TICKER 10. Januar | Starlink bietet kostenlose Satelliten – Moody’s: Wohl auch nächste Woche Santa-Ana-Winde

Eines der Megafeuer in Los Angeles ist vollständig eingedämmt, fünf weitere lodern weiter. Es gab eine Festnahme wegen Brandstiftung. Mehr als 7.500 Feuerwehrleute sind im Einsatz – teilweise 24 Stunden und länger. Airbnb bietet kostenlose Unterkünfte für vertriebene Bewohner an, die Metro in LA fährt kostenlos.
Titelbild
Während des Eaton-Feuers in der Gegend von Altadena im Los Angeles County, Kalifornien, am 8. Januar 2025.Foto: Josh Edelson/AFP via Getty Images
Von 10. Januar 2025

Mindestens 10 Tote, rund 10.000 zerstörte oder beschädigte Gebäude und milliardenschwere Sachschäden: Die Brände in und um die US-Westküsten-Metropole Los Angeles sind die verheerendsten in der Geschichte Kaliforniens.

Laut Sheriff Robert Luna sehe in den betroffenen Gegenden so aus, als ob dort „eine Atombombe abgeworfen wurde“. Spezialisten mit Leichenspürhunden seien in den Gebieten unterwegs. Ein Ende der Brände ist nicht abzusehen, zudem gibt es Warnungen vor neuen heftigen Winden. Hier die Entwicklungen vom 10. Januar Ortszeit in Los Angeles.

 

14:01 Uhr

Starlink bietet kostenlose Satelliten-Kommunikation

Zusätzlich zur Bereitstellung kostenloser Kits für Agenturen, Organisationen und Notunterkünfte bietet Starlink einen Monat kostenlosen Service für diejenigen an, die von den Waldbränden in der Gegend von Los Angeles betroffen sind.

Gleiches gilt auf für diejenigen, die Hilfs- und Wiederaufbaubemühungen in den betroffenen Gebieten unterstützen möchten.

Für die Bewohner der Gegend um Los Angeles wurden zudem durch das @Starlink-Team und @TMobile das Versenden von SMS über Direct-to-Cell-Satelliten ermöglicht. Damit können Textnachrichten gesendet, die Notrufnummer 911 angewählt und Warnungen im Notfall erhalten werden.

 

13:23 Uhr

Nächtliche Ausgangssperre verhängt

Wegen den Bränden in und um Los Angeles wächst die Furcht vor Plünderungen. Die Polizei verhängte eine nächtliche Ausgangssperre.

Paris Hilton hat ihre Residenz in Malibu durch die Brände verloren, heißt es im X-Tweet von RTP Ecuador. Nachdem der Brand weitergezogen war, postete sie ein Video der Schäden:

 

13:10 Uhr

Moody’s: Wohl auch nächste Woche Santa-Ana-Winde

Moody’s Risk Management Services erwartet, dass „die trockenen Bedingungen bis nächste Woche anhalten, mit Perioden von Santa-Ana-Winden“.

Das könnte die anhaltenden Waldbrände weiter verschlimmern.

Der National Weather Service | San Diego warnt vor heutigen (Ortszeit) starken Winden, vor allem im County San Diego:

 

12:30 Uhr

Festnahme wegen Brandstiftung

Laut Charles Dinsel, leitender Beamter der Polizei von Los Angeles, wurde am 9. Januar ein Mann wegen des Verdachts der Brandstiftung des Kenneth-Feuers verhaftet. Der Verdächtige wurde von Mitgliedern der Gemeinde im Los Angeles-Viertel Woodland Hills festgehalten, sagte Dinsel gegenüber „NewsNation“, bevor die Polizei eintraf.

  • Uber und Lyft bieten Evakuierten kostenlose Fahrten an
  • Das Metro-System von Los Angeles setzte alle Fahrpreise aus
  • Airbnb bietet kostenlose vorübergehende Unterkünfte für vertriebene Bewohner an

Nach einer vorläufigen Schätzung des US-Wetterdienstes AccuWeather, der auch die Auswirkungen von Unwettern bemisst, könnten der Gesamtschaden und die wirtschaftlichen Verluste bei 135 bis 150 Milliarden Dollar (131 bis 146 Milliarden Euro) liegen.

 

12:05 Uhr

Kamala Harris‘ Haus in Evakuierungszone

Vizepräsidentin Kamala Harris und ihr Mann besitzen ein Haus in der Gegend von Brentwood in Los Angeles, das sich in einer Evakuierungszone befindet. Ihre Nachbarschaft wurde angewiesen, zu evakuieren.

Harris sagte ihre letzte geplante Auslandsreise als Reaktion auf die Waldbrände in Los Angeles County am 9. Januar ab. Sie sollte vom 13. bis 17. Januar Singapur, Bahrain und Deutschland besuchen.

 

Stand 11:30 Uhr

Ein Feuer vollständig eingedämmt

Evakuierungen: Für 180.000 galten zwingende Evakuierungs-Anordnungen, für 200.000 weitere gab es entsprechende Warnhinweise. Laut Poweroutage.us sind weiterhin rund 300.000 Kunden in den betroffenen Gebieten ohne Strom.

Drei der größten fünf Brände im Großraum Los Angeles sind laut Cal Fire weiter außer Kontrolle oder nur minimal eingegrenzt:

  • „Palisades Fire“: etwa 80 Quadratkilometer betroffen, zu sechs Prozent eingedämmt
  • „Eaton Fire“: etwa 55 Quadratkilometer betroffen, null Prozent eingedämmt
  • „Kenneth Fire“: Dieses Feuer brach am 9. Januar im Gebiet der West Hills und Hidden Hills zwischen Los Angeles und Ventura aus. Betroffen sind etwa 3,9 Quadratkilometer, bislang ist es zu null Prozent eingedämmt.

Fortschritte:

  • „Sunset“-Feuer ist vollständig eingedämmt
  • „Hurst Fire“: etwa 3,1 Quadratkilometer betroffen, rund 37 Prozent eingedämmt
  • „Lidia Fire“: rund 1,6 Quadratkilometer betroffen, etwa 75 Prozent eingedämmt

In ganz Kalifornien sind laut Cal Fire derzeit 92 Waldbrände aktiv. Die Ursache der Feuer steht noch nicht fest. Es werde auch in Richtung Brandstiftung ermittelt, hieß es in Medienberichten.

Mehr als 7.500 Feuerwehrleute im Einsatz

Unterstützt von Löschflugzeugen und -hubschraubern wurden bislang mehr als 7.500 Feuerwehrleute und Helfer zum Kampf gegen die Flammen mobilisiert.

Allein rund 2.300 Einsatzkräfte seien mit dem „Palisades Fire“ beschäftigt, sagte Feuerwehrsprecher Adam Van Gerpen dem Sender CNN. Viele der Frauen und Männer seien in 24- und sogar 48-Stunden-Schichten im Einsatz.

Einige der Einsatzkräfte hätten selbst ihre Häuser bei den Bränden verloren, hieß es von der Leitung der Berufsfeuerwehr. „Wir sind unterbesetzt, wir haben zu wenig Ressourcen“, beklagte Feuerwehrchefin Crowley laut US-Medien.

Präsident Biden kündigte die Entsendung von weiteren 400 Feuerwehrleuten, 30 Löschhubschraubern und 8 Militärmaschinen vom Typ C-130 an. Auch das benachbarte Kanada will Feuerwehrleute und Löschflugzeuge schicken.

Mindestens 20 Verdächtige seien bisher im Zusammenhang mit Plünderungen festgenommen worden, sagte Kathryn Barger vom Verwaltungsbezirk Los Angeles. Gouverneur Gavin Newsom kündigte an, die Nationalgarde einzusetzen, um die Polizei zu unterstützen.

(Mit Material der Agenturen)



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