Importe von russischem LNG nach Frankreich um 81 Prozent gestiegen

Eine aktuelle Studie zeigt einen signifikanten Anstieg der Importe von russischem Flüssigerdgas (LNG) nach Frankreich. Die Einfuhren haben sich im Jahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 81 Prozent erhöht.
Die größten LNG-Importeure in der EU sind nach Angaben der EU-Kommission Frankreich, Spanien, die Niederlande, Belgien und Italien.
Die größten LNG-Importeure in der EU sind nach Angaben der EU-Kommission Frankreich, Spanien und Belgien.Foto: Federico Gambarini/dpa
Epoch Times18. Februar 2025

Die Einfuhren von russischem Flüssigerdgas (LNG) nach Frankreich sind nach Angaben der Denkfabrik IEEFA im vergangenen Jahr um 81 Prozent gestiegen. Dafür seien 2,68 Milliarden Euro an Russland gezahlt worden, erklärte die auf den Energiesektor spezialisierte IEEFA am Dienstag. „Wir wissen nicht, wohin das LNG danach geht, womöglich wird es nach Deutschland exportiert.“

Frankreich, Spanien und Belgien seien die Empfänger von insgesamt 85 Prozent der Importe von russischem LNG nach Europa, erklärte die Denkfabrik. Allein das Terminal im nordfranzösischen Dunkerque erhielt demnach im vergangenen Jahr 27 Prozent dieser Einfuhren.

Fünf Regasifizierungsterminals

Frankreich nehme eine so große Rolle bei den LNG-Einfuhren ein, da es unter anderem fünf Regasifizierungsterminals betreibe, erklärte IEEFA-Analystin Ana Maria Jaller-Makarewicz. Bei der Regasifizierung wird LNG durch Erwärmung und Verdichtung wieder in seinen gasförmigen Zustand gebracht und anschließend in Hochdrucknetze für den Handel oder den Weitertransport eingespeist.

Ein Drittel der LNG-Lieferungen nach Frankreich stammen nach den Berechnungen der IEEFA-Expertin aus Russland, ein weiteres Drittel aus den USA und 17 Prozent aus Algerien.

Die starke Abhängigkeit von russischem Flüssigerdgas erschwert es, das Ziel der EU-Kommission zu erreichen, die ein Ende russischer Gaslieferungen bis 2027 anstrebt. „Daher muss die Gasnachfrage weiter gesenkt werden“, forderte Jaller-Makarewicz. (afp/red)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion