TICKER | Flugzeugkollision über Washington – Trump: Leider gibt es keine Überlebenden
Bei einem Flugzeugunglück nahe dem US-Hauptstadtflughafen in Washington ist eine Passagiermaschine mit 64 Menschen an Bord in der Luft mit einem US-Militärhelikopter kollidiert. Der Armeehubschrauber befand sich nach Militärangaben auf einem Ausbildungsflug.
Einsatzkräfte haben Medienberichten zufolge mehr als ein Dutzend Leichen geborgen. Das berichteten die Sender NBC und CBS unter Berufung auf nicht namentlich genannte Quellen. Überlebende seien noch nicht gefunden worden.
BREAKING: Footage of air collision over Washington DC pic.twitter.com/GIqRAaPaC3
— The Spectator Index (@spectatorindex) January 30, 2025
21:03 Uhr
Russland dankt USA für Unterstützung
Die russische Botschaft in den USA hat eine Kondolenzerklärung zum Flugzeugabsturz vom 29. Januar veröffentlicht und dem US-Außenministerium für seinen „ständigen Kontakt“ und seine „Hilfsbereitschaft“ gedankt.
„Mit großer Bestürzung haben wir aus dem Weißen Haus erfahren, dass sich russische Staatsbürger an Bord des Flugzeugs befanden“, heißt es in der Erklärung.
Obwohl die vollständige Opferliste noch nicht veröffentlicht wurde, bestätigten die Behörden, dass unter den Passagieren Mitglieder der professionellen Eiskunstlauf-Community waren, darunter auch russische Staatsbürger. Zu den Todesopfern zählen nachweislich die Weltmeister im Paarlauf von 1994, Jewgenia Schischkowa und Wadim Naumow.
18:30 Uhr
Trump: Leider gibt es keine Überlebenden
Trump erklärte in einer Pressekonferenz, dass die Flugzeugkollision durch einen „Zusammenfluss schlechter Entscheidungen“ verursacht worden sei. Der Fluglotse habe die Helikopter-Crew erst in einem Moment vor dem entgegenkommenden Flugzeug gewarnt, „als sehr wenig Zeit übrig war“, um eine Kollision zu vermeiden. Auch sagte Trump, der Hubschrauber sei in einem „unglaublich schlechten Winkel“ geflogen.
Die Rettungsbehörden gingen am Donnerstag davon aus, dass die insgesamt 67 Insassen beider Maschinen alle ums Leben gekommen sind. „Wir glauben derzeit nicht, dass es Überlebende gibt“, sagte Feuerwehrchef John Donnelly am Morgen (Ortszeit). Bis zu diesem Zeitpunkt waren 28 Leichen geborgen worden. Trump bestätigte später in seiner Pressekonferenz: „Leider gibt es keine Überlebenden.“
Eine Liste aller Insassen, die bei dem Flugzeugabsturz ums Leben kamen, soll in Kürze veröffentlicht werden, kündigte Trump an. „Wenn Sie eine Liste der Namen möchten, die wir Ihnen geben können … werden wir sie Ihnen in Abstimmung mit American Airlines sehr bald geben“, so der US-Präsident.
17:22 Uhr
14 der Opfer flogen wegen der US-Meisterschaften im Eiskunstlauf
Beim Absturz eines Passagierflugzeugs in Washington sind mehr als ein Dutzend Eiskunstläufer, Trainer und Angehörige der Sportler gestorben. Das teilte Doug Zeghibe, der Chef eines Schlittschuhvereins in Boston, mit. Dort waren unter anderem die ehemaligen Paarlauf-Weltmeister Jewgenija Schischkowa und Wadim Naumow angestellt, die unter den Opfern sind. Außerdem kamen zwei Nachwuchs-Eiskunstläufer sowie deren Mütter ums Leben, die ebenfalls in dem Verein aktiv waren. „Das ist eine sehr schreckliche Tragödie“, sagte Zeghibe sichtlich bewegt.
Er schilderte, dass nach bisherigem Erkenntnisstand bei der Kollision des Flugzeuges mit einem Militärhubschrauber 14 Leute starben, die von den US-Meisterschaften im Eiskunstlauf und einem Nachwuchs-Trainingscamp von Wichita (Kansas) nach Washington flogen. Unklar blieb zunächst, ob es sich bei den acht anderen Toten – die nicht zum Boston-Club gehörten – um Sportler, Betreuer oder Familienangehörige handelte.
Schischkowa und Naumow wurden 1994 Paarlauf-Weltmeister; seit 2017 ist das Ehepaar beim Skating Club of Boston als Trainer angestellt. Maxim Naumow, der Sohn der beiden, trat ebenfalls bei den US-Meisterschaften in Wichita an. Er war aber nicht in dem Unglücksflieger, wie Zeghibe schilderte. Zuvor hatten russische Medien bereits berichtet, dass Schischkowa und Naumow ums Leben kamen.
16:57 Uhr
Weißes Haus kündigt Pressekonferenz an
Das Weiße Haus kündigte für 17.00 Uhr MEZ eine Pressekonferenz von Präsident Donald Trump zu dem Absturz an.
Bereits wenige Stunden nach dem Unglück hatte er die Flugsicherung kritisiert. „Warum ist der Hubschrauber nicht hoch oder runter gegangen, oder hat gedreht. Warum hat der Kontrollturm dem Hubschrauber nicht gesagt, was er stattdessen tun soll, anstelle zu fragen, ob sie das Flugzeug sehen. Das ist eine schlechte Situation, die aussieht, als hätte sie verhindert werden sollen“, schrieb Trump auf seiner Onlineplattform Truth Social.
15:22 Uhr
US-Verkehrsminister: Unglück war „absolut“ vermeidbar
Die Kollision eines Passagierflugzeugs und eines Militärhubschraubers in Washington hätte nach Auffassung von US-Verkehrsminister Sean Duffy „absolut“ vermieden werden können. „Ob ich denke, dass dies vermeidbar gewesen wäre? Absolut“, sagte Duffy am Donnerstagmorgen (Ortszeit) auf einer Pressekonferenz.
Angaben zur Unglücksursache gab es jedoch zunächst nicht. Den Verkehrsbehörden zufolge waren die Flugmuster bei beiden Maschinen normal, die Nacht war klar, die Sicht gut.
Die Fluglotsen hatten die Besatzung des Hubschraubers vor der auf den Reagan National Airport zufliegenden Maschine der PSA Airlines gewarnt. Das geht aus einer Tonaufzeichnung hervor, über die US-Medien berichteten.
Aufzeichnung des Funkverkehrs
Ein Fluglotse sagt auf der Aufzeichnung: „Pat 2-5, haben Sie den CRJ in Sicht?“ Es folgte die Aufforderung an die Helikopter-Crew: „Pat 2-5, fliegen Sie hinter dem CRJ vorbei.“ Pat 2-5 ist die Kurzbezeichnung eines Black-Hawk-Hubschraubers, CRJ ist das Kürzel für eine Verkehrsmaschine des kanadischen Herstellers Bombardier.
Dann ist in der Aufzeichnung das entsetzte Keuchen der Fluglotsen zu vernehmen. „Tower, haben Sie das gesehen?“ fragt einer von ihnen. Ein anderer sagt: „Ich habe gerade einen Feuerball gesehen, und dann war er weg. Ich habe nichts gesehen, nachdem sie auf den Fluss geprallt sind. Aber es waren ein CRJ und ein Helikopter, die aufeinander geprallt sind.“
13:58 Uhr
Feuerwehr: Wohl keine Überlebenden bei Flugzeugunglück
Bei dem Zusammenstoß zwischen einem Flugzeug und einem Hubschrauber in der US-Hauptstadt Washington sind nach Einschätzung der Behörden alle 67 Passagiere ums Leben gekommen.
Zum jetzigen Zeitpunkt glauben wir nicht, dass es Überlebende gibt“, sagte Feuerwehrchef John Donnelly.
Inzwischen seien 27 Tote aus dem Flugzeug und ein Toter aus dem Hubschrauber geborgen worden, sagte Donnelly.
„Wir sind nun an dem Punkt, an dem wir von einem Rettungseinsatz übergehen zur Bergung“ von Leichen, fügte Donnelly hinzu.
In dem Flugzeug waten 60 Passagiere und vier Besatzungsmitglieder. In dem Militärhubschrauber saßen drei Soldaten.
13:00 Uhr
Nachwuchs-Eiskunstläufer an Bord der Unglücksmaschine
An Bord der in Washington abgestürzten Passagiermaschine waren mehrere Eiskunstläufer, Trainer sowie deren Angehörige. Sie seien auf der Rückreise von einem Trainingslager gewesen, das im Rahmen der nationalen Meisterschaften in Wichita im Bundesstaat Kansas stattgefunden habe, hieß es in einer Verbandsmitteilung, aus der von mehreren Medien zitiert wurde.
