Sturm „Eowyn“ sorgt für heftige Orkanböen in Irland – Hunderttausende ohne Strom

Sturm „Eowyn“ hat in Irland für die stärksten Orkanböen seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gesorgt. Heftige Windstöße mit einer Geschwindigkeit von bis zu 183 Stundenkilometern wurden nahe der Hafenstadt Galway an der irischen Atlantikküste gemessen.
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Bei Stürmen brechen oft Wellen über den Deich wie hier im Februar 2022 in Ballygally, Nordirland (Symbolbild).Foto: Paul Faith/AFP über Getty Images
Epoch Times24. Januar 2025

Sturm „Eowyn“ hat in Irland für die stärksten Orkanböen seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gesorgt. Heftige Windstöße mit einer Geschwindigkeit von bis zu 183 Stundenkilometern wurden am Freitag nahe der Hafenstadt Galway an der irischen Westküste gemessen, wie der Wetterdienst Met Eireann mitteilte.

In Irland und Nordirland waren hunderttausende Haushalte ohne Strom, Schulen blieben geschlossen, Züge und Flüge fielen aus. Auch in Schottland galt eine Sturmwarnung.

Höchste Warnstufe ausgerufen

Die bisher höchste Windgeschwindigkeit in Irland war nach Angaben des Wetterdienstes im Jahr 1945 mit 182 Kilometern pro Stunde gemessen worden. Wegen des Sturms „Eowyn“, der vom Atlantik auf die irische Küste traf, rief der irische Wetterdienst die höchste Warnstufe aus.

Der irische Premierminister Micheal Martin berief eine Krisensitzung ein und warnte die Menschen vor einem „historischen Sturm“. Der Katastrophenschutz rief die Menschen auf, bis zum Ende der Sturmwarnung in ihren Häusern und Wohnungen zu bleiben.

„Eowyn“ werde wahrscheinlich als einer der stärksten Stürme in die irische Geschichte eingehen, warnte der Leiter der Behörde, Keith Leonard. Die Menschen müssten sich auf ein „gefährliches und zerstörerisches Wetterereignis“ einstellen.

715.000 Haushalte ohne Strom

In Irland waren nach offiziellen Angaben 715.000 Haushalte und Unternehmen ohne Strom. Der Zugverkehr wurde weitgehend eingestellt. Der Flughafen der Hauptstadt Dublin teilte mit, für Freitag seien etwa 230 Flüge gestrichen worden. Ausfälle gab es auch an den Flughäfen Cork und Shannon.

Von Irland zog der Sturm weiter nach Großbritannien: In Nordirland und Teilen Schottlands rief der Wetterdienst Met Office ebenfalls die höchste Warnstufe aus. Ein Regierungssprecher teilte mit, 4,5 Millionen Menschen in gefährdeten Gebieten würden Warnmeldungen auf ihren Telefonen erhalten.

Nordirlands Regierungschefin Michelle O’Neill sagte, die Region befinde sich seit dem Morgen „im Auge des Sturms“. Es bestehe „echte Gefahr für Leben und Eigentum“. O’Neill rief die Menschen auf, „sehr vorsichtig“ zu sein, auf nicht notwendige Reisen zu verzichten und möglichst zu Hause zu bleiben.

Auch Behinderungen in Nordirland und Schottland

Auch in Nordirland und Schottland wurden Schulen geschlossen, Busse und Züge stillgelegt und Flüge gestrichen. Betroffen waren unter anderem die Flughäfen in Belfast, Aberdeen, Edinburgh und Glasgow.

Mehr als 93.000 Haushalte und Unternehmen in Nordirland waren von Stromausfällen betroffen, wie der Stromversorger mitteilte. Der Sturm habe „große Schäden“ am Stromnetz angerichtet, aus Sicherheitsgründen könne nicht sofort mit den Reparaturarbeiten begonnen werden.

Die südlichen Landesteile England und Wales sollten von den schlimmsten Auswirkungen des Sturmtiefs weitgehend verschont bleiben. Die britische Umweltbehörde warnte aber vor Überschwemmungen in Süd- und Mittelengland in den kommenden Tagen. Sturmböen wurden laut Deutschem Wetterdienst auch in Deutschland, unter anderem an der Nordsee, erwartet.

Wissenschaftlern zufolge verstärkt der menschengemachte Klimawandel extreme Wetterphänomene wie Stürme und Starkregen. (afp/red)



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