Rund 15.000 Menschen protestierten in katalanischen Städten gegen Polizeigewalt
Tausende Menschen haben am Montag in Barcelona und anderen Städten der spanischen Region Katalonien gegen die Polizeigewalt während des umstrittenen Unabhängigkeitsreferendums protestiert. Nach Angaben der Polizei gingen allein in Barcelona rund 15.000 Menschen auf die Straße.
Die Demonstranten, darunter viele Studenten, schwenkten katalanische Flaggen und hielten Schilder hoch, auf denen sie mehr Demokratie forderten. In Anspielung auf die frühere Diktatur in Spanien skandierte die Menge: „Das war unter Franco die Regel.“
Die spanische Polizei war am Sonntag teils mit massiver Gewalt gegen das Referendum vorgegangen. Polizisten schlossen Wahllokale, beschlagnahmten Abstimmungsunterlagen und hinderten Menschen teilweise mit Schlagstöcken und Gummigeschossen an der Stimmabgabe. Nach katalanischen Angaben mussten sich mehr als 840 Menschen wegen der Polizeieinsätze medizinisch behandeln lassen. Dutzende Gewerkschaften und andere Organisationen riefen aus Protest gegen den Polizeieinsatz für Dienstag zu einem Generalstreik in Katalonien auf.
Ministerpräsident Mariano Rajoy hatte das harte Vorgehen gerechtfertigt. Die Verantwortung für die Gewalt vom Sonntag liege „einzig und ausschließlich bei denen, die für den Bruch mit der Legalität und der Koexistenz geworben haben“. Er kündigte an, eine Unabhängigkeitserklärung mit allen Mitteln zu verhindern. 90 Prozent der Wähler in Katalonien hatten laut Regionalregierung für die Loslösung der Region von Spanien gestimmt. Die Wahlbeteiligung lag nach Angaben der Regionalregierung bei 42 Prozent. (afp)
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