Wir sind erschüttert über diese unsägliche Tragödie und schließen die Familien der Opfer in unser Herz“, hieß es in der Erklärung des amerikanischen Eiskunstlaufverbandes. Die Organisation könne bestätigen, „dass mehrere Mitglieder unserer Eiskunstlauf-Gemeinschaft leider an Bord des American-Airlines-Flugs 5342 waren, der gestern Abend in Washington, D.C. mit einem Hubschrauber kollidierte“.
Der Weltverband ISU teilte in einem Statement mit, dass die Eislauf-Welt „tief geschockt“ sei. „Es bricht uns das Herz, zu erfahren, dass Eiskunstläufer zusammen mit ihren Familien, Freunden und Trainern an Bord waren.“
Staatsmedien: Kreml bestätigt Tod von Eiskunstläufern
Der Kreml bestätigte indes laut Staatsmedien in Moskau den Tod von Eiskunstläufern russischer Herkunft. „Wir sehen, dass diese traurigen Daten bestätigt werden“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow zu Berichten der russischen Staatsagentur Tass. Dort hieß es, dass an Bord der Passagiermaschine auch die Weltmeister im Paarlaufen von 1994, Jewgenija Schischkowa und Wadim Naumow, gewesen sein sollen. Die beiden arbeiteten zuletzt in den USA als Trainer. Es seien noch „andere unserer Mitbürger“ an Bord gewesen, ergänzte Peskow.
„Schlechte Nachrichten aus Washington. Es tut uns leid, unser Beileid gilt den Familien und Freunden, die unsere Mitbürger verloren haben“, sagte er. Offiziell bestätigt sind die Todesfälle von US-Behörden nicht.
11:12 Uhr
Über 300 Einsatzkräfte beteiligt – klirrende Kälte besonders bedrohlich
Mehr als 300 Einsatzkräfte seien vor Ort, sagte Feuerwehrchef John Donnelly am Flughafen Reagan National Airport. Die Einsatzbedingungen seien „extrem hart“. Die Dunkelheit, starker Wind, Kälte und das trübe Wasser des Flusses behinderten die Suche der Feuerwehrtaucher.
Die Temperaturen sind besonders problematisch – in den vergangenen Tagen lagen sie weit unter dem Gefrierpunkt, erst am Mittwoch wurde es merklich wärmer. Das Wasser des Flusses ist klirrend kalt und teils noch gefroren.
Die Gefahr einer Unterkühlung sei laut Meteorologen von AccuWeather eine der „größten Sorgen“ für Überlebende und Ersthelfer, berichtet „USA TODAY“.
Bei diesen eisigen Wassertemperaturen sinkt die Kerntemperatur des menschlichen Körpers schnell ab. Erschöpfung oder Bewusstlosigkeit können innerhalb von 15 bis 30 Minuten eintreten“, sagte der Leiter für Wettervorhersagen bei AccuWeather Dan DePodwin in einer Erklärung.
Auf dem Potomac waren zahlreiche Schlauchbote zu sehen, über der Unglücksstelle kreisten Hubschrauber und suchten die Wasseroberfläche mit ihren Scheinwerfern ab. Zur Verstärkung wurde die Küstenwache angefordert. Es sei von einem mehrtägigen Sucheinsatz zu rechnen, erklärten die Behörden.
10:36 Uhr
Mindestens 18 Leichen geborgen
Nach dem Flugzeugunglück in Washington sind laut Medienberichten zahlreiche Leichen geborgen worden. Laut dem Sender CBS News wurden „mindestens 18 Leichen geborgen“, NBC sprach von „mehr als einem Dutzend“ Toten.
Die „Washington Post“ berichtete unter Berufung auf eine Mitteilung des US-Eiskunstlaufverbandes, dass mehrere Eiskunstläufer, Trainer und Verbandsvertreter an Bord der Maschine waren.
Die staatlichen russischen Nachrichtenagenturen Tass und Ria Nowosti berichteten, dass das russische Eiskunstlaufpaar Jewgenija Schischkowa und Wadim Naumow in dem abgestürzten Passagierflugzeug saß. Die Weltmeister von 1994 arbeiteten demnach als Trainer.
Der Militärhubschrauber mit drei Soldaten an Bord befand sich nach Armeeangaben auf einem nächtlichen Ausbildungsflug, als es zur Kollision kam. Auch der Hubschrauber stürzte in den Potomac.
9:20 Uhr
Drei Soldaten befanden sich im Hubschrauber
Laut Luftfahrtbehörde FAA handelte es sich bei dem Flugzeug um eine Maschine des Typs Bombardier CRJ700 von American Airlines, die aus dem Bundesstaat Kansas gekommen sei. Die Airline teilte dem Sender CNN mit, an Bord hätten sich 60 Passagiere und vier Crew-Mitglieder befunden. Ein US-Armeevertreter gab an, dass sich in dem Militärhubschrauber drei Soldaten befunden hätten. Über mögliche Opfer gab es zunächst keine Angaben.
