Südafrika: Hunderte illegale Bergleute in Mine erstmals wieder versorgt
Die illegalen Bergleute, die sich in einer verlassenen Goldmine im Nordwesten Südafrikas verschanzt halten, sind zum ersten Mal seit Tagen wieder mit Lebensmitteln versorgt worden.
Kommunenvertreter Johannes Qankase sagte der Nachrichtenagentur AFP am Sonntag, nach einem Gerichtsurteil vom Samstag seien 600 Packungen Porridge und 600 Liter Wasser in die Mine in Stilfontein abgelassen worden. Das Gericht hatte der Polizei untersagt, die Hilfen zu blockieren.
Polizei will, dass sie herauskommen
Die Polizei hatte Helfer seit Tagen daran gehindert, die Menschen unter Tage zu versorgen. Die letzten Vorräte erhielten sie demnach am Dienstag. Einige Bergleute kamen daraufhin heraus. Sie waren nach Angaben Qankaseses „sehr schwach, sehr dehydriert“. Am Donnerstag war eine Leiche geborgen worden.
Das Gericht in Pretoria untersagte der Polizei ihr Vorgehen. Auch dürfe sie nicht in den Stollen eindringen, um die Menschen herauszuholen. Äußerungen von offiziellen Stellen, die Menschen „ausräuchern“ zu wollen, hatten für Empörung gesorgt.
Wie viele Menschen unten sind, ist unklar
Ein Anwohner der Mine im rund 140 Kilometer von Johannesburg entfernt gelegenen Stilfontein hatte nach Gesprächen mit den Bergleuten erklärt, diese hätten ihm von rund 4.000 unter Tage befindlichen Menschen berichtet. Ihnen droht beim Verlassen der Mine die Festnahme.
Die Polizei erklärte, diese Zahl könne „weit hergeholt“ sein. Sie sprach ihrerseits von rund 300 Menschen, die sich mutmaßlich in der Mine befänden. Demnach haben mehr als 1.170 Menschen die Mine wieder verlassen, seit die Polizei dort vor Wochen mit einem Einsatz begann.
Tausende illegale Bergleute, viele davon aus dem Ausland, sollen in verlassenen Minenschächten im rohstoffreichen Südafrika tätig sein. Diese Bergleute werden in der Zulu-Sprache „zama zamas“ genannt, also „diejenigen, die es versuchen“. (afp/red)
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