Supertaifun „Yagi“ trifft auf Süden Chinas – Hunderttausende Menschen evakuiert
Im Süden Chinas ist mit Supertaifun „Yagi“ einer der stärksten Wirbelstürme seit Jahren auf die Küste getroffen. Der Sturm erreichte am Freitag mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 230 Stundenkilometern die Insel Hainan und die benachbarte Festlandprovinz Guangdong, wie die staatliche Nachrichtenagentur „Xinhua“ berichtete. „Yagi“ könnte der stärkste Taifun in der Region seit dem Jahr 2014 sein.
Chinas Behörden hatten schon vor der Ankunft des Taifuns hunderttausende Menschen im Süden der Volksrepublik aufgerufen, sich vor „Yagi“ in Sicherheit zu bringen. Allein auf der Insel Hainan, die mit ihren Sandstränden ein beliebtes Reiseziel ist, wurden fast 420.000 Menschen evakuiert, wie „Xinhua“ berichtete. Touristenattraktionen wurden vorsorglich geschlossen und der Verkehr eingeschränkt. Für Hainan und Guangdong wurde die dritthöchste Flutwarnung ausgerufen.
Schäden in Hongkong geringer als erwartet
In der Nacht war „Yagi“ bereits in einer Entfernung von 400 Kilometern an Hongkong vorbeigezogen und hatte in der Finanzmetropole für heftige Regenfälle gesorgt. Schulen und die Hongkonger Börse blieben am Freitag geschlossen. Nach Angaben der Behörden wurden fünf Menschen verletzt, insgesamt waren die Schäden in Hongkong aber geringer als erwartet.
In Vietnam, wo der Taifun am Samstag erwartet wird, wurden 220.000 Menschen in den nördlichen Provinzen Hai Phong und Thai Binh zur Evakuierung aufgerufen. Der Sturm wird den Vorhersagen zufolge in der Region um die berühmte Halong-Bucht die Küste erreichen, die zum Weltnaturerbe der Unesco gehört. Das Verteidigungsministerium hat mehr als 457.000 Soldaten mobilisiert.
„Yagi“ war zuvor über die Philippinen hinweg gezogen. Durch Starkregen, Überschwemmungen und Erdrutsche kamen dabei mindestens 13 Menschen ums Leben. (afp/red)
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