TICKER: FBI: Trump-Attentäter handelte allein – keine Ideologie erkennbar

Bei einer Wahlkampfveranstaltung wurde auf Donald Trump geschossen. Es gibt einen Toten und zwei Schwerverletzte unter den Zuschauern. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren. Was ist mittlerweile bekannt?
Von 14. Juli 2024

Auf den ehemaligen Präsidenten Donald Trump wurde am 13. Juli bei einer Wahlkampfveranstaltung in der Kleinstadt Butler im Bundesstaat Pennsylvania geschossen. Er ist verletzt, wohlauf und in Sicherheit. Trump wurde ausgeflogen und in einem örtlichen Krankenhaus behandelt. Ein Teilnehmer der Kundgebung wurde von einem Schuss tödlich getroffen, zwei weitere Menschen lebensgefährlich verletzt. Der Schütze wurde getötet.

Trump schrieb auf der von ihm mitbegründeten Plattform Truth Social: „Ich wurde von einer Kugel getroffen, die den oberen Teil meines rechten Ohrs durchschlug“. Später in der Nacht wurde er aus dem Krankenhaus entlassen. Er flog nach New Jersey, wo er den Rest der Nacht in seinem Golfclub in Bedminster, New Jersey, verbrachte.

22:02 Uhr: FBI: Trump-Attentäter handelte allein – keine Ideologie erkennbar

Der für den versuchten Mordanschlag auf Ex-Präsident Donald Trump mutmaßlich verantwortliche Schütze hat nach Angaben der US-Bundespolizei FBI allein gehandelt. „Die uns vorliegenden Informationen deuten darauf hin, dass der Schütze allein gehandelt hat“, sagte FBI-Vertreter Kevin Rojek in Pennsylvania am Sonntag. Die Ermittler hätten bisher keine Ideologie hinter der Tat erkannt, hieß es weiter.

21:37 Uhr: Biden hatte „kurzes aber gutes Gespräch“ mit Trump nach Attentat

US-Präsident Joe Biden hat nach dem Attentat auf seinen Konkurrenten Donald Trump mit seinem Amtsvorgänger gesprochen. Es sei ein „kurzes, aber gutes Gespräch“ gewesen, sagte Biden am Sonntagnachmittag (Ortszeit) in Washington.

Er sei „aufrichtig dankbar“, dass es Trump gut gehe und er sich erhole, fügte der Demokrat hinzu. „Ein Attentat steht im Widerspruch zu allem, wofür wir als Nation stehen – zu allem“, so Biden weiter. „Das ist nicht das, was wir als Nation sind. Das ist nicht Amerika, und wir können so etwas nicht zulassen. Einheit ist das am schwersten zu erreichende Ziel von allen, aber nichts ist im Moment wichtiger als das.“

19:58 Uhr: Getöteter Zuschauer warf sich vor seine Familie

Der bei einem Wahlkampfauftritt von Ex-US-Präsident Donald Trump im Bundesstaat Pennsylvania getötete Zuschauer war ein 50-jähriger Feuerwehrmann und Familienvater.

Das gab der demokratische Gouverneur von Pennsylvania, Josh Shapiro, bekannt und sagte, er habe mit dessen Frau und Töchtern gesprochen. Der Mann sei „als Held gestorben“ und habe sich schützend über seine Familie gebeugt, als die Schüsse bei der Trump-Kundgebung gefallen seien. Er sei ein „begeisterter Anhänger“ Trumps gewesen.

Shapiro erklärte zum Tod des zweifachen Familienvaters Corey Comperatore: „Wir haben gestern einen Landsmann aus Pennsylvania verloren, Corey Comperatore“.

Kurze Zeit zuvor hatte Comperatores Schwester, Dawn Comperatore Schafer, im Onlinedienst Facebook den Tod ihres Bruders betrauert. „Die Kundgebung von Trump hat meinen Bruder das Leben gekostet“, schrieb sie. „Der Hass auf einen Mann hat demjenigen das Leben genommen, den wir am meisten geliebt haben.“ Die Schwester schrieb weiter, Comperatore sei getötet worden, „als er seine Töchter schützte“.

Ihm zu Ehren sollten die Flaggen im Bundesstaat Pennsylvania auf halbmast gesetzt werden.

Der 50-Jährige sei ein Anhänger Trumps gewesen, sagte Shapiro. Im Onlinedienst X hatte Comperatore auf die Frage, was er am Wochenende vorhabe, mit den Worten geantwortet: „Veranstaltung mit Trump! Butler, in Pennsylvania“. Es war seine letzte Botschaft in dem Onlinedienst.

Für die Familie des Feuerwehrmanns wurde im Internet zu Spenden aufgerufen. Bis Sonntagmittag waren mehr als 180.000 Dollar (rund 165.000 Euro) eingegangen.

19:02 Uhr: Biden wird sich um 19:30 Uhr (MESZ) äußern

US-Präsident Joe Biden wird sich am Sonntagmittag (Ortszeit) zu dem versuchten Mordanschlag auf seinen Wahlrivalen Donald Trump äußern.

Wie das Weiße Haus in Washington mitteilte, wird der 81-jährige Amtsinhaber um 13:30 Uhr Ortszeit (19:30 Uhr MESZ) im Roosevelt Room sprechen. Biden hatte sich bereits am Samstag wenige Stunden nach dem Attentat geäußert und erklärt, es gebe „in Amerika keinen Platz für diese Art von Gewalt“. Anschließend telefonierte er mit Trump.

18:26 Uhr: Bei Trump-Attentäter Teile für Bombenbau gefunden

Ermittler haben im Auto des Trump-Attentäters US-Medienberichten zufolge Teile zum Bau von Bomben gefunden. Unter Berufung auf Ermittlungskreise hieß es, bei dem Mann sei auch zuhause solches Material gefunden worden. Worum es sich dabei genau handelt, ist noch unklar.

