Taliban erhängen westlich von Kabul öffentlich einen Studenten
Unweit der afghanischen Hauptstadt Kabul haben die radikalislamischen Taliban öffentlich einen Studenten gehängt. Wie ein Sprecher des Gouverneurs der Provinz Maidan Wardak am Samstag mitteilte, wurde die Hinrichtung dort am Freitag vollstreckt. Das Innenministerium bestätigte den Vorfall, der sich rund 60 Kilometer westlich von Kabul ereignete.
Der Vorwurf gegen den Studenten Faisul Rehman lautete den Angaben zufolge, er habe einen Geheimdienstoffizier der Taliban in der Region getötet. Der Sprecher des Gouverneurs sagte, ein Vermittlungsversuch von örtlichen Würdenträgern sei fehlgeschlagen. Das Innenministerium erklärte, die „Verantwortlichen dieses Verbrechens“ sollten bestraft werden.
Nachdem die Taliban 2001 von der Macht in Kabul vertrieben wurden, hielten sie an der Praxis fest, in von ihnen kontrollierten Gebieten öffentliche Exekutionen, Steinigungen und Auspeitschungen vorzunehmen. Als Begründungen werden unter anderem Ehebruch und außereheliche Beziehungen angegeben. (afp)
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