Suche nach Hintermännern des Botschafter-Attentats

Das Attentat auf Russlands Türkei-Botschafter wirft viele Fragen auf. Für die Türkei scheint der Fall klar - sie macht die Gülen-Bewegung verantwortlich.
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Der russische Botschafter Andrej Karlow war am Montagabend in Ankara von einem türkischen Polizisten erschossen worden.Foto:  Tolga Bozoglu/dpa
Epoch Times21. Dezember 2016

Nach dem tödlichen Attentat auf den russischen Botschafter in Ankara sucht ein gemeinsames Ermittlerteam beider Länder nach den Hintermännern der Tat. Russland entsandte dazu 18 Experten von Geheimdienst, Polizei und Außenministerium in die türkische Hauptstadt.

Sie sollen zusammen mit türkischen Kollegen den Mord an dem Diplomaten untersuchen und nach den Drahtziehern fahnden, wie Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte.

Der russische Botschafter Andrej Karlow war am Montagabend in Ankara von einem türkischen Polizisten erschossen worden. Spezialkräfte töteten den 22 Jahre alten Attentäter.

Kremlchef Wladimir Putin wird am Donnerstag in Moskau an den Trauerfeiern für Karlow teilnehmen. Putins große Jahrespressekonferenz werde deshalb auf Freitag verschoben, teilte sein Sprecher Dmitri Peskow mit.

Türkische Regierung macht Gülen-Bewegung verantwortlich

Die türkische Regierung macht nach einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu die Gülen-Bewegung verantwortlich. Außenminister Mevlüt Cavusoglu habe seinem US-Amtskollegen John Kerry in einem Telefonat mitgeteilt, „dass Fetö hinter diesem Anschlag steckt“, meldete Anadolu am Dienstagabend unter Berufung auf diplomatische Kreise in Ankara.

Fetö ist die amtliche türkische Bezeichnung für die Bewegung des in den USA lebenden Predigers Fethullah Gülen, die in der Türkei als Terrororganisation eingestuft wird. Die Regierung hält Gülen für den Drahtzieher des Putschversuches in der Türkei Mitte Juli und fordert von den USA dessen Auslieferung.

Der ermordete Botschafter wurde am Dienstag zurück in seine Heimat geflogen. Am Moskauer Flughafen Wnukowo empfingen am Abend der russische Außenminister Sergej Lawrow und Cavusoglu den Sonderflug aus Ankara. Soldaten salutierten am Sarg des toten Diplomaten. (dpa)



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