Die „New York Times“ sprach von zwei „Sprengsätzen“ im Auto des mutmaßlichen Täters und einem dritten Fund am Wohnort. Auch das „Wall Street Journal“ sprach von Sprengsätzen. Der Sender CNN schrieb von „explosivem Material“, also Sprengstoff, und wieder andere Quellen von Teilen für den Bau von Bomben.

Unterstützer von Trump vor dem Trump Tower in New York am 14. Juli 2024. Foto: Kena Betancur /AFP via Getty Images

16:58 Uhr: Rettete Trump möglicherweise ein „Jumbotron“?

Dan Scavino, einer der wichtigsten Berater des ehemaligen Präsidenten Donald Trump, sagte, dass die Nutzung eines Jumbotrons durch den ehemaligen Präsidenten ihm möglicherweise das Leben gerettet hat.

„Gott sei Dank war die gestrige Kundgebung eine, bei der Präsident Trump den Jumbotron benutzen und darauf verweisen wollte, was ihn dazu veranlasste, seinen Kopf in dem Moment, als die Schüsse fielen, leicht zu bewegen“, schrieb Dan Scavino Jr. am Morgen nach der Veranstaltung auf X. „Er ist dankbar für all die Gebete, die Liebe und die Unterstützung da draußen, während er sich auf den GOP-Kongress in Wisconsin vorbereitet!“

Ein Jumbotron ist eine großformatige Videoanzeige, die typischerweise in Sportstadien, Konzerthallen und anderen Veranstaltungsorten eingesetzt wird. Ursprünglich von Sony entwickelt, dient ein Jumbotron dazu, Nahaufnahmen und wichtige Informationen während einer Veranstaltung auf einem riesigen Bildschirm zu zeigen.

16:28 Uhr: Trump will am Parteitag seiner Republikaner im US-Bundesstaat Wisconsin teilnehmen

„Ich freue mich darauf, von Wisconsin aus in dieser Woche zu unserer großartigen Nation sprechen zu können“, erklärte der 78-Jährige am Tag nach dem Anschlag im Onlinedienst Truth Social. Am Ort des Parteitags, der am 15. Juli in Milwaukee beginnt, verfolgten Trump-Anhänger derweil schockiert die Nachrichten über das Attentat. Trump soll dort offiziell zum Präsidentschaftskandidaten für die Wahl am 5. November ernannt werden.

Wisconsin ist einer der entscheidenden Schlüsselstaaten für die Wahl, in dem sich Demokraten und Republikaner häufig sehr enge Rennen liefern. Bei der Wahl 2020 hatte Biden dort mit 20.000 Stimmen Vorsprung vor Trump gewonnen.

Es gibt noch keine Angaben dazu, wer mit Trump als Kandidat für das Amt des Vizepräsidenten ins Rennen gehen soll. Bislang wurden vor allem drei Namen genannt: die Senatoren J.D. Vance aus Ohio und Marco Rubio aus Florida sowie der Gouverneur von North Dakota, Doug Burgum.

15:23 Uhr: Was weiß das FBI über den Verdächtigen?

Der vom FBI Verdächtigte, der 20-jährige Thomas Matthew Crooks aus Bethel Park, Pennsylvania, wurde vom Secret Service erschossen. Die bevorstehende Wahl am 5. November wäre das erste Mal gewesen, bei dem Crooks alt genug gewesen wäre, um an einer Präsidentschaftswahl teilzunehmen. Er hatte keinen Ausweis bei sich und musste durch einen DNA-Test identifiziert werden. Die staatlichen Wähleraufzeichnungen zeigen, dass Crooks als Republikaner registriert war.

Als Crooks 17 Jahre alt war, spendete er 15 Dollar an ActBlue, ein politisches Aktionskomitee, das Geld für linke und demokratische Politiker sammelt. Dies geht aus einer Einreichung bei der Federal Election Commission aus dem Jahr 2021 hervor. Die Spende war für das Progressive Turnout Project bestimmt, eine nationale Gruppe, die Demokraten zur Wahl mobilisiert. Bisher reagierte die Gruppe nicht auf eine Anfrage.

Crooks‘ Vater, Matthew Crooks, 53, sagte gegenüber CNN, er versuche herauszufinden, was passiert sei und wolle warten, bis er mit den Strafverfolgungsbehörden gesprochen habe, bevor er über seinen Sohn spreche. Die Umgebung des Wohnsitzes des Verdächtigen wurde mit gelbem Polizeiband abgesperrt. Ein Fahrzeug der Allegheny County Police war vor dem Haus geparkt.

Konten in den sozialen Medien oder andere Online-Postings von Crooks können noch nicht identifiziert werden. Meta, die Muttergesellschaft von Facebook und Instagram, gab noch keine Antwort auf die Frage, ob sie Konten, die mit dem Verdächtigen in Verbindung stehen, entfernt hat.

15:19 Uhr: Amazon, Microsoft und Apple

Amazon-Gründer Jeff Bezos hat sich öffentlich zu dem Attentat geäußert und gesagt: „Unser ehemaliger Präsident hat heute Abend unter buchstäblichem Beschuss enorme Anmut und Mut gezeigt. Ich bin so dankbar für seine Sicherheit und so traurig für die Opfer und ihre Familien“, sagte der zweitreichste Mann der Welt.

Der Chef von Microsoft, Satya Nadella, drückte dem ehemaligen Präsidenten seine Unterstützung aus: „Es gibt einfach keinen Platz für jede Art von Gewalt in unserer Gesellschaft. Ich wünsche Präsident Trump eine schnelle Genesung und allen, die von diesem schrecklichen Ereignis betroffen sind“, sagte er.

Der CEO von Apple, Tim Cook, sagte, er bete für die schnelle Genesung des ehemaligen Präsidenten: „Meine Gedanken sind bei ihm, den anderen Opfern und der Familie Trump. Ich verurteile diese Gewalt aufs Schärfste.“

15:00 Uhr: War der Schutz ausreichend?

Der für die Sicherheit von Donald Trump zuständige US Secret Service wehrt sich gegen Vorwürfe, er habe dem 78-Jährigen im Vorfeld des Auftritts im US-Bundesstaat Pennsylvania zusätzlichen Schutz verweigert.

Die Behauptungen seien „absolut falsch“, erklärte der Sprecher des Sicherheitsdienstes, Anthony Guglielmi, am Sonntag im Onlinedienst X. Der US Secret Service habe vielmehr angesichts des erhöhten Tempos von Reisen im Wahlkampf „zusätzliche Schutzmaßnahmen“ hinzugefügt.

14:52 Uhr: Trump ruft zur Einigkeit auf

Nach dem Attentat hat Donald Trump die Nation zur Einigkeit aufgerufen. „Ich danke Ihnen allen für Ihre Gedanken und Gebete gestern, denn es war Gott allein, der das Undenkbare verhindert hat“, schrieb Trump in einem neuen Beitrag auf Truth Social. „Wir werden uns NICHT fürchten, sondern in unserem Glauben unverwüstlich bleiben und dem Bösen trotzen.“

Trump fügte an: „Unsere Liebe gilt den anderen Opfern und ihren Familien. Wir beten für die Genesung der Verwundeten und gedenken des Bürgers, der auf so schreckliche Weise getötet wurde.“

„In diesem Moment ist es wichtiger denn je, dass wir zusammenstehen und unseren wahren Charakter als Amerikaner zeigen, indem wir stark und entschlossen bleiben und nicht zulassen, dass das Böse gewinnt“, sagte er dort am Sonntagmorgen amerikanischer Zeit.

Der ehemalige Präsident fügte hinzu, dass er sich darauf freue, diese Woche nach Milwaukee, Wisconsin, zu reisen, wo die Republikaner ihren Nationalkongress abhalten und ihn offiziell zum Kandidaten ihrer Partei für das Jahr 2024 machen wollen.

„Ich liebe unser Land und ich liebe Sie alle“, sagte der ehemalige Präsident. Die Nachricht war sein zweiter Beitrag seit dem Attentat auf ihn am Samstagabend bei einer Wahlkampfveranstaltung in Butler, Pennsylvania.

14:01 Uhr: Biden telefonierte mit Trump

Joe Biden versprach gründliche Ermittlungen zu dem Anschlag. Der Präsident, der nach eigenen Angaben auch bereits mit Trump telefoniert hat, sagte, dass jegliche „politische Gewalt“ zu verurteilen sei.

Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren. Unterdessen gibt es auch Fragen zum Sicherheitskonzept. Der Täter hatte offenbar ein Sturmgewehr vom Typ AR-15 verwendet, mit dem Ziele aus größerer Entfernung getroffen werden können.

Abgegeben wurden die Schüsse von einem Dach aus, wobei der Schütze wohl 130 bis 140 Meter von Trump entfernt war. Wie der Mann offenbar von den Sicherheitskräften unbemerkt auf das Dach klettern konnte, wird wohl Gegenstand der Ermittlungen sein.

Es fielen mehrere Schüsse innerhalb einer Minute

Der Vorfall ereignet sich, als Trump bei der Wahlkampfveranstaltung in der Kleinstadt Butler mit seiner Rede beginnt. Bekleidet mit einem dunkelblauen Sakko, einem weißen Hemd und einer leuchtend roten MAGA-Schirmmütze, hebt der Ex-Präsident gerade zu Kritik an illegaler Einwanderung an, als um 18:08 Uhr (Ortszeit, 00:08 Uhr MESZ) plötzlich Schüsse fallen. Trumps Worte „Schauen Sie sich an, was passiert ist“ werden von vier kurz hintereinander abgefeuerten Schüssen unterbrochen.

Trump geht daraufhin hinter dem Rednerpult in Deckung, während Sicherheitsbeamte zu ihm eilen und ihn abschirmen. Kundgebungsteilnehmer schreien und werfen sich auf die Erde. Trump steht umringt von den Sicherheitsbeamten wieder auf, rund um seine rechte Ohrmuschel ist Blut zu sehen.

Trump fasst sich an sein rechtes Ohr, als wiederholt Rufe wie „Runter!“ ertönen, bevor innerhalb von vier Sekunden ein fünfter und sechster Schuss fallen und zusätzliche Sicherheitsbeamte zur Bühne eilen. Von den Schüssen werden offenbar weitere Trump-Anhänger getroffen. 17 Sekunden nach den ersten Schüssen ist schließlich ein letzter lauter Knall zu hören. Es sind Schreie einer Frau zu hören.

22 Sekunden nach den ersten Schüssen kommen drei schwer bewaffnete Sicherheitsbeamte zu Trump auf die Bühne. Die Mitarbeiter des Secret Service geben blitzschnell Anweisungen wie „Wir sind bereit“ und „Los geht’s“, sie bilden einen Ring um den sichtlich mitgenommenen Trump.

Etwa eine Minute nach den ersten Schüssen ist Trump erneut abgeschirmt von Sicherheitskräften zu sehen, wie er sagt: „Lassen Sie mich meine Schuhe holen.“ Weitere 13 Sekunden vergehen, bis Trump kämpferisch seine Faust in Richtung der Menge reckt, die mit Jubel reagiert. Als der Ex-Präsident mit seiner MAGA-Mütze in der Hand von der Bühne zu einem schwarzen Wagen geleitet wird, skandieren die Zuschauer „USA!“. Kaum zwei Minuten sind seit den ersten Schüssen vergangen.

