Terrorismus-Experte: IS könnte instabile Lage in Syrien nutzen
Der Terrorismus-Experte Peter Neumann hat vor einem möglichen Erstarken der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) durch die türkische Offensive in Nordsyrien gewarnt.
Die Auswirkungen der Militäroffensive durch die Türkei ließen sich noch nicht fassen, sagte Neumann, Professor am Londoner Kings College und Gründer des renommierten International Centre for the Study of Radicalization (ICSR), den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochsausgaben).
Klar sei aber: „Der IS hat in der Vergangenheit genau von diesen instabilen Situationen durch Kriegsgeschehen profitiert. Der IS braucht das Chaos. Der IS wächst im Chaos“, so der Terrorismus-Experte weiter.
Leider würde die Weltgemeinschaft jetzt „wieder eine solche Instabilität in Syrien durch die türkische Offensive“ erleben. Der IS könne „genau dort wieder in die Lücke der Unsicherheit stoßen“, sagte Neumann. Ob er dazu derzeit aufgrund der hohen Verluste von Kämpfern und Kadern in der Lage sei, könne man derzeit „nur schwer einschätzen“.
Wie stark der IS derzeit insgesamt ist, sei schwer zu beurteilen, so der Terrorismus-Experte weiter. „Aber klar ist, dass IS-Anführer al-Baghdadi vor einiger Zeit eine neue Strategie ausgegeben hat: Rückzug in den Untergrund.
Der IS hat daraufhin Stellungen in Syrien geräumt, auch deshalb ging der Siegeszug der Kurden und der Alliierten gegen den IS so rasch. Der IS hat jetzt keine starke Präsenz mehr in der Region. Aber seine Anhänger verüben weiterhin Anschläge vor Ort“, sagte Neumann den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. (dts)
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