Syrien: Opposition sucht gemeinsame Haltung zu Präsident Assad – Saudi-Arabien finanzierte Gruppe will Assads Sturz

Die syrische Opposition hat sich zu in Riad zu Gesprächen über den Umgang mit dem syrischen Präsidenten Baschar al-Assad getroffen. Nur die von den Saudis finanzierte Gruppe fordert den Sturz Assads.
Titelbild
Syrier halten Poster von Staatschef Baschar al-Assad. 22. Februar 2014.Foto: JALAA MAREY/AFP/Getty Images
Epoch Times22. August 2017

Drei Gruppen der syrischen Opposition haben sich in Riad zu Gesprächen über den Umgang mit dem syrischen Präsidenten Baschar al-Assad getroffen.

Das Hohe Verhandlungskomitee (HNC) kam am Montag in der saudiarabischen Hauptstadt mit den sogenannten Moskauer und Kairoer Gruppen zu Gesprächen zusammen. Ziel ist es, eine gemeinsame Position für die kommenden Verhandlungen mit der syrischen Regierung im Oktober zu finden.

„Das Ziel des Treffens ist es, Einigkeit über das politische Programm zu erlangen, das die Grundlage für die Verhandlungen bildet. In erster Linie betrifft dies die Position zu Baschar al-Assad“, sagte der syrische Oppositionsführer Ahmed Ramadan kürzlich der Nachrichtenagentur AFP. Zum Verlauf der Gespräche am Montag gab es zunächst keine Stellungnahme seitens der Beteiligten.

Bisher gab es sieben Verhandlungsrunden unter Vermittlung der Vereinten Nationen in Genf, doch ist bis heute keine Einigung in dem sechs Jahre dauernden Konflikt in Sicht. Wichtigster Streitpunkt ist die Zukunft von Assad. Während das von Saudi-Arabien unterstützte HNC bis heute auf den Sturz des Staatschefs besteht, vertreten die beiden anderen Oppositionsgruppen eine flexiblere Haltung dazu.

Nachdem die Rebellen und Terroristen in den vergangenen Jahren deutlich an Boden verloren haben, erscheint die Forderung nach dem Abtritt Assads zunehmend unerreichbar. Da die Regierung in Damaskus so stark wie nie seit Beginn des Krieges ist, dürfte sie kaum gewillt sein, Zugeständnisse an die Opposition zu machen. Der UN-Sondergesandte Staffan de Mistura hofft dennoch auf „wirklich substantielle“ Gespräche im Oktober. (afp/so)

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