Derweil gibt es auch erste Schuldzuweisungen vonseiten der Republikaner. So machte US-Senator J.D. Vance, der als Vizepräsidentenkandidat von Trump im Gespräch ist, die Kampagne des Amtsinhabers mitverantwortlich. „Die zentrale Prämisse der Biden-Kampagne besteht darin, dass Präsident Donald Trump ein autoritärer Faschist sei, der um jeden Preis gestoppt werden müsse“, schrieb Vance bei X. „Diese Rhetorik führte direkt zum Attentat auf Präsident Trump.“

13:30 Uhr: Kreml verurteilt jede Art von Gewalt in der Politik

Der Kreml hat nach dem versuchten Mordanschlag auf Ex-US-Präsident Donald Trump jede Art von Gewalt in der Politik verurteilt. Der Sprecher des russischen Präsidenten Wladimir Putin, Dmitri Peskow, sagte am Sonntag, der Kreml verurteile Gewalt als Mittel politischer Auseinandersetzungen „auf das Schärfste“.

Peskow fügte hinzu, es habe schon zuvor „zahlreiche“ Versuche gegeben, Trump von der politischen Bühne zu entfernen. Nachdem dabei bisher „legale Mittel“ wie „Gerichte, Staatsanwälte und Versuche der politischen Diskreditierung“ genutzt worden seien, sei nun allen Beobachtern klar, „dass sein Leben in Gefahr ist“, sagte Peskow.

Der Kreml glaube aber nicht, dass das Attentat von der „jetzigen“ US-Regierung „organisiert wurde“.

12:26 Uhr: Video mit dem mutmaßlichen Schützen

Das Online-Portal TMZ hat ein Video veröffentlicht, das den mutmaßlichen Schützen zeigen soll. Auf dem Video ist ein mit einem Gewehr bewaffneter Mann zu sehen, der auf einem Dach auf dem Bauch liegt. „Der Typ hat längeres braunes Haar und scheint ein graues Hemd und eine kakifarbene Hose zu tragen – und wie Sie sehen können, versucht er vorsichtig, ein Ziel aus der Ferne anzuvisieren, bevor er abdrückt“, berichtete TMZ.

Auf dem Video ist nicht zu sehen, wie der Mann schießt. Es sind jedoch mehrere schnell aufeinander folgende Schüsse und Schreie zu hören. Auch die schreienden Menschen sind nicht zu sehen. Ein Mann sagt: „Er dreht sich hierhin um, seid vorsichtig, Leute.“ Eine andere Stimme sagt: „Jemand wurde angeschossen. Er liegt genau hier.“

TMZ veröffentlichte noch ein zweites Video, das verwackelte Aufnahmen des Daches und einen Toten zeigt. „Ich glaube, sie haben ihn getroffen, denn der Typ sieht tot aus“, sagt eine Stimme. AFP konnte die Videos zunächst nicht verifizieren.

Kevin Rojek, der Sonderagent, der für das Außenbüro des FBI in Pittsburgh verantwortlich ist, sagte Reportern, dass sich das Sicherheitspersonal des Mannes auf dem Dach nicht bewusst war, bis er anfing, sein Gewehr abzufeuern.

Eine zentrale Frage dürfte bei den Ermittlungen sein, ob die Sicherheitsleute die „erhöhte Position“ mit offenbar direkter Sichtlinie zu Trump auf dem Podium hätten (besser) kontrollieren müssen, obwohl diese außerhalb des Veranstaltungsgeländes lag.

11:50 Uhr: Senator Marco Rubio: „Gott hat Präsident Trump beschützt“

Politiker aus aller Welt äußern sich entsetzt zu dem Anschlag. Auch deutsche Politiker reagieren. Hier zwei Zusammenstellungen:

11:07 Uhr: Stoltenberg entsetzt über Anschlag

NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat sich entsetzt über den versuchten Mordanschlag auf den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump gezeigt. Stoltenberg versicherte am Sonntag im Onlinedienst X, dass „die NATO-Verbündeten zusammenstehen, um unsere Freiheit und Werte zu verteidigen“.

„Ich bin schockiert über den versuchten Mordanschlag auf den ehemaligen Präsidenten Trump. Ich wünsche ihm eine schnelle Genesung und meine Gedanken sind bei den Betroffenen“, schrieb Stoltenberg. „Ich verurteile diesen Angriff. Politische Gewalt hat in unseren Demokratien keinen Platz. Die NATO-Verbündeten stehen zusammen, um unsere Freiheit und Werte zu verteidigen.“

10:19 Uhr: Augenzeuge beobachtete den Schützen

Ein Augenzeuge meldet sich: Greg Smith, ein Einwohner der Kleinstadt Butler, hörte von außerhalb des Geländes der Wahlkundgebung zu. Er erklärt, er habe den Schützen gesehen, der die Schüsse auf die Kundgebung abfeuerte.

„Ich hatte eine direkte Sichtlinie, direkt auf die Rückseite des Daches. Und ich sah, wie ein Mann mit einem Gewehr auf dem Dach herumkroch“, sagte Smith. Er und seine Leute sahen den U.S. Secret Service in der Nähe und versuchten, ihn auf sich aufmerksam zu machen.

„Wir konnten sehen, wie sie uns ansahen. Ich stand etwa ein oder zwei Minuten lang da und zeigte auf den Mann auf dem Dach. Und die Polizei rannte um das Gebäude herum“, sagte er.

