Tausende Afghanen werden täglich an der Grenze zum Iran abgewiesen
Die Machtübernahme der radikalislamischen Taliban in Afghanistan hat zu einem Andrang von täglich tausenden Menschen an der Grenze zum Iran geführt.
3000 bis 4000 Afghanen versammelten sich jeden Tag am Grenzübergang in Sarandsch, sagte der örtliche Grenzschutzkommandant Mohammad Haschem Hansaleh der Nachrichtenagentur AFP. Die meisten von ihnen würden aber von den iranischen Sicherheitskräften zurückgewiesen.
Nur Händlern und Menschen mit gültigem Visum werde die Einreise gestattet, sagte Hansaleh. Täglich könnten 500 bis 600 Afghanen die Grenze passieren.
Derzeit versuchen zehntausende Afghanen wegen der schweren humanitären Krise in ihrer Heimat außer Landes zu gelangen. Vor der Rückkehr der Taliban an die Macht wollten nach Angaben des zuständigen Grenzschützers Hansaleh nur 1000 bis 2000 Migranten im Monat über den Grenzübergang in Sarandsch in den Iran ausreisen.
Afghanische Migranten, die an der Grenze zurückgewiesen wurden, berichteten über gewaltsame Übergriffe der iranischen Grenzschützer. „Iranische Soldaten haben unser Geld genommen und uns auf die Hände geschlagen“, sagte ein Mann namens Hajatullah. Ein anderer Afghane versuchte nach eigenen Angaben drei Mal erfolglos, über die Grenzmauer zu klettern. Eines Nachts habe er Schüsse gehört. Zwei Migranten seien getötet worden. (afp/oz)
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