sind keine Rassisten. Was wir wollen, ist die Sicherheit für Playas de Tijuana. Bitte und wir wollen nicht noch mehr Migranten in Playas de Tijuana. Ja, die Regierung muss diesen Menschen Unterschlupf gewähren.“
Hilfsorganisationen protestierten dagegen, dass die Bundespolizei im Bundesstaat Sonora die Insassen zweier Busse festnahmen, die nach Tijuana unterwegs waren. Dort verbrachten 2000 Migranten die Nacht zum Freitag in einer Sportanlage. Nach Angaben des mexikanischen Innenministeriums sind derzeit etwa 8000 Migranten in verschiedenen Gruppen unterwegs.
Aus Schutz vor den illegalen Zuwanderern errichteten fast 6000 US-Soldaten auf Geheiß von Präsident Donald Trump Sperren aus Beton und rasiermesserscharfem Nato-Draht.
Ziel der Migranten ist es, in den USA als „Flüchtlinge“ anerkannt zu werden, die aus ihren Heimatländern Honduras, El Salvador und Guatemala auswandern wollen. Trump hat bereits mehrfach vor einer Invasion von Kriminellen gewarnt. Um diese zurückzudrängen, will er insgesamt bis zu 9000 Soldaten an die südliche Landesgrenze verlegen.
Eine von Trump vergangene Woche erlassene Anordnung sieht vor, dass Migranten, die über die sogenannte „grüne Grenze“ , anstatt an offiziellen Grenzübergängen in die USA kommen kein Asyl beantragen dürfen und sofort abgeschoben werden.
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