„Und wir sagten: ‚Hey, Mann, da war ein Kerl mit einem Gewehr auf dem Dach. Und die Polizisten rannten einfach herum, keine Ahnung, was sie da taten. Und das nächste, was Sie wissen, ist, dass der Kerl auf den Gipfel kroch und etwa vier Schüsse abgab. Ich weiß nicht, wie viele Schüsse es genau waren. Das ist es, was wir gesehen haben.“ Er ist überzeugt, dass der Secret Service später denselben Mann erschossen hat, den er gesehen hat.

Der Secret Service teilte mit, dass er den mutmaßlichen Schützen getötet habe. Das FBI identifizierte den Mann am frühen Morgen des 14. Juli.

Nach den Schüssen begannen die Menschen zu rennen. Greg Smith, der eine rote „Trump 2020“-Kappe trug, sagte, dass ab diesem Zeitpunkt Chaos herrschte.

„Das hat in der Politik nichts zu suchen“, sagte er. „Wir mögen Joe Biden nicht, aber wir sind nicht darauf aus, ihm zu schaden. Dafür gibt es keinen Platz. Das ist nicht Amerika. Das ist nicht das, was die Menschen tun sollten.“

10:11 Uhr: Offene Fragen nach der Pressekonferenz des FBI

Das Federal Bureau of Investigation (FBI) hat den 20-jährigen Thomas Matthew Crooks aus Bethel Park, Pennsylvania, als die Person identifiziert, die an dem Attentat auf den ehemaligen Präsidenten Donald Trump während seiner Kundgebung am 13. Juli beteiligt war. Die Identifizierung wurde am Morgen des 14. Juli vorgenommen.

„Heute Abend gab es ein Attentat auf unseren ehemaligen Präsidenten Donald Trump“, sagte Kevin Rojek, der als Special Agent in der FBI-Außenstelle in Pittsburgh tätig ist, auf der nächtlichen Pressekonferenz. Rojek wurde von Oberst Christopher Paris von der Pennsylvania State Police und Oberstleutnant George Bivens von der Pennsylvania State Police unterstützt. Der US-Geheimdienst, so Rojek, war für die Pressekonferenz nicht erreichbar.

Nach der Pressekonferenz blieben Fragen offen, da die Behörden bei vielen Fragen auf den US-Geheimdienst verwiesen, der nach Aussage von George Bivens für die Sicherheit von Veranstaltungen wie der Kundgebung am 13. Juli zuständig ist.

Nach Angaben von Rojek befand sich der Schütze auf einem Gebäude, das sich außerhalb des Sicherheitsbereichs des Secret Service befand. Auf die Frage, warum dies der Fall war, antwortete er: „Der Secret Service muss diese Frage wirklich beantworten. Sie führen die erste Erkundung des Geländes durch. Sie führen die ersten Sicherheitsbeurteilungen durch und legen fest, wo die verschiedenen Sicherheitsstandorte sein sollten.“

Das FBI hat erklärt, dass es die bundesweite Untersuchung der Schießerei leiten wird. Der Gouverneur von Pennsylvania, Josh Shapiro, sagte, dass die staatlichen Behörden den Vorfall im Zusammenhang mit den anderen Opfern untersuchen werden.

„Es wird eine lange Untersuchung darüber geben, was genau passiert ist und wie die Person Zugang zu dem Ort bekommen konnte, welche Art von Waffe sie hatte – all das sind Tage, Wochen und Monate der Untersuchung“, sagte Rojek. Es sei überraschend, wie viele Schüsse der Schütze abfeuern konnte. Rojen erklärte auch: „Wir haben keinen Grund zu der Annahme, dass es da draußen noch eine andere Bedrohung gibt“.

Der Kommunikationschef des Secret Service, Anthony Guglielmi, gab eine Erklärung ab, in der es unter anderem hieß: „Der U.S. Secret Service hat schnell mit Schutzmaßnahmen reagiert und der ehemalige Präsident ist in Sicherheit und wird untersucht […] Der Vorfall wird derzeit untersucht und der Secret Service hat das Federal Bureau of Investigation formell informiert.“

10:01 Uhr: Baerbock verurteilt Anschlag

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) verurteilt den versuchten Mordanschlag als „dunkle Stunde für die amerikanische Demokratie“. „Die Nachricht von dem Attentat auf Donald Trump hat mich zutiefst schockiert“, schrieb Baerbock am Sonntag im Kurzbotschaftendienst X.

„Gewalt darf niemals zum Mittel der politischen Auseinandersetzung werden – ganz egal aus welchem Grund.“ Wahlen würden in Demokratien „mit dem Stimmzettel entschieden und nicht mit Waffen“.

Ihre Gedanken seien bei den Opfern des Anschlags, fügte Baerbock hinzu. „Donald Trump und den anderen Verletzten wünsche ich rasche Genesung.“

9:35 Uhr: Moskau spricht von „Politik der Aufstachelung zum Hass“

Nach dem versuchten Mordanschlag auf Trump hat Moskau die Regierung in Washington aufgerufen, „ihre Politik der Aufstachelung zum Hass“ zu überprüfen. Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, prangerte am Sonntag an, dass sich eine solche Politik Washingtons gegen „politische Gegner, Länder und Völker“ richte.

Sacharowa wandte sich auch direkt an „die, die in den USA ihre Stimme für die Waffenlieferung an (den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr) Selenskyj abgeben“. Sie warf der Ukraine vor, „Attentate gegen den russischen Präsidenten“ Wladimir Putin zu unterstützen. Sie fügte hinzu, dieses Geld solle „vielleicht besser zur Finanzierung der Polizei und anderer Dienste genutzt werden, die Recht und Ordnung in den USA sicherstellen sollen“.

9:28 Uhr: Scholz erklärt, „Gewalttaten bedrohen die Demokratie“

Nach dem Attentat auf Donald Trump haben weitere deutsche und europäische Politiker entsetzt reagiert.

