Terrrormiliz IS bekennt sich zu Anschlag in türkischer Kurden-Stadt Diyarbakir
Zu dem Anschlag in der südosttürkischen Stadt Diyarbakir vom Freitag hat sich die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) bekannt. Dies habe die IS-nahe Agentur Amaq vermeldet, teilte das auf die Überwachung islamistischer Internetseiten spezialisierte US-Unternehmen Site in der Nacht zum Samstag mit.
Für den Anschlag auf das Polizeihauptquartier in der Kurdenmetropole mit mindestens neun Toten hatte die Regierung in Ankara die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) verantwortlich gemacht.
Der Anschlag, bei dem auch mehr als hundert Menschen verletzt wurden, war am Morgen verübt worden, wenige Stunden nach der Festnahme der Chefs der prokurdischen Oppositionspartei HDP. Bei Anti-Terror-Razzien in der Nacht zum Freitag waren unter anderen die beiden Ko-Parteivorsitzenden der HDP, Selahattin Demirtas und Figen Yüksekdag, sowie mehrere HDP-Abgeordnete festgenommen worden. Die HDP ist mit 59 Sitzen die drittgrößte Partei im Parlament und die größte politische Vertretung der Kurden.
Der mehrheitlich kurdische Südosten der Türkei kommt seit dem Ende eines Waffenstillstands zwischen der PKK und der Armee im Juli 2015 nicht mehr zur Ruhe. Seither wurden mehr als 600 Mitglieder der Sicherheitskräfte und mehr als 7000 PKK-Kämpfer getötet. Anfang des Monats hatten die Behörden einem regierungsnahen Beamten die Leitung der Kurdenmetropole übertragenden, nachdem die beiden Bürgermeister wegen angeblicher „terroristischer“ Aktivitäten festgenommen worden waren. (afp)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion