Südkoreanischer Zerstörer nahe der Straße von Hormus eingetroffen
Der Zerstörer sei mit seiner 300-köpfigen Besatzung, die auf den Kampf gegen Piraterie spezialisiert sei, in den Gewässern an der Straße von Hormus eingetroffen, teilte das Verteidigungsministerium am Dienstag in Seoul mit.
Die Aufgabe des Zerstörers sei es, die „Sicherheit unserer Staatsbürger zu gewährleisten“. Das Kriegsschiff sei seit Ende vergangenen Jahres in der Region, an eine offensive Aktion sei nicht gedacht, sagte ein nicht genannter Militärsprecher der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap. „Diese Frage sollte diplomatisch gelöst werden.“
Das südkoreanische Außenministerium teilte derweil mit, es werde „schnellstmöglich“ eine Delegation nach Teheran entsandt, um in bilateralen Verhandlungen die Freilassung des Tankers und der 20 Besatzungsmitglieder zu erreichen.
Die iranischen Revolutionsgarden hatten am Montag den südkoreanischen Tanker „Hankuk Chemi“ mit der Begründung beschlagnahmt, er habe „wiederholt“ gegen Umweltauflagen verstoßen. Die Besatzungsmitglieder stammen nach Angaben der Revolutionsgarden aus Südkorea, Indonesien, Vietnam und Myanmar.
Der südkoreanische Vize-Außenminister Choi Jong Kun will nach den Ankündigungen aus Seoul in der kommenden Woche zu einem seit längerer Zeit geplanten Besuch nach Teheran reisen. Die iranische Regierung fordert die Freigabe von Milliarden-Guthaben, die in Südkorea auf der Grundlage von US-Sanktionen gegen den Iran eingefroren wurden. Der Gouverneur der iranischen Zentralbank, Abdolnasser Hemmati, bezifferte den Betrag auf umgerechnet 5,7 Milliarden Euro.
Die südkoreanische Außenministerin Kang Kyung Wha äußerte sich nicht zu Spekulationen, der Iran wolle durch die Beschlagnahme des Tankers erreichen, dass Südkorea die eingefrorenen Guthaben freigibt. „Wir müssen erst die Fakten verifizieren und die Sicherheit der Crew garantieren“, sagte Kang. Laut der iranischen Nachrichtenagentur Fars wurde die „Hankuk Chemi“ im Persischen Golf festgesetzt und „in die Häfen unseres Landes“ gebracht. Der Tanker hatte demnach 7200 Tonnen petrochemische Produkte geladen. (afp)
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