Südkoreaner Kim Jong Yang wird neuer Interpol-Präsident
Der Südkoreaner Kim Jong Yang wird neuer Präsident der internationalen Polizeibehörde Interpol. Wie Interpol am Mittwoch im Kurzbotschaftendienst Twitter mitteilte, wurde der Südkoreaner in Dubai von den Delegierten der Mitgliedsländer für zwei Jahre in das Amt gewählt.
Er setzte sich damit gegen den bisherigen Vize-Interpol-Chef Alexander Prokoptschuk aus Russland durch, der als Favorit für den Posten galt.
Der bisherige Interpol-Chef, der Chinese Meng Hongwei, war Ende September in sein Heimatland gereist. Seine Frau meldete ihn daraufhin als vermisst. Erst Tage später informierte Peking Interpol darüber, dass Meng von seinem Posten zurücktrete. Zudem gaben die chinesischen Behörden bekannt, dass gegen Meng wegen Korruptionsvorwürfen ermittelt werde. Der Nachfolger soll nun Mengs Amtszeit bis 2020 komplettieren.
Der russische Kandidat Prokoptschuk galt zwar als Favorit bei der Wahl, ihm war aber international Ablehnung entgegengeschlagen. Mehrere US-Senatoren warnten am Dienstag, der Kreml könne künftig die in Frankreich ansässige Organisation nutzen, um Kritiker zu verfolgen. Auch deutsche Politiker stellten sich gegen Prokoptschuk. Moskau sprach von Wahlbeeinflussung und wies die Kritik vehement zurück. (afp)
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