Tibeter erinnern an Volksaufstand gegen China vor 60 Jahren

In Nordindien kamen zahlreiche Menschen am 60. Jahrestag des Aufstands der Tibeter gegen China zusammen.
Titelbild
Free-Tibet Demonstration.Foto: FREDERIC J. BROWN/AFP/Getty Images
Epoch Times10. März 2019

In Nordindien haben am Sonntag zahlreiche Menschen an den 60. Jahrestag des Aufstands der Tibeter gegen China erinnert. Die Anhänger des geistlichen Oberhaupts der Tibeter kamen in Dharamsala zusammen, um zusammen zu singen und zu beten. Sie schwenkten tibetische Flaggen und malten sich die tibetischen Farben und den Slogan „Free Tibet“ auf die Gesichter.

An den Feierlichkeiten nahmen Vertreter der tibetischen Exilregierung und Besucher aus dem Ausland teil. Tibeter in traditioneller Tracht sangen und tanzten für die Gäste, unter denen nach Angaben der Veranstalter auch Parlamentarier aus zehn Ländern waren. Mit einer Schweigeminute wurde der Toten des Aufstands gedacht. Der Dalai Lama war nicht anwesend.

China besetzte Tibet 1951 und annektierte es 1959

China hatte Tibet 1951 besetzt und kontrolliert die autonome Region und die angrenzenden Provinzen, in denen ebenfalls viele Tibeter leben, bis heute mit harter Hand. Am 10. März 1959 begannen die Tibeter einen Aufstand gegen die chinesischen Besatzer. Er wurde von der Volksrepublik blutig niedergeschlagen, der Dalai Lama musste fliehen.

Am 28. März 1959 setzte Peking eine eigene Regierung in der tibetischen Hauptstadt Lhasa ein, das Himalaya-Gebiet wurde annektiert. Dharamsala ist der Sitz der tibetischen Exilregierung, aus der sich der Dalai Lama 2011 zurückgezogen hat.

Die Tibeter in Tibet klagen über politische und religiöse Unterdrückung. Peking macht hingegen geltend, den Tibetern weitgehende politische Freiheiten zu gewähren und sie vom Wirtschaftswachstum des Landes profitieren zu lassen. Der Chef der tibetischen Exilregierung, Lobsang Sangay, forderte China zu Gesprächen auf.

Wenn Peking „ernsthaft“ daran glaube, „dass Zusammenarbeit mehr Frieden bringen kann“, solle es den Dialog mit Gesandten des Dalai Lama wiederaufnehmen. (afp)



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