Hurrikan „Beryl“ wird vor Texas wieder stärker

Eine lange Spur der Verwüstung hat „Beryl“ auf seinem Weg durch die Karibik hinterlassen. Der Sturm schwächte zwischenzeitlich ab. Kurz vor der US-Küste wird er jetzt wieder kräftiger.
Titelbild
Eine von Hurrikan „Beryl“ demolierte Tankstelle in Puerto Aventuras, Mexiko, am 5. Juli 2024.Foto: Elizabeth Ruiz/AFP via Getty Images
Epoch Times8. Juli 2024

Hurrikan „Beryl“ hat die US-Küste erreicht. Der Wirbelsturm traf am frühen Morgen (Ortszeit) nahe der texanischen Ortschaft Matagorda auf Land, wie das US-Hurrikanzentrum (NHC) mitteilte. Meteorologen warnten vor lebensgefährlichen Überschwemmungen durch Sturmfluten entlang der Küste.

„Beryl“ hatte sich über dem Meer zunächst zu einem Tropensturm abgeschwächt, war dann aber kurz vor seiner Ankunft in Texas erneut zum Hurrikan der niedrigsten Kategorie 1 hochgestuft worden – mit Windgeschwindigkeiten um die 120 Kilometer pro Stunde.

Nicht alle Einwohner folgen den Anweisungen der Behörden.

Nicht alle Einwohner folgen den Anweisungen der Behörden zur Evakuierung. Foto: Noaa/ZUMA Press Wire/dpa

Die Ausläufer machen sich bereits am Sonntag mit starkem Regen, heftigem Wind und stürmischer See bemerkbar, wie örtliche Medien aus Texas berichteten. In Teilen des Bundesstaates werden laut NHC Sturzfluten und Überschwemmungen erwartet, auch Tornados seien möglich. Im Nordosten Mexikos ist mit starkem Regen und Wind zu rechnen.

Texas wappnet sich

In den bedrohten Gebieten an der texanischen Küste verschlugen manche Bewohner und Ladenbetreiber den Berichten zufolge ihre Fenster mit Brettern. Allerdings folgten demnach auch viele Menschen nicht dem Aufruf der Behörden, sich in Sicherheit zu bringen.

Vizegouverneur Dan Patrick rief  in 121 Countys den Notstand aus. Im County Refugio, wo rund 7.000 Menschen leben, wurde eine Evakuierung angeordnet. „Beryl“ wird sich den Prognosen zufolge in nordöstlicher Richtung landeinwärts bewegen und am späten Montag und Dienstag über Osttexas sowie Arkansas ziehen.

Boote in der Marina von Corpus Christi (Texas) vor Ankunft des Hurrikans. Foto: Mark Felix/AFP via Getty Images

„Beryl“ hält die Menschen schon seit mehr als einer Woche in Atem, nachdem er Ende Juni im Atlantik entstanden war. Im Südosten der Karibik erreichte er zeitweilig die höchste Hurrikan-Stärke, Kategorie 5, also anhaltend mehr als 252 Kilometer pro Stunde.

Er rauschte über mehrere Inseln der Kleinen Antillen hinweg, traf an der Ostküste der mexikanischen Halbinsel Yucatán aufs Festland, um dann durch den Golf von Mexiko weiterzuziehen.

Schäden in Mexiko und Verwüstung auf Karibikinseln

In Mexiko entwurzelte „Beryl“ Bäume und warf Straßenschilder um. In weiten Teilen der viel besuchten Urlaubsregion zwischen Tulum und Cancún fiel der Strom aus.

In der Karibikregion kamen mindestens elf Menschen ums Leben, darunter auch drei in Venezuela. Auf einigen Eilanden der Inselstaaten Grenada sowie St. Vincent und die Grenadinen wurden den Regierungen zufolge mehr als 90 Prozent der Häuser beschädigt oder zerstört. Auch Jamaika erlebte mancherorts große Schäden und weitreichende Stromausfälle.  (dpa/red)

 



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