Studie: Europäer bei Rüstungsausgaben 100 Milliarden Dollar unter Nato-Ziel
Die Rüstungsausgaben der Europäer liegen laut einer Studie hundert Milliarden Dollar unter der langfristigen Zielvorgabe der Nato. Wie das International Institute for Strategic Studies (IISS) am Freitag in seinem jährlichen Bericht „Military Balance“ schrieb, müssten die 27 europäischen Nato-Staaten ihre Rüstungsausgaben um 38 Prozent erhöhen, um die bis 2024 vereinbarte Zielmarke von zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) zu erreichen. Im vergangenen Jahr hätten die Europäer dieses Ziel noch um insgesamt 102 Milliarden Dollar verfehlt.
Die Nato-Staaten hatten 2014 vereinbart, die Verteidigungsausgaben bis 2024 „Richtung zwei Prozent“ zu steigern. Zum Ärger von US-Präsident Donald Trump liegen aber viele europäische Staaten, darunter auch Deutschland, weit unter dieser Zielmarke. Trump wirft ihnen daher vor, ihren Verpflichtungen in dem Militärbündnis nicht nachzukommen.
Laut dem IISS-Bericht liegen die Militärausgaben der europäischen Nato-Staaten bei 250 Milliarden Dollar, während die USA allein 650 Milliarden Dollar ausgeben. Der Anstieg der US-Militärausgaben von 2017 zu 2018 entsprach demnach mit 45 Milliarden Dollar fast dem gesamten deutschen Militärbudget.
Deutschland bemüht sich, seine Verteidigungsausgaben zu steigern, doch ist äußerst schwierig, bis 2024 das Zwei-Prozent-Ziel zu erreichen. Bis 2024 will Berlin nun 1,5 Prozent erreichen. (afp)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion