Taipeh: 26 chinesische Flugzeuge und fünf Marineschiffe nahe Taiwan gesichtet

Erneut haben chinesische Flugzeuge und Streitkräfte der Marine das Territorium Taiwans verletzt. Das größte Seemanöver im Pazifik könnte entfernt damit im Zusammenhang stehen.
Kampfflugzeuge des Ostkommandos der chinesischen Volksbefreiungsarmee führen vermehrt Kampfübungen um die Insel Taiwan durch.
Kampfflugzeuge des Ostkommandos der chinesischen Volksbefreiungsarmee führen vermehrt Kampfübungen um die Insel Taiwan durch.Foto: Li Bingyu/XinHua/dpa
Epoch Times3. Mai 2024

Taiwan hat nach eigenen Angaben 26 chinesische Flugzeuge und fünf Marineschiffe nahe seines Territoriums Insel gesichtet. 17 der Flugzeuge hätten die als Mittellinie bezeichnete inoffizielle Seegrenze überquert, erklärte das Verteidigungsministerium in Taipeh am Freitag.

China betrachtet Taiwan als abtrünnige Provinz, die wieder mit dem Festland vereinigt werden soll – notfalls mit militärischer Gewalt. Seit einigen Jahren schickt China regelmäßig Kampfflugzeuge und Kriegsschiffe in die Nähe der Insel.

Seit der taiwanischen Präsidentschaftswahl Mitte Januar sind die Beziehungen zwischen Peking und Taipeh besonders angespannt: Die chinesische Regierung stuft Wahlsieger Lai Ching-te als „Separatisten“ ein. Er soll am 20. Mai das Amt des Präsidenten in Taiwan übernehmen.

RIMPAC 2024

Derzeit findet zudem das größte Seemanöver im Pazifischen Ozean statt, die Übung RIMPAC 2024 unter Leitung der US-Marine. Erstmals nimmt auch die Bundeswehr mit einer Fregatte an RIMPAC teil.

Ein Schwerpunkt der Übung 2024 wird sein, die Freiheit der Schifffahrt im Pazifik zu demonstrieren – vor dem Hintergrund der wachsenden Spannungen zwischen China und den USA im Südchinesischen Meer.

Die deutsche Marine plant nach einem Stopp im Hafen von Tokio eine Fahrt nach Singapur. Noch nicht offiziell entschieden ist, ob sie auf dieser Strecke durch die für den Handelsverkehr wichtige Straße von Taiwan fahren soll.

Die Bundeswehr soll der Route durch die Straße von Taiwan offen gegenüber stehen, während das Auswärtige Amt Bedenken angemeldet haben soll und über die genaue Streckenführung erst später offiziell entscheiden will.

Es wird geübt, wie die verschiedenen Teilstreitkräfte und Ausrüstung nahtlos zusammenarbeiten können. Ziel ist es, die Interoperabilität zwischen den beteiligten Ländern zu verbessern. Auch Luftwaffenübungen sind darin enthalten. (afp/red)



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