Taiwan bietet Deutschland Hilfe bei Mikrochips an und hofft auf Hilfe beim Corona-Impfstoff
Taiwan hat Deutschland angesichts des Mangels an Computerchips in der Autoindustrie seine Unterstützung angeboten und gleichzeitig um Hilfe bei der Versorgung mit Corona-Impfstoffen gebeten.
Die taiwanesische Wirtschaftsministerin Wang Mei Hua sagte am Donnerstag in Taipeh, sie habe Deutschlands diplomatischem Vertreter in Taiwan und anderen europäischen Repräsentanten zugesagt, sich für eine Ausweitung der Chipproduktion während der Pandemie einzusetzen. „Unsere Regierung und unsere Chiphersteller überlegen, wie wir ihnen helfen können“, sagte Wang.
Sie habe dem deutschen Gesandten Hilfe in Aussicht gestellt, um den Mangel an Halbleiterkomponenten in der Autoindustrie zu beseitigen. Zugleich hoffe sie, dass Deutschland Taiwan helfen könne, Impfstoffe zu erwerben. Ihr Land habe noch kein Vakzin gegen das Coronavirus produziert und sei auf die Unterstützung ausländischer Partner angewiesen.
Wang hatte sich am Mittwoch mit Vertretern der vier großen Chiphersteller in Taiwan getroffen, nachdem die USA, die EU und Japan das Land wegen der akuten Engpässe bei den Mikrochips um Hilfe gebeten hatte.
Die taiwanische Wirtschaftsministerin betonte jedoch, dass die Nachfrage das Angebot übersteige und die Kapazitäten der Hersteller komplett ausgelastet seien. Die Unternehmen hätten aber zugestimmt, ihre Produktionsabläufe zu optimieren und zu prüfen, ob Verträge mit anderen Kunden nachverhandelt werden können, um die Automobilhersteller schneller beliefern zu können.
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hatte angesichts der angespannten Lage Berichten zufolge Anfang der Woche einen Brief an Wang geschrieben, in dem er die Bedeutung des taiwanischen Chip-Herstellers TSMC (Taiwan Semiconductor Manufacturing) für die deutschen Autobauer hervorhob.
Der Volkswagen-Konzern hatte bereits Anfang Januar Alarm geschlagen: Wegen Chipmangels könnten möglicherweise mehr als 100.000 Fahrzeuge in diesem Jahr nicht gebaut werden, sagte VW-Vertriebsvorstand Klaus Zellmer dem „Handelsblatt“. Besonders betroffen sei die Golf-Produktion in Wolfsburg. (afp)
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