Tel-Aviv: Ein Fahrrad, Warme Kleidung und Mitgefühl

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Epoch Times23. Januar 2011

Das ist der 33-jährige Lior Levi. Er wohnt in Tel-Aviv und bringt hier den Obdachlosen warme Kleidung. Das ist für ihn schon zur Routine geworden, denn er macht das seit sechs Jahren.

In der Winterzeit tut er es jede Nacht.

[Lior Levi, Bringt den Obdachlosen Kleidung]:

„Alles fing vor sechs Jahren an, als ich nach unten ging und den Leichnam eines obdachlosen Mannes sah, der starb. Und es erschütterte mich, denn ich wusste nicht, dass Leute in Tel Aviv den Kältetod sterben können. Und ich fing an, hauptsächlich Kleidung, Pullover und Decken von Leuten zu sammeln und es den Leuten auf der Straße einfach zu geben.“

Ein Fahrrad, Taschen voll warmer Kleidung und viel Mitgefühl. Das hat Lior jede Nacht bei sich.

Diese ganze Arbeit macht er nach seinem Tagesjob. Er arbeitet in einer gemeinnützigen Organisation, die krebskranken Kindern hilft.

Lior beginnt seinen Nachtweg in einem kleinen Warenlager. Hier holt er die warme Kleidung – gespendet von Menschen, die sich seiner Wohltätigkeit anschließen.

[Lior Levi, Bringt den Obdachlosen Kleidung]:

„Manchmal fühle ich mich sehr glücklich, das machen zu können, aber manchmal ist es gerade wie ein Tropfen im Ozean, weil es so viele von ihnen gibt. So ist es hart zu wissen, dass ich nicht wirklich im Stande bin, irgendjemandem zu helfen, und dass Leute weiterhin sterben, selbst wenn ich es zehnmal pro Tag mache, werden Leute noch in den Straßen sterben. Es gibt einem ein Gefühl von Hilflosigkeit, aber zugleich, wenn du gerade einem Burschen oder Mädchen hilfst und ihnen etwas Warmes für die Nacht gibst, fühlst du dich wirkich gut dabei.“

Lior findet es sehr wichtig, anderen gegenüber nicht beurteilend zu sein.

[Lior Levi, Bringt den Obdachlosen Kleidung]:

„Wenn du Obdachlose auf der Straße siehst oder Flüchtlinge oder jemanden der leidet, versuche, über die Wörter wie obdachlos oder Flüchtling hinaus zu denken und beginne einfach, sie als Menschen zu sehen oder jemanden, der friert. Und mein Vergleich dafür ist, dass wir keine Ärzte sind, wir nicht jedem helfen können, aber dabei können wir ohne weiteres einen Verband machen, und wenn wir alle einen Verband machen, können wir vielleicht ein kleines bisschen mehr helfen.“

NTD News, Tel Aviv, Israel

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