„Sturm des Jahrhunderts“: Hurrikan „Milton“ trifft auf Florida

Der Sturm droht, massive Zerstörung anzurichten. Bewohner, die nicht evakuiert sind, wurden angewiesen, sich in ihren Häusern zu verschanzen. US-Präsident Biden spricht von einem Jahrhundertereignis.
In Florida werden große Schäden durch Hurrikan «Milton» erwartet.
In Florida werden große Schäden durch Hurrikan «Milton» erwartet.Foto: Marta Lavandier/AP
Epoch Times10. Oktober 2024

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Hurrikan „Milton“ hat die Westküste Floridas erreicht. Der Sturm traf mit anhaltenden Windgeschwindigkeiten von bis zu 193 Kilometern pro Stunde auf Land, wie das US-Hurrikanzentrum mitteilte. Kurz bevor „Milton“ auf die Küste traf, war er von der höchsten Kategorie 5 zunächst auf die Stufe 4 und schließlich auf 3 herabgestuft worden. Angesichts der schieren Größe des Sturms blieben die Warnungen jedoch unverändert dringlich. US-Heimatschutzminister Alejandro Mayorkas bezeichnete die Lage beim Sender CNN als eine „Frage von Leben und Tod“.

Besonders betroffen ist die Region um Tampa, die bereits vor dem Eintreffen des Hurrikans als Hochrisikogebiet eingestuft worden war. „Milton“ soll nun von der Golfküste Floridas aus über den Bundesstaat hinweg in Richtung Atlantik ziehen. Es wird auch jenseits der Küsten mit schweren Zerstörungen gerechnet. Bereits vor der Ankunft des Hurrikans wüteten in Teilen Floridas Tornados. Die Wasserstände stiegen rapide an, da die heftigen Winde das Meerwasser ins Landesinnere trieben.

Hurrikan „Milton“ folgt auf Hurrikan „Helene“. Foto: Joe Raedle/Getty Images

Millionen Menschen zur Evakuierung aufgerufen

Meteorologen sagten voraus, dass es einer der gefährlichsten Stürme in der Geschichte des Bundesstaats werden könnte. Neben extremen Windgeschwindigkeiten wird mit heftigen Regenfällen und gefährlichen Sturmfluten gerechnet, die großflächige Überschwemmungen verursachen könnten.

Die Behörden ordneten die Evakuierung mehrerer Küstengebiete an. Millionen Menschen wurden aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen und sich in Sicherheit zu bringen. Viele folgten dem Aufruf – es gab Berichte über Staus und Engpässe bei Treibstoff und Notunterkünften. Zuletzt forderten die Behörden die Menschen dann auf, sich an Ort und Stelle zu verbarrikadieren („shelter in place“), da eine sichere Evakuierung nicht mehr möglich war.

Die Vorbereitungen liefen bis zur letzten Minute auf Hochtouren. Die US-Regierung initiierte weitreichende Hilfsmaßnahmen, um die betroffenen Gebiete zu unterstützen. Das Pentagon mobilisierte Tausende Nationalgardisten, die bei Rettungsaktionen und der Verteilung von Hilfsgütern helfen sollen. Außerdem wurden Notfallzentren eingerichtet, um schnelle Hilfe während und nach dem Sturm zu gewährleisten.

Ron Rook geht bei Wind und Regen über eine verlassene Straße in der Innenstadt von Tampa in Florida, während sich der Hurrikan «Milton» nähert.

Ron Rook geht bei Wind und Regen über eine verlassene Straße in der Innenstadt von Tampa in Florida, während sich der Hurrikan „Milton“ nähert. Foto: Rebecca Blackwell/AP/dpa

Bereits vor anderthalb Wochen hatte Sturm „Helene“ schwere Schäden in Florida und mehreren anderen Bundesstaaten verursacht. Dabei kamen weit über 200 Menschen zu Tode. Vielen Betroffenen in Florida blieb angesichts der Ankunft von „Milton“ keine Zeit, sich von den Zerstörungen zu erholen.

Biden verschiebt Deutschlandbesuch

Mit Blick auf die drohende Katastrophe verschob US-Präsident Joe Biden kurzfristig seine geplante Reise nach Deutschland und Angola. Kurz vor dem Eintreffen des Hurrikans warnte er erneut vor der extremen Stärke des Sturms. „Es sieht aus wie der Sturm des Jahrhunderts“, sagte er bei einem Treffen mit Vertretern wichtiger Behörden. Auch Vizepräsidentin Kamala Harris nahm an der live im Fernsehen übertragenen Besprechung teil. Später wandte sich Biden erneut an die Bevölkerung, um vor den drohenden Gefahren zu warnen. (dpa/red)



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