„Der Anschlag auf US-Präsidentschaftsbewerber Donald Trump ist verabscheuungswürdig“, teilte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Sonntag mit. „Ich wünsche ihm eine schnelle Genesung“, fügte der Kanzler hinzu. Seine Gedanken seien auch bei den Personen, die bei dem Attentat „in Mitleidenschaft gezogen“ worden seien. „Solche Gewalttaten bedrohen die Demokratie“, so Scholz.

Zuvor hatte unter anderem bereits Justizminister Marco Buschmann bei X (ehemals Twitter) reagiert und das Attentat verurteilt. „Zum Glück hat Donald Trump das Attentat überlebt“, schrieb der FDP-Politiker. Gewalt sei nie ein legitimes Mittel, um einen politischen Konflikt zu lösen. „Und dafür ist es völlig unerheblich, ob einem das politische Programm eines Kandidaten gefällt oder nicht.“

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat sich entsetzt gezeigt. Sie sei „zutiefst schockiert“, schrieb von der Leyen am Sonntag im Onlinedienst X. „Ich wünsche Donald Trump eine schnelle Genesung und spreche der Familie des unschuldigen Opfers mein Beileid aus“, fügte die Präsidentin der EU-Kommission hinzu. „Politische Gewalt hat in einer Demokratie keinen Platz.“

Die designierte EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas schrieb bei X (ehemals Twitter), dass politische Gewalt in jeglicher Form nicht zu rechtfertigen sei. Sie wünsche Trump eine rasche Genesung, so die estnische Premierministerin.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte unterdessen, dass er erleichtert sei, dass Trump jetzt in Sicherheit sei. Er wünsche den Vereinigten Staaten, dass sie gestärkt aus diesem Ereignis hervorgehen.

US-Präsident Joe Biden sowie andere Politiker in den USA und aller Welt reagierten entsetzt und wandten sich gegen jegliche Form von Gewalt in der Politik.

9:19 Uhr: Biden-Team sortiert sich

Die Biden-Wahlkampagne wird sich neu sortieren. Scharfe politische Attacken gegen einen Gegner, der gerade Ziel eines Attentatsversuches geworden ist, verbieten sich. US-Medien berichten, das Wahlkampfteam des Demokraten habe seine gesamte ausgehende Kommunikation vorerst unterbrochen und wolle die Ausstrahlung von Wahlwerbespots „so schnell wie möglich“ stoppen. Es sei nicht leicht, nach einer Attacke dieser Art die richtige Tonlage im Wahlkampf zu finden.

9:15 Uhr: Elon Musk unterstützt Trump

US-Milliardär Elon Musk hat nun offiziell seine Unterstützung für Trumps erneute Präsidentschaftskandidatur verkündet.

„Ich unterstütze Präsident Trump vollauf und hoffe, dass er sich schnell erholt“, schrieb Musk am Samstag (Ortszeit) im Onlinedienst X.

Der republikanische Präsidentschaftskandidat und ehemalige Präsident Donald Trump wird von der Bühne geholt, nachdem er während einer Kundgebung am 13. Juli 2024 in Butler, Pennsylvania, von einer Kugel getroffen worden war. Foto: Anna Moneymaker/Getty Image

9:02 Uhr: Meloni und Macron wünschen Genesung

Die italienische Regierungschefin Giorgia Meloni hat nach dem Attentat auf Donald Trump ihre „Solidarität“ mit dem Ex-US-Präsidenten zum Ausdruck gebracht. Sie wünsche Trump zudem eine „baldige Genesung“, schrieb die Ministerpräsidentin am Sonntag im Onlinedienst X.

Meloni äußerte zudem die Hoffnung, dass im US-Wahlkampf in den kommenden Monaten „Dialog und Verantwortung die Oberhand über Hass und Gewalt gewinnen“.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat das Attentat auf Ex-US-Präsident Trump scharf verurteilt und als „eine Tragödie für unsere Demokratien“ bezeichnet. „Frankreich teilt den Schock und die Empörung des amerikanischen Volkes“, schrieb Macron am Sonntag im Onlinedienst X. Trump sei zum „Opfer eines versuchten Attentats“ geworden, fügte Macron hinzu. Er wünschte Trump „baldige Genesung“.

8:54 Uhr: Motiv bisher unbekannt

Das FBI hat den Schützen identifiziert, der am 13. Juli auf den Präsidentschaftskandidaten und ehemaligen Präsidenten Donald Trump geschossen hat. Bisher liegt der Behörde kein „identifiziertes Motiv“ vor.

Mittlerweile sind einige Fragen bezüglich der Rolle der Sicherheitskräfte aufgetreten. Besucher der Kundgebung gaben in Interviews an, dass sie über mehrere Minuten eine verdächtige Person wahrgenommen hätten, die sich auf einem Dach nahe dem Veranstaltungsgelände aufgehalten habe.

Einige wollen auch wahrgenommen haben, dass diese ein Gewehr bei sich gehabt habe. Auf diesbezügliche Hinweise hätten Sicherheitskräfte nicht umgehend reagiert. Das Gebäude, von dem aus der Attentäter geschossen hatte, war außerhalb der deklarierten Sicherheitszone.

8:38 Uhr: Parteitag in Milwaukee soll stattfinden

Die US-Republikaner wollen den Nominierungsparteitag in Milwaukee in dieser Woche wie geplant abhalten. Das teilten die Partei und Trumps Wahlkampfteam in einer gemeinsamen Stellungnahme mit. Die Republikaner kommen ab Montag in Milwaukee im Bundesstaat Wisconsin zu ihrem Nominierungsparteitag zusammen, um den 78-Jährigen offiziell zu ihrem Präsidentschaftskandidaten zu küren.

Die Trump-Kampagne bestätigte, dass der ehemalige Präsident wie geplant in Milwaukee auftreten wird.

8:11 Uhr: Schütze ist bekannt

Das FBI hat gegenüber mehreren Nachrichtenagenturen bestätigt, dass Thomas Matthew Crooks, 20, aus Bethel Park, Pennsylvania, der Schütze war, der versucht hat, den ehemaligen Präsidenten Donald Trump zu ermorden.

Der Secret Service tötete den Verdächtigen, nachdem seine Schüsse gefallen waren. Die Ermittlungen des FBI dauern an.

8:10 Uhr: Ivanka Trump dankt der Öffentlichkeit

Die 42-jährige Tochter von Donald Trump, Ivanka Trump, dankte der amerikanischen Öffentlichkeit für die „Liebe und Gebete“ für ihren Vater und die anderen Opfer der „sinnlosen Gewalt“ auf der Wahlkampfveranstaltung.

„Ich bete weiterhin für unser Land“, schrieb sie auf X und dankte dem Secret Service und „allen anderen Vollzugsbeamten“ für ihr „schnelles und entschlossenes Handeln“.

8:06 Uhr: Antworten gefordert

Der Sprecher des Repräsentantenhauses, Mike Johnson, teilte auf X mit, dass das Repräsentantenhaus eine umfassende Untersuchung der „tragischen Ereignisse von heute“ durchführen wird.

„Das amerikanische Volk verdient es, die Wahrheit zu erfahren. Wir werden veranlassen, dass die Direktorin des Secret Service, Kimberly Cheatle, und andere zuständige Beamte des DHS und des FBI so schnell wie möglich zu einer Anhörung vor unseren Ausschüssen erscheinen“, schrieb Herr Johnson.

Seine Ankündigung erfolgte, nachdem der Umgang des Secret Service mit dem Angriff unter die Lupe genommen wurde und mehrere Mitglieder des Kongresses eine Untersuchung des Vorfalls gefordert hatten.

Es soll so schnell wie möglich eine Dringlichkeitssitzung stattfinden.

Eine hochrangige Quelle des Kongresses, die sich auf den Homeland Security Committee des Repräsentantenhauses bezog, sagte Epoch Times, dass der Ausschuss „eine gründliche Überwachung dessen durchführen wird, was sowohl im Vorfeld als auch unmittelbar nach der versuchten Ermordung von Präsident Trump passiert ist. Offensichtlich sind solche Berichte zutiefst beunruhigend und erfordern Untersuchungen“.

Der Sprecher des Repräsentantenhauses, Mike Johnson, hat ebenfalls eine vollständige Untersuchung gelobt.

7:47 Uhr: Mutmaßlich schoss ein 20-Jähriger

Offiziell heißt es, der mutmaßliche Schütze sei ein 20-jähriger Mann. Ein Motiv wurde noch nicht ermittelt. Der Secret Service erschoss den Angreifer, der von einem nahegelegenen Dach aus schoss und den ehemaligen Präsidenten direkt im Visier hatte.

In den Minuten vor der Schießerei gingen bei der Polizei mehrere Meldungen über verdächtige Aktivitäten ein, so die Beamten. Mehrere Zeugen vor Ort sagen, sie hätten den Mann vor der Schießerei auf dem Dach gesehen und die Ordnungskräfte gewarnt.

Ein Teilnehmer der Kundgebung wurde bei der Schießerei getötet und zwei weitere schwer verletzt, so die Behörden. Alle drei Opfer waren erwachsene Männer.

Präsident Joe Biden wandte sich an die Nation, sprach Gebete für den ehemaligen Präsidenten Trump und verurteilte die Schießerei. Demokraten und Republikaner äußerten sich schockiert und überbrachten Glückwünsche.

Die Trump-Kampagne bestätigte in einer Erklärung, dass der ehemalige Präsident wie geplant auf dem Parteitag der Republikaner in Milwaukee auftreten wird, wo er offiziell als Kandidat der GOP für die Präsidentschaftswahlen nominiert werden soll.

Der Sprecher des Repräsentantenhauses, Mike Johnson, sagte, dass der Kongress beabsichtigt, eine umfassende Untersuchung des Angriffs durchzuführen.

7:00 Uhr: Schütze ist tot

Nach Angaben des Bezirksstaatsanwalts von Butler County, Richard Goldinger, ist der mutmaßliche Schütze tot, nachdem er den ehemaligen Präsidenten Trump angegriffen, einen Zuhörer getötet und mindestens einen weiteren verletzt hat.

6:45 Uhr: Näheres zu den Schüssen

Tom King, der Rechtsberater der Republikanischen Partei von Pennsylvania, traf sich etwa 10 Minuten lang mit dem ehemaligen Präsidenten Donald Trump, bevor er seinen Platz in der zweiten Reihe an der Seite der Bühne fand. Er saß etwa sechs Meter vor dem Mann, der tödlich erschossen wurde.

Herr King erzählte der Epoch Times, dass drei weitere Personen in seiner Nähe angeschossen wurden und von Sanitätern und einem Sheriff behandelt wurden.

„Zwei dieser Menschen wurden, glaube ich, mit dem Hubschrauber in Traumazentren in Pittsburgh gebracht. Ich glaube, einer der Männer ist gestorben. Sie waren beide in einem kritischen Zustand“, sagte Herr King und fügte hinzu, dass sie in das Allegheny General Hospital gebracht wurden. „Einem Jungen wurde in den Nacken geschossen – es streifte seinen Nacken.“

Der Junge war nicht schwer verletzt und Mr. King brachte ihn zur Behandlung zum Secret Service.

Herr King sagte, die Kugeln seien nahe an einigen hochrangigen Abgeordneten vorbeigegangen, die bei ihm saßen, darunter die Abgeordneten Dan Meuser und Mike Kelly, sowie der Butler County Sheriff Michael Slupe.