Auch CNN berichtete unter Berufung auf einen Beamten des Verteidigungsministeriums, dass sich drei Personen an Bord befunden hätten. Da in Helikoptern über der US-Hauptstadt häufig Politiker und hochrangige Militärangehörige reisen, stellte der Beamte klar, dass sich kein „VIP“ an Bord befunden habe.
Bei dem Helikopter handelte es sich nach Angaben der FAA um einen Sikorsky H-60, ein Modell aus einer Familie militärischer Mehrzweckhubschrauber. Eine bekannte Variante dieses Typs ist der Black Hawk.
Die Zeitung „Washington Post“ berichtete in Berufung auf ungenannte Quellen, dass die Polizei damit begonnen habe, mehrere Leichen aus dem Potomac zu bergen.
8:36 Uhr
Trump: „Schlimme Situation, die hätte verhindert werden müssen“
US-Präsident Donald Trump meldete sich aus seiner Social Media Plattform Trutz Social zu Wort.
„Möge Gott ihre Seelen segnen“, erklärte US-Präsident Donald Trump und gab an, er sei „über furchtbaren Unfall“ vollständig informiert worden. Er dankte den Rettungskräften in einer Stellungnahme für ihre „großartige Arbeit“.
Auf seinem Truth Social-Kanal schreibt er zu dem Ereignis: „Das Flugzeug befand sich auf einer perfekten und routinemäßigen Anfluglinie zum Flughafen. Der Hubschrauber flog über einen längeren Zeitraum hinweg direkt auf das Flugzeug zu. Es war eine KLARE NACHT, die Lichter am Flugzeug brannten, warum ist der Hubschrauber nicht nach oben oder unten geflogen oder hat eine Kurve geflogen? Warum hat der Kontrollturm dem Hubschrauber nicht gesagt, was er tun soll, anstatt zu fragen, ob er das Flugzeug gesehen hat? Das ist eine schlimme Situation, die hätte verhindert werden müssen. NICHT GUT!!!“
Vizepräsident JD Vance schrieb auf X: „Bitte beten Sie für alle, die heute Abend an der Kollision in der Luft in der Nähe des Reagan-Flughafens beteiligt waren. Wir beobachten die Situation, aber hoffen vorerst auf das Beste.“
Please say a prayer for everyone involved in the mid-air collision near Reagan airport this evening. We’re monitoring the situation, but for now let’s hope for the best.
— JD Vance (@JDVance) January 30, 2025
7:11 Uhr
Hegseth: „Rettungs- und Sucheinsatz läuft weiter“
US-Verteidigungsminister Pete Hegseth verbreitete eine entsprechende Erklärung eines Armeesprechers in der Nacht zum Donnerstag im Onlinedienst X. Hegseth sprach von einem „absolut tragischen“ Unglück. Der Rettungs- und Sucheinsatz an der Unglücksstelle laufe weiter. Die Armee und das Verteidigungsministerium hätten sofort eine Untersuchung eingeleitet.
Er wandte sich auch an die Betroffenen: „Gebete für alle betroffenen Seelen und ihre Familien“
Latest below. Absolutely tragic. Search and rescue efforts still ongoing. Prayers for all impacted souls, and their families.
Investigation launched immediately by Army & DoD. pic.twitter.com/WdUnYV4UJz
— Pete Hegseth (@PeteHegseth) January 30, 2025
6:23 Uhr
„In der Nähe des Potomac River“
Der Ronald Reagan Washington National Airport war nach dem Absturz am Mittwochabend (Ortszeit) gesperrt worden. Das teilten die zuständige Feuerwehr und der Ronald Reagan Washington National Airport mit. Die Feuerwehr sprach von einem Absturz „in der Nähe des Potomac River“. Boote der Feuerwehr seien vor Ort. In Washington war es zuletzt sehr kalt. Der Fluss, an dem die US-Hauptstadt liegt, war in Teilen gefroren.
„Alle Starts und Landungen wurden am DCA gestoppt“, erklärte der Flughafen auf der Plattform X. Das Terminal bleibe zunächst geöffnet. Man werde zeitnah weitere Informationen bereitstellen.
Auf X verbreitete sich ein Video, auf dem ein großer Feuerball zu sehen war. Es konnte zunächst nicht geklärt werden, ob es sich dabei tatsächlich um das besagte Flugzeug handelte.
(tp mit Material der Nachrichtenagenturen)
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