Syriens neuer Machthaber trifft Vertreter christlicher Kirchen

Vor dem Hintergrund von Befürchtungen um die Rechte religiöser Minderheiten in Syrien hat sich der neue Machthaber im Land, Ahmed al-Scharaa, mit Vertretern mehrerer christlicher Kirchen getroffen.
De-facto-Machthaber Ahmed al-Scharaa möchte alle bewaffneten Gruppen in Syrien auflösen.
De-facto-Machthaber Ahmed al-Scharaa möchte alle bewaffneten Gruppen in Syrien auflösen.Foto: Uncredited/Sana via AP/dpa
Epoch Times31. Dezember 2024

Al-Scharaa sei in Damaskus mit einer „Delegation der christlichen Gemeinde“ zusammengekommen, erklärte das syrische Generalkommando am Dienstag im Onlinedienst Telegram. Begleitend dazu veröffentlichte es Bilder des Treffens mit katholischen, orthodoxen, armenisch-orthodoxen, syrisch-orthodoxen und anglikanischen Geistlichen.

Mehrere westliche Staaten hatten die neuen syrischen Regierenden in den Wochen seit der Machtübernahme durch die von al-Scharaa angeführte Miliz Hajat Tahrir al-Scham (HTS) und verbündete islamistische Gruppen zur Achtung der Rechte religiöser Minderheiten aufgerufen.

Unter den Christen in Syrien hatte in den Tagen um Weihnachten die Verbrennung eines Weihnachtsbaums in der zentralsyrischen Stadt Sukailabija für Empörung und Proteste gesorgt. An Heiligabend demonstrierten daher in christlichen Vierteln von Damaskus zahlreiche Menschen für die Rechte ihrer Religionsgemeinschaften.

Kämpfer unter Führung der islamistischen HTS-Miliz hatten am 8. Dezember Damaskus erobert und die jahrzehntelange Herrschaft von Machthaber Baschar al-Assad in Syrien beendet. Assad, dem Entführung, Folter und Ermordung von Andersdenkenden vorgeworfen werden, floh nach Russland.

Der gestürzte Machthaber, der selbst der Bevölkerungsgruppe der Alawiten angehört, hatte sich stets als Beschützer der Minderheiten im mehrheitlich sunnitisch-muslimischen Syrien dargestellt. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion