Terroristen und Migranten nutzen die gleichen Boote
Die italienische Polizei hat einen tunesischen Terroristen gefasst, der mit einem Flüchtlingsboot über das Mittelmeer gekommen war. Laut der Sonntagsausgabe von „La Repubblica“ wurde der Mann, Mitglied einer islamistischen Terrororganisation, sofort in sein Heimatland zurückgesandt.
Der 38-Jährige sei bereits am 4. Oktober zusammen mit über 200 anderen Flüchtlingen von der Marine auf dem Mittelmeer gerettet und auf die Insel Lampedusa gebracht worden. „Die Nachricht wurde geheim gehalten, um keine Panik auszulösen“, schreibt die Zeitung weiter.
Mit Hilfe seiner Fingerabdrücke entdeckten die Behörden demnach, dass es sich um einen Terroristen handelte, der 2008 in Italien festgenommen und zu sieben Haft verurteilt worden war. Nach seiner Haftentlassung war er des Landes verwiesen und mit einem Rückkehrverbot belegt worden.
Die Zeitung schrieb, der Fall bestätige die „besorgniserregende Hypothese“, dass Terroristen dieselben Boote nutzten wie Menschen in Not.
In einer Stellungnahme vom 8. Oktober hatte die Polizei im sizilianischen Agrigento mitgeteilt, dass der Mann zusammen mit drei anderen ausgewiesenen Tunesiern festgenommen worden sei. Seine Verbindung zu einem Terrornetzwerk hatte sie aber nicht erwähnt. (dpa/ks)
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