Radikal-islamistische Taliban bezeichnen Gespräche in Moskau als „sehr erfolgreich“
Die radikalislamischen Taliban haben zweitägige Gespräche mit afghanischen Politikern in Moskau als „sehr erfolgreich“ bezeichnet.
„Wir haben uns in vielen Punkten geeinigt“, sagte der Chefunterhändler der Taliban, Scher Mohammed Abbas Staniksai, am Mittwoch. Er hoffe, dass künftig über weitere Einigungen eine „Lösung“ gefunden werden könne. Möglich sei „vollständiger Friede in Afghanistan“.
In einer gemeinsamen Abschlusserklärung sprachen sich die Teilnehmer der Beratungen unter anderem für einen Abzug aller ausländischen Soldaten aus Afghanistan aus – ohne aber einen Zeitplan aufzustellen. Keine Einigung gab es bei der Taliban-Forderung nach einer islamischen Verfassung und bei der Frage der Frauenrechte.
An dem Treffen nahmen zahlreiche bekannte afghanische Politiker wie Ex-Präsident Hamid Karsai teil – aber keine Regierungsvertreter. Die Regierung von Staatschef Aschraf Ghani war auch schon bei Verhandlungen zwischen den USA und den Taliban Ende Januar in Katar nicht vertreten.
Die Taliban sehen Ghani und seine Regierung als „Marionetten der US-Regierung“ und lehnen Verhandlungen mit ihnen ab. In Kabul wächst deshalb die Sorge, die USA könnten ihre Truppen aus Afghanistan abziehen, bevor ein langfristiger Frieden mit den Islamisten erreicht ist. US-Präsident Donald Trump will rund die Hälfte der derzeit in Afghanistan stationierten 14.000 US-Soldaten abziehen. Kritiker halten das für verfrüht. (afp)
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