Südfrankreich: 3.000 Campingurlauber wegen Waldbränden evakuiert

Ein heftiger Waldbrand im Südwesten Frankreichs sorgte für die Räumung mehrerer Campingplätze und vertrieb über 3.000 Urlauber aus ihren Zelten und Wohnmobilen.
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Französische Behörden evakuierten am 14. August nach dem Ausbruch eines Feuers mehr als 3.000 Menschen.Foto: CHARLY TRIBALLEAU/AFP via Getty Images
Epoch Times15. August 2023

Wegen eines heftigen Waldbrands haben die Behörden im Südwesten Frankreichs mehrere Campingplätze räumen müssen. Mehr als 3.000 Campingurlauber wurden nach Angaben der Feuerwehr am späten Montagabend in dem an der Grenze zu Spanien gelegenen Département Pyrénées-Orientales in Sicherheit gebracht. Am Dienstagmorgen war der Brand demnach unter Kontrolle, und die meisten Urlauber durften auf ihre Campingplätze zurückkehren. Einer der Campingplätze ist allerdings völlig niedergebrannt.

Nach Angaben des Präfekten des Départements, Rodrigue Furca, war der Brand am Montagnachmittag südlich von Perpignan ausgebrochen und hatte sich rasch auf rund 480 Hektar ausgebreitet. Besonders betroffen waren der Badeort Argelès-sur-Mer und die benachbarten Gemeinden Saint-André und Sorède. In Argelès griffen die Flammen demnach auf 30 Häuser sowie ein Lagerhaus über und zerstörten einen der dortigen Campingplätze.

Die rund 300 betroffenen Campingurlauber warteten am Dienstag in der Sporthalle des Urlaubsorts, umgesiedelt zu werden oder nach Hause zurückkehren zu können.

„Schöne Zeit wurde zu einem Alptraum“

Laetitia Richard, die im vergangenen Jahr mit ihrer Familie im Departement Gironde an der Atlantikküste Urlaub gemacht hatte, als dort schwere Waldbrände wüteten, berichtete von ihrem überstürzten Aufbruch von dem später verwüsteten Campingplatz: „Wir kamen von einem Spaziergang zurück und sahen den Rauch. Wir dachten, das kann nicht sein. Letztes Jahr waren wir in der Gironde, aber 30 Kilometer vom Feuer entfernt. Diesmal war es ganz in der Nähe.“

„Wir haben gepackt, was wir konnten, und sind los“, sagte die 39-Jährige der Nachrichtenagentur AFP. „Wir sind am Leben, das ist die Hauptsache“.

Nach Angaben von Bürgermeister Antoine Parra richtete die Verwaltung von Argelès einen Krisenstab für die evakuierten Touristen ein. Einige seien immer noch verängstigt, sagte er: „Ihre schöne Zeit wurde zu einem Alptraum“.

Insgesamt 650 Feuerwehrleute und mehrere Flugzeuge waren im Einsatz, um die Flammen zu löschen. Ein Feuerwehrmann wurde laut dem Zivilschutz schwer verletzt, 19 weitere erlitten leichte Rauchvergiftungen.(afp/dl)



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