Tausende Menschen demonstrieren in Budapest gegen Orban und für die EU

Rund 10.000 Menschen haben am Sonntagabend in Budapest gegen die Politik des rechts-nationalen Ministerpräsidenten Viktor Orban demonstriert.
Titelbild
Protest gegen die ungarische Regierung.Foto: STR/AFP/Getty Images
Epoch Times22. Mai 2017

Mehrere tausend Menschen haben am Sonntagabend in Budapest für die EU und gegen die rechtsnationale ungarische Regierung demonstriert. Rund 3000 Demonstranten versammelten sich am Donau-Ufer, um für die Pressefreiheit, den Schutz von Nichtregierungsorganisationen und den Erhalt der von Schließung bedrohten Central European University einzutreten. Eskortiert von Polizeiwagen zogen sie weiter zum ungarischen Parlament.

Die Kundgebungsteilnehmer skandierten Parolen wie „Demokratie!“, „Freiheit für Ungarn“ und „Freiheit für die Universitäten“. Viele führten Europaflaggen mit sich. Sie warfen der Regierung von Ministerpräsident Viktor Orban vor, die Grundrechte auszuhöhlen und Ungarn vom Rest der EU zu distanzieren.

Erst am Mittwoch hatte das Europaparlament gefordert, als Konsequenz aus dem Abbau der Demokratie in Ungarn ein Verfahren zur Überprüfung der Rechtsstaatlichkeit einzuleiten. Die Entwicklungen unter Orban hätten in den vergangenen Jahren zu einer „erheblichen Verschlechterung der Rechtsstaatlichkeit, der Demokratie und der Grundrechte geführt“, hieß es in der Entschließung.

Orbans Politik sorgt in der EU seit Jahren für Ärger. Erst im April leitete die EU-Kommission ein Vertragsverletzungsverfahren gegen ein heftig umstrittenes Hochschulgesetz ein, das de facto das Ende der vom US-Milliardär George Soros gegründeten Central European University (CEU) in Budapest bedeuten könnte. Soros seinerseits steht im Verdacht Regierungswechsel in verschiedenen Ländern zu orchestrieren. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion