Südkorea: 40.000 demonstrieren für den Rücktritt von Präsidentin Park Geun Hye

Etwa 40.000 Demonstranten sind am Samstag in Seoul auf die Straße gegangen, um die in einen Korruptionsskandal verwickelte Präsidentin Park Geun Hye zum Rücktritt aufzufordern.
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Demonstrationen in Südkorea gegen die Präsidentin Park Geun HyeFoto: JUNG YEON-JE/AFP/Getty Images
Epoch Times5. November 2016

Tausende Demonstranten sind am Samstag in Seoul auf die Straße gegangen, um die in einen Korruptionsskandal verwickelte Präsidentin Park Geun Hye zum Rücktritt aufzufordern. Etwa 40.000 Menschen wurden im Zentrum der südkoreanischen Hauptstadt erwartet, 20.000 Polizisten überwachten die Demonstration.

Im Zentrum des Skandals steht Parks langjährige Freundin Choi Soon Sil. Sie soll ihre Beziehungen zu Park dazu genutzt haben, um südkoreanische Unternehmen wie Samsung zu Spenden für von ihr gegründete gemeinnützige Stiftungen zu bewegen. Diese soll sie zu ihrer eigenen Bereicherung genutzt haben. Darüber hinaus wird Choi vorgeworfen, Einfluss auf die Regierungsarbeit Parks genommen zu haben.

Choi war am Donnerstag wegen des Verdachts auf Betrug und Machtmissbrauch festgenommen worden. Sie ist die Tochter des Sektengründers Choi Tae Min, der bis zu seinem Tod im Jahr 1994 Parks Mentor war.

Umfragewerte der Präsidentin erreichen Tiefstwerte

Park war durch den Skandal zunehmend in Bedrängnis geraten, zumal sie sich selbst dem Vorwurf, einem religiösen Kult verfallen zu sein, gegenübersah.

Bei einer Fernsehansprache am Freitag hatte sie sich gegen die Vorwürfe gewehrt, sich aber gleichzeitig für „die jüngsten Entwicklungen“ entschuldigt. Sie sei bereit, auszusagen. In einem Versuch, das Vertrauen der Bürger zurückzugewinnen, hatte Park ihr Kabinett umgebildet und Berater ausgetauscht.

Die Umfragewerte der Präsidentin erreichten in dieser Woche ein historisches Tief und sanken auf fünf Prozent – der niedrigste Wert, den ein Staatsoberhaupt in Südkorea je erzielte. Dass Park zurücktritt, gilt aber als unwahrscheinlich. Beobachter gehen davon aus, dass sie bis zum Ende ihrer Amtsperiode 2018 Präsidentin bleiben wird. (AFP)



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