„Zuerst hörte es sich wie Feuerwerkskörper an, aber dann war klar, dass es Rauch gab und dass Schüsse fielen. Ich bin mir nicht sicher, ob die Schüsse erwidert wurden“, sagte Mr. King.

6:10 Uhr: Was war geschehen?

Schüsse ertönen und Schreie sind zu hören, Zuschauer werfen sich auf den Boden. Beamte des Secret Service eilen herbei, um Donald Trump zu schützen – den ehemaligen US-Präsidenten, auf den die Menge stundenlang in der Sonne gewartet hat.

Das Rednerpult auf dem Platz in der Kleinstadt Butler im Bundesstaat Pennsylvania, an dem der 78-Jährige noch wenige Sekunden zuvor sprach, schwankt. Die Anhänger des Republikaners schnappen nach Luft, als Trump, den die Beamten mit ihren Körpern abschirmen, wieder auf die Beine geholfen wird.

Der 78-Jährige wirkt benommen. Er hat seine rote Kappe verloren – das hält ihn jedoch nicht davon ab, die Faust zu heben. Applaus und Jubelschreie ertönen. „USA, USA“, rufen die Anhänger, während Trump unsicheren Schrittes die Stufen von der Bühne zu seinem wartenden gepanzerten SUV geführt wird.

„Sie werden Dich nicht unterkriegen“, ruft ein Mann in der Menge, während Trumps Sicherheitsleute eine Menschenkette bilden, um ihn in Sicherheit zu bringen. Trump selbst hebt auch dann noch die Faust, als er in das Fahrzeug gebracht wird.

Erin Autenreith sagt, sie habe in der ersten Reihe „direkt vor Trump“ gesessen. „Ich war so aufgeregt. Ich habe ihn einfach nur angesehen“, sagt die 66-Jährige aus Glenshaw in dem nordöstlichen Bundesstaat Pennsylvania. „Dann habe ich diese Knallgeräusche gehört. Es hörte sich wie so etwas am 4. Juli an“, sagt sie mit Blick auf den Nationalfeiertag in den USA.

Auch zwei Zuschauer schwer verletzt

„Aber als sie alle auf die Bühne sprangen, ihn umringten und ihn auf den Boden legten – da wurde uns klar, dass es wirklich ein Schuss gewesen sein muss“, sagt Autenreith, die zum sechsten Mal an einer Trump-Kundgebung teilnahm und den ganzen Tag über bei der Veranstaltung mithalf. „Dann kamen noch mehr Leute und räumten den Bereich.“

Anschließend habe Trump aufstehen können. Der 78-Jährige habe gesagt: „Lasst mich meine Schuhe holen“, sagt Autenreith – die Worte des Republikaners sind auch auf Videoaufnahmen des Vorfalls zu hören. Es seien die ersten Worte gewesen, die Trump gesprochen habe.

„Und ich sah auf seiner Wange, auf der rechten Seite, weil er sich gerade aufrichtete, (…) ein bisschen Blut“, sagt die 66-Jährige.

Auch zwei Zuschauer werden nach Angaben des Secret Service verletzt, beide schwer. Der mutmaßliche Schütze und ein Zuschauer werden demnach getötet.

Im Sender NBC News schildert ein Augenzeuge, wie der Mann neben ihm erschossen wurde. „Ich hörte mehrere Schüsse. Der Mann neben mir erlitt einen Schuss in den Kopf, er war sofort tot, fiel auf den Boden der Tribüne“, sagt der Mann, dessen Name mit Joseph angegeben wird.

Eine andere Frau wurde demnach anscheinend am Unterarm oder an der Hand getroffen. Der Zeuge sagt, es sehe so aus, als sei das Todesopfer in der Schussbahn zwischen dem Schützen und Trump gewesen.

Secret Service greift ein

Als sich die Zuschauermenge des Geschehens bewusst wird, heizt sich die Stimmung auf. Manche Trump-Anhänger beschimpfen die Medienvertreter, die sich auf dem Platz aufhalten. „Das ist das, was ihr wolltet, nicht wahr?“, sagt ein Mann, der seinen Namen nicht nennen will.

Dutzende Menschen machen vulgäre Gesten in die Richtung, aus der die Schüsse gekommen zu sein schienen. Nach Angaben des Bezirksstaatsanwalts von Butler County, Richard Goldinger, hatte sich der Schütze außerhalb des Geländes, laut Secret Service schoss er von einem erhöhten Punkt.

„Los, los, los“, sagt ein Mitarbeiter des Secret Service, während Beamte versuchen, die tausenden Besucher der Wahlkampfveranstaltung zu evakuieren. „Das ist ein Tatort“, sagt ein anderer. Auch ein Polizeihubschrauber ist im Einsatz, ein großer Polizeiwagen wird durch die Menschenmassen manövriert.

Gebete am Rande

Manche Besucher der Veranstaltung prangern Sicherheitsmängel an. „Nette Art, eine Absperrung zu organisieren“, ruft eine Frau beim Verlassen. Eine andere Frau schluchzt und fragt, wie es Trump geht. Auf dem hinteren Teil des Platzes kniet eine Gruppe nieder und betet.

Der 59 Jahre alte Blake Marnell, der in der ersten Reihe saß, sagt, als Trump aufstehen konnte, habe er den Eindruck gehabt, dass die Beamten ihn von der Bühne holen wollten. Trump aber habe dort bleiben und seine Faust in die Welt recken wollen.

„Ich hätte nie gedacht, dass ich das erleben würde“, sagt der aus San Diego kommende Mann über die Schüsse. „Es ist ein unglaublich trauriger Tag.“  (afp/dpa/red)

 

 

 

 



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