Taiwanesischer Geschäftsmann wegen Spionage im Auftrag Chinas verhaftet
Lin Wei-lin, 39, ist ein taiwanesischer Geschäftsmann, der im Jahr 2000 in Suzhou City, Provinz Jiangsu an der Ostküste Chinas, ein Mechatronikunternehmen gründete.
Nach Jahren des Arbeitens und Lebens in China begann Lin, verschiedene Positionen in Chinas staatlich kontrollierten Organisationen zu bekleiden, unter anderem als Präsident einer taiwanesischen Vereinigung von Jugendunternehmern im Distrikt Wujiang, Suzhou, und als stellvertretender Direktor einer lokalen Taiwan Compatriot Investment Enterprises Association.
Am 25. Mai berichtete die Liberty Times, eine taiwanesische Zeitung, dass gegen Lin unter dem Vorwurf der Verletzung des taiwanesischen nationalen Sicherheitsgesetzes ermittelt wurde. Staatsanwälte in Taoyuan City im Norden Taiwans fanden Beweise dafür, dass er als Spion für das chinesische Regime gehandelt hatte.
Die taiwanesischen Behörden entdeckten, dass Lin absichtlich seinen früheren Klassenkameraden von der Junior High School angesprochen hatte, nachdem er erfahren hatte, dass er ein Ermittler bei einem taiwanesischen Geheimdienst war.
Laut der Liberty Times versuchte Lin, seinen Klassenkameraden zu bestechen und deutete an, dass er seinen Klassenkameraden einigen „Freunden“ in China vorstellen könnte. Zusätzlich sagte Lin ihm, dass es in China einige Arbeitsmöglichkeiten gebe, die eine einmalige Entlohnung von mindestens einer Million Yuan (etwa 156.400 Dollar) bieten könnten. Letztendlich hat Lins Klassenkamerad nicht eingewilligt.
Taiwan ist eine selbstverwaltete Insel mit eigener Verfassung, demokratisch gewählter Regierung und Militär, die nach der Niederlage der Kuomintang durch die Kommunistische Partei Chinas während des Bürgerkrieges gegründet wurde und nach Taiwan floh.
Peking hingegen betrachtet Taiwan als eine abtrünnige Provinz, die eines Tages mit dem Festland wiedervereinigt wird, wenn nötig mit militärischer Gewalt.
Im Laufe der Jahre hat China versucht, seinen Einfluss durch wirtschaftliche, politische und kulturelle Mittel geltend zu machen, um die taiwanesische Öffentlichkeit und Regierung zu zwingen, die Idee der Wiedervereinigung mit dem Festland anzunehmen.
International hat China versucht, die globale Präsenz Taiwans klein zu halten, indem es sich der „Dollar-Diplomatie“ bedient. China hat Taiwanesische Verbündete dazu verleitet, nur ein von Peking aus regiertes China anzuerkennen, indem es lukrative wirtschaftliche Geschäfte angeboten hat.
Lins Fall ist nicht der erste. Im vergangenen Monat wurde Hung Chin-hsi, ein taiwanesischer Geschäftsmann, der in Macau arbeitet, einer Untersuchung unterzogen, berichtete die Liberty Times.
Maucau ist eine ehemalige portugiesische Kolonie, die jetzt unter der Souveränität Pekings steht. Er versuchte, einen Beamten des taiwanesischen Justizministeriums dazu zu bewegen, für das chinesische Regime zu arbeiten, indem er ihm riesige Summen zur Verfügung stellte. Ein taiwanesisches Gericht verdächtigte Hung, in Taiwan regimefreundliche Vereinigungen gegründet zu haben.
Die taiwanesische Regierung ist nicht das einzige Ziel, das China zu infiltrieren versucht.
Am 9. Mai wird Jerry Chun Shing Lee, ein ehemaliger U.S. CIA (Central Intelligence Agency) Beamter, beschuldigt, geheime Informationen zu sammeln, die an das chinesische Regime weitergegeben werden sollen. Anfang diesen Monats wurde er von einem Gericht in Virginia angeklagt, berichtete Reuters.
Im August 2014 wurde Su Bin, ein chinesischer Geschäftsmann, der häufig zwischen China und den Vereinigten Staaten reiste, in Kalifornien angeklagt. U. S. Bundesanwälte behaupteten, er hätte sich in Computersysteme von Boeing und anderen US-Verteidigungsunternehmen gehackt und vertrauliche Pläne für militärische Flugzeuge gestohlen, so Reuters.
Das Original erschien in der englischen EPOCH TIMES (deutsche Bearbeitung von tp).
Originalartikel: Taiwanese Businessman Arrested for Spying on Behalf of China
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